Evaluierung einer Masterarbeit

Quelle: Felsberger, Andreas(2015): Lebensmittelverschwendung entlang der Food Supply Chain. Eine qualitative Untersuchung von Strategien zur Food Waste Reduktion im österreichischen Handelssektor, https://netlibrary.aau.at/obvuklhs/download/pdf/2415784?originalFilename=true (Zugriff am 30.11.22)

Ich habe mich für die Masterarbeit mit dem Titel „Lebensmittelverschwendung entlang der Food Supply Chain –Eine qualitative Untersuchung von Strategien zur Food Waste Reduktion im österreichischen Handelssektor“ von der Alpen Adria Universität Klagenfurt ausgesucht.

Gestaltungshöhe

Die Gestaltungshöhe in dieser Arbeit ist sehr gering. Die Arbeit ist meiner Meinung nach wie eine normale wissenschaftliche Arbeit aufgebaut. Das Layout ist nicht in irgendeiner Art kreativ gestaltet. Die Arbeit selbst ist aber gut aufgebaut und die Kapitel sind gut strukturiert.

Innovationsgrad

Ich persönlich finde die Arbeit vom Innovationsgrad her sehr aktuell da Lebensmittel Verschwendung auch heutzutage noch brandaktuell ist und die Strategien, die in der Arbeit erwähnt werden, auch heute noch gut umgesetzt.

Selbstständigkeit

Der Autor hat meiner Meinung nach sehr selbstständig die Arbeit verfasst sie ist sehr umfangreich und genau. Auch die empirische Untersuchung wirkte mit großer Sorgfalt geschrieben. 

Gliederung und Struktur

Bei der Gliederung und Struktur ist mir aufgefallen, dass kein Abstrakt in der Arbeit vorhanden ist. Der restliche Teil der Arbeit ist gut strukturiert  es gibt ein Inhaltsverzeichnis, Einleitung, eine empirische Untersuchung und den Schluss. Am Ende der Arbeit wird noch das Literaturverzeichnis und der Anhang  angegeben. Die Nummerierung der Kapitel ist logisch und gut gestaltet. Was mir sehr gut gefallen hat ist dass der Autor unter dem Punkt „Ziel und Gang der Arbeit“ eine Grafik eingefügt die den genauen Aufbau und Strukturierung der Arbeit beschreibt.

Kommunikationsgrad

Es ist klar zu erkennen, um was es in der Arbeit geht. Schade finde ich nach wie vor, dass die Arbeit keinen Abstrakt hat, wo nochmal alles kurz und knackig zusammengefasst wird. Die Grafiken, die verwendet werden, unterstützen aber sehr gut das Geschriebene.

Umfang der Arbeit

Die Arbeit hat um die 124 Seiten was meines Erachtens sehr umfangreich ist. Es gibt einen sehr langen Theorie Teil wo alle wichtigen Begriffe erklärt werden und auch die Empirische Untersuchung ist sehr ausführlich beschrieben.

Orthographie sowie Sorgfalt und Genauigkeit

Auf den ersten Blick habe ich als groben Fehler nur entdeckt, dass der Abstrakt in der Arbeit fehlt. Auf den ersten Blick wurden alle Zitierregeln eingehalten und auch die Abbildungen wurden korrekt angegeben. Auch die Sprache der Arbeit  ist gut und verständlich formuliert. 

Literatur

Im Literaturverzeichnis sind über 10 Seiten unterschiedlicher Quellen angegeben 7 Seiten davon sind nur Bücher und 3 Seiten Internetquellen. Ich konnte dort keine Auffälligkeiten finden. Auch die Quellenverweise sind als Fußnote am Ende einer Seite was ich persönlich gut finde da es den Lesefluss nicht zerstört.

Food Design

Die Lebensmittel, die wir täglich zu uns nehmen, sind mehr als nur Brennstoff für unseren Körper. Unsere Kultur wird durch Lebensmittel und die Gerichte, die wir damit zubereiten, geprägt. Unser Körper braucht Nahrung, um gesund zu bleiben, und je nach Zusammensetzung sind bestimmte Lebensmittel gesünder und andere weniger gesund. Beim Essen achten wir auf das Aussehen, denn das Auge isst mit. Der Begriff Food Design kommt aus dem Englischen und wird heute für zwei recht unterschiedliche Bereiche verwendet.

Zum einen meint der Ausdruck die Entwicklung und Kreation von neuen Lebensmittelrezepturen. Damit sind Speisen gemeint, die mit Hilfe von chemischen oder anderen Verfahren verändert werden, damit sie besser zu den Bedürfnissen der Konsumenten passen. So können Sportlergetränke mit Nährstoffen angereichert werden oder gesundheitssteigernde Wirkstoffe beigefügt werden. Zum anderen wird der Begriff im Alltag für die Präsentation und Aufbereitung von Essen verwendet, um damit etwa für Restaurants oder die Gastronomie, für Lebensmittelprodukte oder Foodblogs Werbung zu machen.

Jeder von uns schneidet, erhitzt, rührt und mischt unzählige Male bevor er sein Gericht verzehrt. Wir verwenden Rohwaren und Grundprodukte und kreieren daraus unsere Gerichte und Lebensmittel. Man mag es kaum glauben aber das Bedürfnis, Lebensmittel zu verarbeiten und zu gestalten ist so alt wie unsere Zivilisation. „Kulturgeschichtlich gesehen ist die Zubereitung von Speisen, die Versorgung der Menschen mit Nahrung, sogar älter als die Architektur, die Schutz vor Kälte und Regen bietet. Mit anderen Worten, sie ist die älteste künstlerische Ausdrucksform der Menschheit.“ Kubelka 2004, p.15

Jährlich kommen weltweit rund 50.000 neue Lebensmittel auf den Markt, von denen nur etwas mehr als die Hälfte auch nach mehr als einem Jahr noch erhältlich ist. Was bewegt Menschen dazu, Lebensmittel auf eine bestimmte Art und Weise zuzubereiten, zu gestalten und zu präsentieren? Warum gibt es manche Formen auch nach 2000 Jahren noch, während andere nur 2 Monate überdauern? Wie müssen Lebensmittel gestaltet sein, damit sie nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell erfolgreich sind? Klassisches Beispiel ist das Fischstäbchen:

Fischstäbchen

Die praktische Form ist nicht nur perfekt, um das Produkt blitzschnell maschinell herzustellen. Sie verbirgt auch den Ursprung des Produktes, was zu einem Effekt führt, den die meisten kennen: Selbst bei Kindern, die keinen Fisch mögen, sind die goldenen Stäbchen beliebt. Mit Veränderungen und der Gestaltung von Form, Farbe, Textur, Geschmack, Funktion fand die Lebensmittelindustrie zahlreiche Möglichkeiten, ihren Absatzmarkt zu erweitern. Mit fortschreitenden Möglichkeiten der Technik kamen immer neue Entwicklungen hinzu.

