Fernsehen und Kino sind zwei unterschiedliche Bewegtbild-Erlebnisse. Ein fernsehfähiges Gerät befindet sich in vielen Haushalten und öffentlichen Stätten wie Bars, Restaurants und Pubs. Einen Film auf einer riesigen Leinwand zu sehen, kombiniert mit einem qualitativ hochwertigen Soundsystem ist dort eher selten zu finden, und somit im Kino ein Erlebnis.
Wo liegen nun die Hauptunterschiede von horrorerfüllten Filmen, die im Fernsehen eines öffentlichen Senders und im Kino laufen?
Ein erster Unterschied ist, dass Kinofilme mit 24 Frames per Second (FPS) arbeiten und das deutsche Fernsehen mit 25 (PAL Standart). Hierdurch wird die Geschwindigkeit des jeweiligen Films erhöht. (1)
Des Weiteren gibt es jeweils für das Fernsehen, als auch das Kino, eine Art Empfehlung des Rezipientenalters: die Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, auch FSK genannt, und die Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen, auch FSF genannt. (2)
Je nach Altersbeschränkung werden Filme im TV zu unterschiedlichen Zeiten abgespielt. (3)
Zum Beispiel dürfen Filme mit einer FSK ab 16 Jahren nur zwischen 22:00 bis 06:00 und Filme mit einer FSK ab 18 Jahren von 23:00 bis 06:00 ausgestrahlt werden. (4)
Wenn Privatsender Filme ab einer hohen FSK vor 23 Uhr spielen wollen, sind sie dazu verpflichtet diese zurecht zu schneiden und dadurch kritische Szenen zu zensieren. Die zensierten Filme werden von der Kommission der FSF geprüft. (5)
Im Gegensatz zum Fernsehen, kann ein Kino das Alter der Rezipienten kontrollieren und somit unzensierte Inhalte abspielen. (6)
Bekannte Horrorfilme, wie der Psychohorrorfilm „The Shining“ ist ab 16 Jahren (7) und die Slasherfilmreihe „Saw“ ab 18 Jahren. Eine gekürzte Variante ab 16 Jahren ist vorhanden (8).
Zusammenfassend spielt die Framerate von 24 (Kino) und 25 (TV) Bildern pro Sekunde und die Altersbeschränkung in der Ausstrahlung bzw. Veröffentlichung von Filmen über verschiedene Distributionswege/Medien eine große Rolle. Hierbei sind spätabendliche oder sogar nächtliche Ausstrahlungen im Fernsehen für Filme ab 16 und 18 Jahren üblich, außer private Sender zensieren diese, um sie vor der an die Altersvorgabe festgelegten Uhrzeit auszustrahlen.
(1) Vgl. Mansholt, Malte (2020): Filme sind im TV immer kürzer als im Kino – das ist der verblüffende Grund dafür, stern.de, [online] https://www.stern.de/digital/homeentertainment/filme-sind-im-tv-immer-kuerzer-als-im-kino—das-ist-der-verblueffende-grund-dafuer-8748666.html, [abgerufen am 29.04.2022].
(2) Vgl. Reinbott, Patrick (2018): Darum dürfen TV-Sender an Filmen selbst die Schere anlegen, www.moviepilot.de, [online] https://www.moviepilot.de/news/darum-durfen-tv-sender-an-filmen-selbst-die-schere-anlegen-1107354, [abgerufen am 30.05.2022].
(3) Vgl. Spio FSK, (o. D.): GÜLTIGKEIT DER FSK-KENNZEICHEN FÜR DAS FERNSEHEN – Sendezeitschienen, www.spio-fsk.de, [online] https://www.spio-fsk.de/?seitid=1295&tid=72 [abgerufen am 30.05.2022].
(4) Vgl. Spio FSK, (o. D.): GÜLTIGKEIT DER FSK-KENNZEICHEN FÜR DAS FERNSEHEN – Sendezeitschienen, www.spio-fsk.de, [online] https://www.spio-fsk.de/?seitid=1295&tid=72 [abgerufen am 30.05.2022].
(5) Vgl. Reinbott, Patrick (2018): Darum dürfen TV-Sender an Filmen selbst die Schere anlegen, www.moviepilot.de, [online] https://www.moviepilot.de/news/darum-durfen-tv-sender-an-filmen-selbst-die-schere-anlegen-1107354, [abgerufen am 30.05.2022].
(6) Vgl. Jugendschutz Aktiv (o. D.): Kino, www.jugendschutz-aktiv.de, [online] https://www.jugendschutz-aktiv.de/informationen-fuer-gewerbetreibende-und-veranstalterinnen/die-vorschriften-im-einzelnen/kinos.html, [abgerufen am 31.05.2022].
(7) Vgl. filmstarts.de (o. D.): Shining, www.filmstarts.de, [online] https://www.filmstarts.de/kritiken/863.html, [abgerufen am 31.05.2022].
(8)Vgl. Wiesele, Max (2018): Saw- Ein Franchise im Kampf gegen die deutsche FSK, www.moviepilot.de, [online] https://www.moviepilot.de/news/saw-ein-franchise-im-kampf-gegen-die-deutsche-fsk-1107068, [abgerufen am 31.05.2022].