 Für die Lebensmittelhersteller gibt es viele gute Gründe, die Gestaltung von natürlichen Zutaten voranzutreiben und Nahrungsmittel zu verändern. Verfremdete Nahrungsmittel sprechen mehr Kunden an, wie das Beispiel Tomatenketchup zeigt. Den mag fast jeder, auch wenn er keine Tomaten isst. Mundgerechte Portionen, die an die menschlichen Kauwerkzeuge angepasst sind, werden gern und häufiger gegessen. Snacks wie Kartoffelchips oder Erdnussflips sind dafür typische Beispiele.

Chips und Erdnussflips

Snacks, die sich aus der Hand essen lassen, passen gut in unseren hektischen Lebensalltag. Die Käsescheibe ist so zugeschnitten, dass sie perfekt aufs Toastbrot passt. Fleisch wird in Form einer knackigen Salami zum haltbaren Snack für zwischendurch. Und auch eine harmonische Gestaltung der Optik verleitet Kunden zum Kauf. Kurz: Viele Veränderungen durch das Food Design animieren Konsumenten, mehr oder häufiger zu diesen Produkten zu kaufen.

Wie das Food Design sich entwickelt, hängt von Technologien, aber auch von Modeströmungen und kulturellen Aspekten ab. Was in Japan oder China als appetitlich gilt, kommt in der Schweiz nicht unbedingt gut an – und umgekehrt. Wie die Lebensmittel gestaltet und präsentiert werden, unterscheidet sich also von Kultur zu Kultur. Trends wie der hin zu gesünderen, sportiven Lebensstilen stellen Food Designer vor immer neue Herausforderungen. Technologien werden weiterentwickelt, Lebensmittel an die Gewohnheiten von Menschen angepasst. So begleitet das Food Design die gesellschaftliche und ernährungstechnische Entwicklung ganzer Kontinente – und setzt dabei nicht selten selbst die Trends. Für die Zukunft wird erwartet, dass neue Gentechnologien starken Einfluss darauf haben, wie die Industrie Lebensmittel weiterentwickelt.

Quellen

Vergleich.ch, [Online]. Verfügbar unter: https://www.cateringvergleich.ch/ratgeber/food-design-wenn-kuenstler-und-entwickler-lebensmittel-gestalten-c:412117. [Zugriff am 15. Nov. 2022].

Stummerer, Sonja/Hablesreiter, Martin: food design small. Reflections on Food, Design and Language. Mit Beiträgen von Vihma, Susann und Parasecoli, Fabio. Mit Bildern von Köb, Ulrike und Akita, Daisuke. Walter de Gruyter GmbH. Berlin/Bosten 2020

Zusammenfassung Food Photography

In den letzten 2 Semestern habe ich mich ausführlich mit dem Thema Food Photgraphy auseinandergesetzt. Dabei habe ich mich mit Themen wie die Geschichte der Food Photography der Einfluss der Sozialen Medien auf unser Essverhalten sowie den Trends „Instagrammable Food“ und „Homemade Food“ beschäftigt.

Meine erster Blogeintrag handelte vom Food Styling, welches vor allem in der Werbung und in Filmen zum Einsatz kommt. In der Werbung sollte das Essen so köstlich wie möglich aussehen, dazu werden bestimmte Tricks verwendet. Ein Trick davon wäre bei Bier, Caffè und Milch den Schaum mit Flüssigseife zu machen. Dadurch entsteht ein stabiler Schaum, der natürlich und attraktiv aussieht. Das gleiche ist mit Pfannkuchen und Ahorn Sirup. Echter Sirup wird von den Pfannkuchen zu schnell aufgesogen, um ihn zu fotografieren, deshalb ersetzen die Fotografen ihn durch Motoröl.

Die Geschichte der Lebensmittelfotographie geht weit bis ins 19. Jahrhundert zurück. Man sagt, dass die Lebensmittelfotografie um 1832 begann, als ein französischer Erfinder für die Komposition eines Stilllebens mit einer Schüssel, einem Becher und einem Stück Brot ausgezeichnet wurde. Und in den 1930er Jahren produzierten Unternehmen wie Kraft Foods, Campbell’s, Bakers und Nabisco farbige Lebensmittelanzeigen mit Rezepten für Verbraucher in Zeitschriften. In den späten 60er und frühen 70er Jahren hatte sich die Lebensmittelfotografie einen schlechten Ruf erworben, weil Berichte über Lebensmittelmanipulationen und Fälle auftauchten, in denen Lebensmittel gefälscht und manipuliert wurden, um sie besser aussehen zu lassen, als sie waren. In den frühen 80er Jahren war schwarzes Plexiglas der angesagte Hintergrund. In den 2000er Jahren wurde ein sauberer und weißer Look von der Trendsetterin Martha Stewart beeinflusst. Es wurden Leinentischdecken und alte Requisiten mit hellerer Beleuchtung verwendet. Im Jahr 2010 gab es eine Rückkehr zum Trend der geraden Kamerawinkel. Der derzeitige Trend ist nach wie vor, die Farben frischer Lebensmittel auf Weiß zu präsentieren. Die weißen Teller bringen eine Frische und einen sauberen Hintergrund für die zu präsentierenden Lebensmittel.

Global gesehen werden Lebensmittel in den verschiedenen Kulturen der Welt unterschiedlich dargestellt. International stehen kleinere Größen für Luxus und teuer. Quantität wird in der amerikanischen Esskultur mit Qualität assoziiert. Heutzutage vermitteln die sorgfältige Zubereitung und das Styling der Speisen dem Betrachter den Eindruck, dass das Bild gerade vor dem Verzehr fotografiert wurde. Gute Food-Fotografie muss ein Gefühl von Frische und “Hausmannskost” vermitteln und gleichzeitig appetitlich aussehen. So bekommt der Betrachter Lust, die Rezepte selbst zuzubereiten oder sie sich liefern zu lassen.

Früher wurden Lebensmittelfotografien nur zu Werbezwecken in Zeitschriften, Kochbüchern und Auslagen von Geschäften gezeigt und eingesetzt. Heute ist die Lebensmittelfotografie überall zu finden. Neben den üblichen Orten, an denen Lebensmittel zu sehen waren, wie z. B. in Lebensmittelgeschäften und im Fernsehen, tauchen Lebensmittel jetzt auch an öffentlichen Orten auf, wie z. B. an Tankstellen, Bahnhöfen, auf dem Flughafen in mobilen Food Trucks und natürlich in den sozialen Medien. Die Lebensmittelfotografie ist heute wichtiger denn je, denn sie ist ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens und wird rund um die Uhr gezeigt.

Die meisten Lebensmittelfotos lassen sich in drei Kategorien einteilen: Redaktionell, Rezept und Verpackung. Auch wenn verschiedene Trends und Stile eine wichtige Rolle bei der Darstellung von Lebensmitteln spielen, sind es die unterschiedlichen Kategorien der Food-Fotografie, die der Fotograf vor der Planung der Fotosession verstehen muss.

Die redaktionelle Fotografie kommt vor allem in Zeitschriften, Websites, Blogs und anderen Medien, vor die sehr schnelllebig sind. Diese Art der Fotografie wird vor allem von Food-Bloggern verwendet. Sie ist ungezwungener und entspannter, so dass das Essen nicht perfekt sein muss. Die Zutaten, die für die Zubereitung der Speisen verwendet werden, können im Hintergrund gezeigt werden, um die Authentizität des Rezepts zu unterstreichen.

Rezept- oder Kochbuchfotografie ist genau das, was der Name vermuten lässt. Diese Bilder werden in einem Kochbuch, einer Rezeptbroschüre oder auf einer Rezept-Website gezeigt. Sie sind etwas genauer definiert, da der Betrachter visuell sehen muss, wie das Essen aussehen wird, wenn das Rezept fertig ist. Diese Bilder werden immer wieder betrachtet, um sicherzustellen, dass der Leser bei der Zubereitung des Rezepts keinen Schritt oder keine Zutat übersieht.

Von den drei Kategorien (Redaktionelle Fotografie, Rezeptfotografie und Verpackungsfotografie) ist die Verpackungsfotografie die schwierigste. Für diese Art der Fotografie gibt es verschiedene Einschränkungen. Was die Verpackungsfotografie schwieriger macht als die beiden anderen Kategorien, ist die Arbeit an den Lebensmitteln innerhalb der Parameter des Verpackungsdesigns. Manche Lebensmittel passen perfekt in ein Layout, andere wiederum erfordern einen anderen Winkel oder eine andere Positionierung des Lebensmittels oder des Tellers, damit sie passen.

Ob redaktionelle, Rezept- oder Verpackungsfotografie, das Fotografieren von Lebensmitteln erfordert Geduld und Kommunikation mit dem Kunden und dem Food-Stylisten während des gesamten Prozesses.

Wenn man durch die sozialen Medien wie Instagram, Twitter oder Facebook scrollt, wird man mit Bildern von perfekt zubereiteten und absolut köstlich aussehenden Mahlzeiten konfrontiert. Es hat den Anschein, dass wir in Bezug auf unsere Ernährung stark von anderen Menschen beeinflusst werden – insbesondere von denen, die uns am nächsten stehen. Forschungen haben ergeben, dass je enger und stärker die Beziehung zwischen zwei Menschen ist, desto mehr Einfluss haben sie auf die Lebensmittelwahl des jeweils anderen.

Wissenschaftler sind zunehmend besorgt darüber, dass lebensmittelbezogene Inhalte in den sozialen Medien dazu führen, dass wir anders über Lebensmittel denken. Die Algorithmen der sozialen Medien fördern Inhalte, mit denen sich die Nutzer mehr beschäftigen. Aber es ist nicht nur die Werbung der Lebensmittelindustrie, die dafür verantwortlich ist – jedem von uns ist es heutzutage möglich, die Menschen online zu beeinflussen.

Studien haben zwar ergeben, dass soziale Medien uns dazu bringen können, anders über Lebensmittel zu denken, und dass wir uns in der Regel mehr mit Inhalten über ungesunde Lebensmittel beschäftigen, aber es ist noch ungewiss, ob sich dies tatsächlich auf unser Verhalten im Alltag auswirkt.

Deshalb wird die Frage aufgeworfen, ob man den – derzeit weniger wünschenswerten – sozialen Wert gesunder Lebensmittel mithilfe von Anstößen verbessern und so die Menschen zu einer gesünderen Lebensmittelauswahl anregen kann. Anstöße oder auch “Nudges” genannt sind einfache Interventionen, die die Entscheidungsstruktur des Einzelnen verändern. und ihn dazu bringen, in eine vorgegebene Richtung zu handeln, ohne seine Entscheidungsfreiheit einzuschränken.

Der Begriff „Du bist was du isst“ bekommt auf Social Media eine neue Bedeutung: Essen und Getränke sind zu Statussymbolen geworden, mit denen man sich gerne schmückt und profiliert. All dies bedeutet, dass Farbe bei Lebensmitteln und Getränken wieder willkommen ist und zelebriert wird, insbesondere auf den Social-Media-Plattformen, die diese Trends hervorrufen. Es ist ein neues Zeitalter der vielfältigen Auswahl, und noch nie war es so attraktiv, sich von anderen Lebensmitteln hervorzuheben. Instagrammable”-Lebensmittel sind Lebensmittel, die entweder großartig aussehen oder in irgendeiner Weise hervorstechen wie zum Beispiel durch ihre Farbe, Textur oder ihren Zutaten.

Durch Instagram und Co. werden neue Food Trends geschaffen und somit neue Maßstäbe für die Produktentwicklung gesetzt.  Das bedeutet, dass aktuelle Farben, auffällige Formen und köstlich erscheinende Schichten und Texturen entscheiden mit darüber, ob ein Produkt erfolgreich sein wird oder nicht. Da auf Social Media der Fokus auf dem Visuellen liegt, müssen die Erscheinung des Produkts sowie die Verpackung perfekt aufeinander abgestimmt sein. Natürlich bestimmt am Ende der Geschmack über den Erfolg des Produkts.

Die Menschen kochen seit der Pandemie vermehrt zu Hause mit den Zutaten, die sie im Kühlschrank haben. In den sozialen Medien wie Pinterest oder Instagram findet man unzählige DIY-Rezepturen aus Omas Küche. Angefangen von selbst gemachten Sirupen bis hin zu eingekochten Marmeladen, Kompotten oder fermentierten Früchten. Die Menge und Vielfalt an kreativen Rezepten sind so groß, dass man kein Kochbuch mehr für zuhause benötigt, sondern sich unzählige Rezepte gratis in den sozialen Medien holen kann. Im besten Fall stammen sogar die verwendeten Zutaten aus eigener Produktion. Vor allem im Trend sind biologische und vegane Produkte, die am besten auch noch regional sind.

Das Wort „hausgemacht“ verspricht also nicht nur Geschmackserlebnisse frei von Zusatz- und chemischen Aromastoffen, sondern sich selbst als Macher zu erleben und kleine Erfolge zu feiern, dass motiviert viele Menschen, am Trend zum DIY-Food teilzuhaben.

In weiterer Folge möchte ich gerne ein kleines Interview mit einer Food Bloggerin auf Instagram führen sie kann mir sicher auch Tipps für meine Food Bilder geben. Denn ich würde sehr gerne einmal selber ein professionelles Food Foto machen und dabei auch lernen wie man am besten Licht, Setting und Kamera anwendet und natürlich wie man die Bilder im nachhinein am besten bearbeitet.

Homemade der neue Trend

DIY-Food

In meinen letzten Blogbeitrag ging es darum, wie man Essen für Social Media so aufbereitet, dass es möglichst bunt und verrückt aussieht, um viele Likes zu bekommen. Jetzt möchte ich einen zweiten Trend vorstellen, der sich vor allem während der Corona Krise entwickelt hat, der sogenannte „Homemade“- Trend. Die Menschen kochen seit der Pandemie vermehrt zu Hause mit den Zutaten, die sie im Kühlschrank haben. In den sozialen Medien wie Pinterest oder Instagram findet man unzählige DIY-Rezepturen aus Omas Küche. Angefangen von selbst gemachten Sirupen bis hin zu eingekochten Marmeladen, Kompotten oder fermentierten Früchten. Die Menge und Vielfalt an kreativen Rezepten sind so groß, dass man kein Kochbuch mehr für zuhause benötigt, sondern sich unzählige Rezepte gratis in den sozialen Medien holen kann. Im besten Fall stammen sogar die verwendeten Zutaten aus eigener Produktion. Vor allem im Trend sind biologische und vegane Produkte, die am besten auch noch regional sind. Immer mehr Menschen interessieren sich auch dafür, ihr Brot selbst zu backen, Sauerkraut selbst einzusalzen, ihren Fisch zu räuchern, Obst zu Marmeladen zu verarbeiten und Gemüse einzumachen.

In trendigen Gastronomie-Betrieben sind auf jeder Getränkekarte mindestens zwei „Homemade-Limonaden“ zu finden, die tatsächlich hausgemacht sind. Klassiker sind etwa Kombinationen aus Früchten, Beeren und Kräutern wie zum Beispiel Erdbeere, Ingwer, Basilikum, Thymian oder Zitronengras.

Selbstgemachte Limonaden

Die Food-Expertin Hanni Rützler kündigte bereits in ihrem Food Report aus 2015 an, dass „DIY Food“ auf dem Vormarsch ist: Was vor Jahrhunderten eine Notwendigkeit zum Überleben war, wird heute zum Luxus, der für Rützler „die reinste Form der Individualisierung“ widerspiegelt. Rützler stellte damals bereits in Aussicht, dass sich der Lebensmittelmarkt dadurch verändern werde.
Das ist heute bereits geschehen.

Die österreichische Influencerin Janaklar alias Jana Kaspar mit knapp 200k Followern bietet ihren Followern fast täglich Einblicke in ihr Leben und wie man ganz einfach und lecker vegan kochen kann. Sie achtet darauf nur saisonales Obst und Gemüse zum Kochen zu verwenden und baut auch selbst Gemüse wie Karotten, Salat etc. in ihrem Hochbeet an.

Auch ich lasse mich zu fast 90% von Rezepten aus Social Media inspirieren. Die Rezeptvideos dauern meist nicht länger als 30 Sekunden und sind meistens sehr einfach und schnell zum Nachmachen. Durch Die große Vielfalt an Rezepten lernte ich persönlich auch mehr über die Essenskulturen in den verschiedensten Ländern auf der ganzen Welt kennen. Zum Beispiel wusste ich früher nicht was das koreanische Gericht Kimchi ist.

Kimchi – fermentiertes Gemüse

Es ist eine Zubereitungsart, um Gemüse zu fermentieren, damit es länger haltbar ist. In Korea wird dafür klassischerweise Chinakohl verwendet, allerdings lässt es sich auch aus vielen weiteren Gemüsesorten zubereiten. Durch TikTok lernte ich wie ich Kimchi selbst ganz einfach daheim machen kann. Ich bin mir sehr sicher, dass ohne Social media nie auf die Idee gekommen wäre, Kimchi selbst daheim zu machen.

Das Wort „hausgemacht“ verspricht also nicht nur Geschmackserlebnisse frei von Zusatz- und chemischen Aromastoffen, sondern sich selbst als Macher zu erleben und kleine Erfolge zu feiern, dass motiviert viele Menschen, am Trend zum DIY-Food teilzuhaben.

Quellen

J. Gugler, „Homemade ist gefragt,“ Austria Juice, 21. Dec. 2019. [Online]. Verfügbar unter: https://www.austriajuice.com/de/news-blog/homemade-ist-gefragt. [Zugriff am 1. Jun. 2022].

H. Rützler, „Do it yourself – Hausgemachtes ist sexy,“ Eat Smarter, 24. Dec. 2019. [Online]. Verfügbar unter: https://eatsmarter.de/blogs/food-trends/do-it-yourself-hausgemachtes-ist-sexy. [Zugriff am 1. Jun. 2022]

„Instagrammable Food“

Der Begriff „Du bist was du isst“ bekommt in den sozialen Netzwerken eine neue Bedeutung: Essen und Getränke sind zu Statussymbolen geworden, mit denen man sich gerne schmückt und profiliert. 

All dies bedeutet, dass Farbe bei Lebensmitteln und Getränken wieder willkommen ist und zelebriert wird, insbesondere auf den Social-Media-Plattformen, die diese Trends hervorrufen. Es ist ein neues Zeitalter der vielfältigen Auswahl, und noch nie war es so attraktiv, sich von anderen Lebensmitteln hervorzuheben. Instagrammable”-Lebensmittel sind Lebensmittel, die entweder großartig aussehen oder in irgendeiner Weise hervorstechen wie zum Beispiel durch ihre Farbe, Textur oder ihren Zutaten. Das Konzept erstreckt sich nicht nur über die Plattform Instagram, sondern auch auf anderen Sozialen Netzwerken wie Twitter, Pinterest und Tumblr. „Als Verbraucher sind wir von Natur aus visuelle Wesen und werden von schönen Fotos in unseren Social Media Feeds angezogen”, sagt Lindsey Garrett, Digital Marketing Manager bei Kalsec.

 “Instagrammable”-Lebensmittel werden für Millennials immer wichtiger, daher ist die Zeit für Lebensmittel mit kräftigen Farben gekommen.” Die Leute erstellen fantastische Pinterest-Seiten. Sie sind zum Beispiel alle farblich gekennzeichnet oder heben bestimmte Eigenschaften hervor”, sagt Lu Ann Williams, Direktor für Innovationen bei Innova Market Insights. Obwohl die sozialen Medien eine große Rolle bei diesem Trend spielen, eröffnen zum Beispiel natürliche Lebensmittelfarben die Möglichkeit, Produkte anzubieten, die strahlende Farben haben aber auch gesund sind. Vor allem die Farben Gelb, Grün und Schwarz sollen unter den Instagram Food Trends besonders erfolgreich sein. Bestimmte Zutaten sind aufgrund dieser brillanten Farben jetzt beliebt – darunter strahlend-gelber Kurkuma, leuchtend-grüner Matcha aber auch schwarze Kohle, die als eine der Trend-Zutaten der jüngsten Zeit gilt und die Nische für die Lebensmittelfarbe Schwarz besetzt: Kohle brachte unter anderem Burger-Buns, Eis sowie verschiedene Snacks auf die dunkle Seite des Geschmacks.

Schwarzer Burger aus Kohle

Weitere farbintensive Lebensmittel und Gewürze wie Rote Bete und Spirulina werden zunehmend für ihre gesundheitlichen Vorteile anerkannt und finden sich in einer größeren Anzahl von Produkten wieder. Neben hellen und schrillen Farben dominieren auch sanfte Pastellfarben sowie Erdtöne die Mode- und Interieur-Szene, die auch die Farben der Instagram Food Trends maßgeblich mitbestimmen. 
Zu bemerken ist, dass das Gesamtkonzept von der Farbe des Produktes an sich bis zur Verpackung stimmig sein muss – auf Social Media mehr denn im realen Leben: Schließlich fällt der Tast- und Geruchssinn in den sozialen Medien zur Beurteilung eines Produktes weg. Und bei der Vielzahl an Informationen geht es darum, schnell die Aufmerksamkeit des Nutzers zu gewinnen!

Natürliche Lebensmittelfarben

“Wie oben bereits erwähnt beeinflussen die sozialen Medien sehr stark die globalen Lebensmitteltrends, da sie Lebensmittel auf der ganzen Welt visuell besser zugänglich machen. Laut Lindsey Garret hat dazu geführt, dass die Lebensmitteltrends spezifischer geworden sind. Anstatt nur nach ‘Curry’ suchen die Leute nach ‘Tikka Masala’ oder ‘Madras Curry’. Die Trends bei den asiatischen Lebensmitteln gehen mehr in Richtung eines bestimmten Geschmacks, einer Region oder einer Zutat, wie z. B. koreanisches Kimchi oder vietnamesisches Pho. 

Durch Instagram und Co. werden neue Food Trends geschaffen und somit neue Maßstäbe für die Produktentwicklung gesetzt.  Das bedeutet, dass aktuelle Farben, auffällige Formen und köstlich erscheinende Schichten und Texturen entscheiden mit darüber, ob ein Produkt erfolgreich sein wird oder nicht. Da auf Social Media der Fokus auf dem Visuellen liegt, müssen die Erscheinung des Produkts sowie die Verpackung perfekt aufeinander abgestimmt sein. Natürlich bestimmt am Ende der Geschmack über den Erfolg des Produkts.

Quellen

https://www.foodingredientsfirst.com/news/social-media-instagrammable-food-millennial-influencers-a-virtual-reality.html

https://www.austriajuice.com/de/news-blog/instagram-food-and-beverage-trends-on-social-media

Lebensmittel und die Auswirkungen der sozialen Medien

Es ist schwer, in den sozialen Medien zu stöbern, ohne auf ein ganzes Bankett an leckeren Posts zu stoßen, aber beeinflussen diese tatsächlich unsere eigenen Essensentscheidungen? Viele von uns haben das Glück, eine gewisse Auswahl zu haben, was sie essen. Wenn wir den Kühlschrank öffnen oder die Regale des örtlichen Supermarkts durchstöbern, steht uns eine riesige Auswahl zur Verfügung. Aber sind die Entscheidungen, die wir über unsere Ernährung treffen, wirklich so frei, wie wir glauben? Was wäre, wenn es etwas anderes als unseren eigenen Hunger und die Auswahlmöglichkeiten auf Augenhöhe gäbe, dass unsere Ernährung beeinflusst? 

Wenn man durch die sozialen Medien wie Instagram, Twitter oder Facebook scrollt, wird man mit Bildern von perfekt zubereiteten und absolut köstlich aussehenden Mahlzeiten konfrontiert. Es hat den Anschein, dass wir in Bezug auf unsere Ernährung stark von anderen Menschen beeinflusst werden – insbesondere von denen, die uns am nächsten stehen. Forschungen haben ergeben, dass je enger und stärker die Beziehung zwischen zwei Menschen ist, desto mehr Einfluss haben sie auf die Lebensmittelwahl des jeweils anderen. “Es gibt Hinweise darauf, dass der Anblick von Bildern von Lebensmitteln ein Verlangen nach Essen auslösen kann”, sagt Suzanne Higgs, Professorin für Psychobiologie des Appetits an der Universität von Birmingham, Vereinigtes Königreich. 

Ob man diesem Verlangen nachkommt, hängt allerdings von vielen anderen Faktoren ab, zum Beispiel davon, welche Lebensmittel gerade verfügbar sind”, sagt sie. Aber die sozialen Medien sind ein Ort, an dem sich visuelle und soziale Hinweise treffen. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass man sich von Freunden in seinem sozialen Netzwerk, die regelmäßig über bestimmte Lebensmittel posten, so stark beeinflussen lässt das man sie nachahmt. Zudem deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass soziale Medien unsere Beziehung zu Lebensmitteln verändern und uns dazu bringen, anders über das zu denken, was wir essen.  “Wenn alle deine Freunde in den sozialen Medien Bilder von sich posten, auf denen sie Fast Food essen, wird das zu einer Norm, die besagt, dass man Fast Food essen muss”, sagt Higgs.

Forschungsergebnisse legen nahe, dass wir uns eher mit Fotos von Fast Food beschäftigen, sagt Ethan Pancer, Professor für Marketing an der Saint Mary’s University in Halifax, Nova Scotia, Kanada. Dies gilt insbesondere für gesättigte Fette, da sie uns ein gutes Gefühl geben, indem sie Dopamin freisetzen und die Genusszentren im Gehirn stimulieren. Der Mensch ist biologisch darauf programmiert, kalorienreiche Nahrung zu suchen – eine Fähigkeit, die unseren Vorfahren beim Überleben half, als sie auf Nahrungssuche gingen.

Wissenschaftler sind zunehmend besorgt darüber, dass lebensmittelbezogene Inhalte in den sozialen Medien dazu führen, dass wir anders über Lebensmittel denken. Die Algorithmen der sozialen Medien fördern Inhalte, mit denen sich die Nutzer mehr beschäftigen. Wenn wir also mehr ungesundes Essen sehen, sehen wir auch mehr davon in unseren Social-Media-Feeds, sagt Pancer. Eine Studie schätzt, dass Kinder und Jugendliche zwischen 30- und 189-mal pro Woche Werbung für Lebensmittel in sozialen Medien sehen, wobei Fast Food und zuckerhaltige Getränke am häufigsten vorkommen. 

Über 90 % der Jugendlichen haben mindestens ein Sozial-Media-Konto, und ihre Aktivität in den sozialen Medien nimmt weiter zu. Lebensmittel- und Getränkemarken machen sich diesen Trend zunutze, indem sie ihre Produkte über soziale Medien an Jugendliche vermarkten. Je nach Nährwert der beworbenen Produkte kann der Einfluss der Social-Media-Werbung zum Risiko der Entwicklung ungünstiger gesundheitlicher Folgen wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes beitragen. Aber es ist nicht nur die Werbung der Lebensmittelindustrie, die dafür verantwortlich ist – jedem von uns ist es heutzutage möglich, die Menschen online zu beeinflussen.

Studien haben zwar ergeben, dass soziale Medien uns dazu bringen können, anders über Lebensmittel zu denken, und dass wir uns in der Regel mehr mit Inhalten über ungesunde Lebensmittel beschäftigen, aber es ist noch ungewiss, ob sich dies tatsächlich auf unser Verhalten im Alltag auswirkt. Wie stark der Einfluss der sozialen Medien auf uns ist, variiert auch von Person zu Person, sagt Melissa Atkinson, Dozentin für Psychologie an der University of Bath, Großbritannien. “Es gibt große individuelle Unterschiede in der Art und Weise, wie wir auf Bilder in sozialen Medien reagieren, und zwar aufgrund unserer eigenen biologischen und psychologischen Prozesse”, sagt sie. Bei manchen Menschen ist die Belohnungsreaktion auf Lebensmittelreize höher, da das Gehirn beim Anblick bestimmter Lebensmittel Genusssignale aussendet”, sagt Atkinson. Bei diesen Menschen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie auf Nahrungsmittelreize reagieren, egal wo sie sie sehen.

Aber auch ohne endgültige Antworten suchen Forscher nach Möglichkeiten, wie soziale Medien unsere Ernährung positiv beeinflussen können. Solange ungesunde Lebensmittel einen populäreren (d. h. sozial wünschenswerteren) Wert haben als gesunde Lebensmittel, könnten gesunde Lebensmittel einen zu starken Nachteil darstellen, um die Menschen zu überzeugen, ihren derzeitigen Konsum zu ändern.

Deshalb wird die Frage aufgeworfen, ob man den – derzeit weniger wünschenswerten – sozialen Wert gesunder Lebensmittel mithilfe von Anstößen verbessern und so die Menschen zu einer gesünderen Lebensmittelauswahl anregen kann. Anstöße oder auch “Nudges” genannt sind einfache Interventionen, die die Entscheidungsstruktur des Einzelnen verändern und ihn dazu bringen, in eine vorgegebene Richtung zu handeln, ohne seine Entscheidungsfreiheit einzuschränken. Größere Teller für gesundes Essen in Cafeterias, gesunde Lebensmittel in Augenhöhe in Geschäften, grüne Aufkleber, um die Gesundheit der Auswahl zu betonen.

Quellen

A. J. L. B.Dowdell, „Social media’s influence on adolescents′ food choices: A mixed studies systematic literature review,“ 1. Jan. 2022. [Online]. Verfügbar unter: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0195666321006723. [Zugriff am 30. Jan. 2022].

J. Brown, „How food influencers affect what we eat,“ 7. Dec. 2021. [Online]. Verfügbar unter: https://www.bbc.com/future/article/20211206-does-seeing-food-on-social-media-make-us-eat-more. [Zugriff am 30. Jan. 2022].

T. T. Karine Charrya, „I tweet, they follow, you eat: Number of followers as nudge on social media to eat more healthily,“ 9. Dec. 2020. [Online]. Verfügbar unter: https://www.sciencedirect.com/sdfe/pdf/download/eid/1-s2.0-S0277953620308145/first-page-pdf. [Zugriff am 30. Jan. 2022].

Verschiedene Arten der Food Photography

Die meisten Lebensmittelfotos lassen sich in drei Kategorien einteilen: Redaktionell, Rezept und Verpackung. Auch wenn verschiedene Trends und Stile eine wichtige Rolle bei der Darstellung von Lebensmitteln spielen, sind es die unterschiedlichen Kategorien der Food-Fotografie, die der Fotograf vor der Planung der Fotosession verstehen muss.

Redaktionelle Fotografie

Die redaktionelle Fotografie kommt vor allem in Zeitschriften, Websites, Blogs und anderen Medien, vor die sehr schnelllebig sind. Diese Art der Fotografie wird vor allem von Food-Bloggern verwendet. Sie ist ungezwungener und entspannter, so dass das Essen nicht perfekt sein muss. Die Zutaten, die für die Zubereitung der Speisen verwendet werden, können im Hintergrund gezeigt werden, um die Authentizität des Rezepts zu unterstreichen. Ein heutiger Trend zeigt das Essen und die Zubereitung des Rezepts in schneller Abfolge erfolgt, da die Kamera direkt auf das Essen blickt. So bekommt der Zuschauer ein Gefühl dafür, wie es wäre, wenn er das Rezept selbst zubereiten würde. Es ist schnell und einfach zu sehen und gibt den Zuschauern die Gewissheit, dass auch sie das Gericht zubereiten können. Videos sind ein beliebtes Mittel, um diese Rezepte als “How to”-Methode zu zeigen. Redaktionelle-Fotografie schafft auch einen Wegweiser für den Betrachter. Die meisten redaktionellen Arbeiten werden von der linken Seite aus beleuchtet, weil die meisten Menschen von links nach rechts lesen und unsere Augen immer auf den hellsten Teil des Bildes gerichtet sind. Das Auge konzentriert sich auf den hellsten Teil oder die Glanzlichter auf der linken Seite des Lebensmittels und bewegt sich zur rechten Schattenseite. In den meisten Magazinen wird der Leser auf die nächste Seite weiterblättern, wo sich das Highlight bereits auf der linken Seite des nächsten Bildes befindet. Wie bereits erwähnt, wird das Auge normalerweise auf den hellsten Teil des Bildes gelenkt, es sei denn, es gibt Worte oder Schrift. Das Auge wird immer zuerst die Wörter lesen oder versuchen, die Schrift zu lesen.


Abbildung 1 Wo geht das Auge hin?

Abbildung 2 Das Auge findet den hellsten Teil des Bildes

Die meisten Redaktionellen-Bilder wurden wegen der Verwendung in Zeitschriften oder Zeitungsartikeln überwiegend im Hochformat fotografiert. Aufgrund der zunehmenden Verwendung von Bildern auf Webbannern, Computerbildschirmen, Fernsehmonitoren und Social-Media-Foren ändert sich dieses Format zum Querformat.


Abbildung 3 Vertikales Format für Zeitschriften

Abbildung 4 Horizontales Format für das Internet

Ein interessanter Trend, der sich nicht lange hielt, war der Trend zum schrägen Teller. Er füllte den Rahmen diagonal aus, und die Verbraucher nannten dies “das fallende Essen”. Dieser Trend hielt sich nicht lange, denn sobald alle diesen Trend kopierten, überflog das Auge des Verbrauchers die Seiten wie eine Achterbahn. Die Augenbewegung verursachte ein visuelles Chaos, das den Appetit auf das Essen ablenkte.

How To Use a Tilt Shift Lens for Food Photography

Abbildung 5 Der Winkel des Tellers erzeugt ein visuelles Chaos des fallenden Essens

Rezept- oder Kochbuchfotografie

Rezept- oder Kochbuchfotografie ist genau das, was der Name vermuten lässt. Diese Bilder werden in einem Kochbuch, einer Rezeptbroschüre oder auf einer Rezept-Website gezeigt. Sie sind etwas genauer definiert, da der Betrachter visuell sehen muss, wie das Essen aussehen wird, wenn das Rezept fertig ist. Diese Bilder werden immer wieder betrachtet, um sicherzustellen, dass der Leser bei der Zubereitung des Rezepts keinen Schritt oder keine Zutat übersieht. Das Bild wird in der Regel während der Zubereitung des Rezepts auf dem Küchentisch zusammen mit den Zutaten betrachtet. Oft wird diese Art der Fotografie als Vorlage dafür verwendet, wie der Koch das Essen zubereitet haben möchte. Dieser Rezeptstil wird auch bei der Fotografie von Speisekarten in Restaurants verwendet. Die Kunden in einem Restaurant wählen ihr Gericht manchmal anhand der Abbildung auf der Speisekarte aus. Einige Restaurants verwenden das Foto als Leitfaden für die Köche.

Verpackungsfotografie

Von den drei Kategorien (Redaktionelle Fotografie, Rezeptfotografie und Verpackungsfotografie) ist die Verpackungsfotografie die schwierigste. Für diese Art der Fotografie gibt es verschiedene Einschränkungen. Das Bild muss in einen bestimmten Raum passen, der vom Verpackungsdesigner und dem Kunden festgelegt wird. Vor dem Fototermin muss ein Layout zur Verfügung gestellt werden, damit die entsprechende Schüsselgröße in den Rahmen des Logos, des Markennamens und anderer Zutatenangaben auf der Verpackung passt. Die Beleuchtung muss unter Umständen zu anderen Verpackungen innerhalb dieser Produktfamilie passen. Die Verpackungsfotografie ist sehr zeitaufwändig und mühsam. Es dauert Stunden, um die Lebensmittel in die richtige Position und den richtigen Winkel zu bringen, um das Produkt zu präsentieren. Diese Art der Lebensmittelfotografie auf der Verpackung wird in einem Regal in einem Geschäft stehen, das Produkt für den Verbraucher präsentieren und an den Verbraucher verkaufen.


Abbildung 6 Verpackungslayout ohne Bild

Abbildung 7 Fertige Packung

Was die Verpackungsfotografie schwieriger macht als die beiden anderen Kategorien, ist die Arbeit an den Lebensmitteln innerhalb der Parameter des Verpackungsdesigns. Manche Lebensmittel passen perfekt in ein Layout, andere wiederum erfordern einen anderen Winkel oder eine andere Positionierung des Lebensmittels oder des Tellers, damit sie passen.

Ob redaktionelle, Rezept- oder Verpackungsfotografie, das Fotografieren von Lebensmitteln erfordert Geduld und Kommunikation mit dem Kunden und dem Food-Stylisten während des gesamten Prozesses.

Quellen

J. Glyda, Food Photography Creating Appetizing Images, NewYork: Routledge, 2019.

Die Geschichte der Food Photography

Abbildung 1 Food Photography in den 70er

Die Lebensmittelfotografie ist eine der schwierigsten und zugleich lohnendsten Formen der kommerziellen Fotografie. Man sagt, dass die Lebensmittelfotografie um 1832 begann, als ein französischer Erfinder für die Komposition eines Stilllebens mit einer Schüssel, einem Becher und einem Stück Brot ausgezeichnet wurde. Und in den 1930er Jahren produzierten Unternehmen wie Kraft Foods, Campbell’s, Bakers und Nabisco farbige Lebensmittelanzeigen mit Rezepten für Verbraucher in Zeitschriften. Während dieser frühen Phase der Printmedien in den späten 50er und frühen 60er Jahren veränderte die Lebensmittelfotografie die Art und Weise, wie Verbraucher Lebensmittel betrachten und wie sie in der Werbung im Lebensmittelgeschäft, in Restaurants und zu Hause wahrgenommen wurde..

In den späten 60er und frühen 70er Jahren hatte sich die Lebensmittelfotografie einen schlechten Ruf erworben, weil Berichte über Lebensmittelmanipulationen und Fälle auftauchten, in denen Lebensmittel gefälscht und manipuliert wurden, um sie besser aussehen zu lassen, als sie waren. Die Federal Trade Commission beobachtete genau, was die Unternehmen im Bereich der Lebensmittelwerbung taten. Die Wahrheit in der Werbung war zu dieser Zeit immer wichtiger geworden, weil Campbell’s Suppe seine Lebensmittel manipuliert hatte. Angeblich wurden in der Chicken ‘n’ Stars Suppe Murmeln verwendet, um die Zutaten zu ersetzen. Dadurch wurde die Illusion erweckt, dass die Sterne an der Oberfläche der Suppe zu sehen seien, während sie in Wirklichkeit auf den Boden der Schüssel sanken.

In den frühen 80er Jahren war schwarzes Plexiglas der angesagte Hintergrund. Die leuchtenden Farben der Lebensmittel vor dem schwarzen Plexiglas (siehe Abbildung 2 ) sprangen förmlich aus dem Papier.

Abbildung 2 Tacos mit schwarzen Plexiglas

In den 90er Jahren wurde den Requisiten mehr Platz eingeräumt und nicht den Speisen. Auch wenn die Speisen auf dem Set kleiner waren, sorgte eine dunklere und dramatischere Beleuchtung für einen klassischen Look. In den 2000er Jahren wurde ein sauberer und weißer Look von der Trendsetterin Martha Stewart beeinflusst. Es wurden Leinentischdecken und alte Requisiten mit hellerer Beleuchtung verwendet. Im Jahr 2010 gab es eine Rückkehr zum Trend der geraden Kamerawinkel. Der derzeitige Trend ist nach wie vor, die Farben frischer Lebensmittel auf Weiß zu präsentieren. Die weißen Teller bringen eine Frische und einen sauberen Hintergrund für die zu präsentierenden Lebensmittel.

Global gesehen werden Lebensmittel in den verschiedenen Kulturen der Welt unterschiedlich dargestellt. International stehen kleinere Größen für Luxus und teuer. Quantität wird in der amerikanischen Esskultur mit Qualität assoziiert. Der amerikanische Verbraucher würde denken, dass die Beilage auf der rechten Seite des Desserts reichlicher ist als die auf der linken Seite, die spärlich und billig aussieht (siehe Abbildung 3). Hingegen ein Europäer das Dessert auf der linken Seite als teurer und appetitlicher empfinden würde.

Abbildung 3 Schokodessert

Food Photography in der Gegenwart

Heutzutage vermitteln die sorgfältige Zubereitung und das Styling der Speisen dem Betrachter den Eindruck, dass das Bild gerade vor dem Verzehr fotografiert wurde. Gute Food-Fotografie muss ein Gefühl von Frische und “Hausmannskost” vermitteln und gleichzeitig appetitlich aussehen. So bekommt der Betrachter Lust, die Rezepte selbst zuzubereiten oder sie sich liefern zu lassen. Auch wenn die meisten Food-Fotografien als Stillleben oder “Table Top”, wie es in der Branche heißt, aufgenommen werden, stellen sie das Essen von seiner besten Seite dar. Früher wurden Lebensmittelfotografien nur zu Werbezwecken in Zeitschriften, Kochbüchern und Auslagen von Geschäften gezeigt und eingesetzt. Heute ist die Lebensmittelfotografie überall zu finden. Neben den üblichen Orten, an denen Lebensmittel zu sehen waren, wie z. B. in Lebensmittelgeschäften und im Fernsehen, tauchen Lebensmittel jetzt auch an öffentlichen Orten auf, wie z. B. an Tankstellen, Bahnhöfen, auf dem Flughafen in mobilen Food Trucks und natürlich in den sozialen Medien. Die Lebensmittelfotografie ist heute wichtiger denn je, denn sie ist ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens und wird rund um die Uhr gezeigt.

Quellen

J. Glyda, Food Photography Creating Appetizing Images, NewYork: Routledge, 2019.

Food Photography

Ich habe mich für das Thema Food Photography entschieden da ich Essen liebe und selbst sehr gerne das ein oder andere Foto von meinem Essen mache, um es dann auf Instagram zu posten. Doch meine Bilder sehen nie so gut aus wie die von professionalen Food Bloggern. Daher stellen sich mir folgende Fragen: Was macht gute Food Photography eigentlich aus? Welche große Rolle spielt dabei die Ausrüstung? Reicht ein Smartphone aus, um schmackhafte Food Bilder zu machen? Welche Rolle spielt dabei das Food Styling? Mit diesen und noch weiteren Fragen möchte ich mich näher auseinandersetzen.

Food Photography for Instagram & Social Media

Mit dem plötzlichen Aufstieg der „Instagram Generation“, ist es nun der Trend, Lebensmittel in ihrer appetitlichsten Form aufzunehmen. Mit 466 Mio. Beiträgen ist #food einer der weitverbreitetsten Hashtags auf ganz Instagram. Mit den Aufkommen von Instagram und Co. konnte die Food Photography an immer größere Bedeutung und Beliebtheit gewinnen. Doch welche Tricks werden von Food Fotographen verwendet, um das Essen so appetitlich aussehen zu lassen? In erster Linie sollte ein gutes Foto von Lebensmitteln die besten Eigenschaften des Gerichts hervorheben. Das bedeutet, dass die Farben und Texturen eines Gerichts besonders gut zur Geltung kommen sollten. Dabei spielen vor allem Licht, Kamerawinkel, Komposition und Nachbearbeitung eine wichtige Rolle.

Food Styling in der Werbung

Nichts sieht im wirklichen Leben so gut aus wie in der Werbung, doch das Essen in der Werbung ist meist ungenießbar, denn Food Stylisten verwenden diverse Tricks damit das Essen noch köstlicher aussieht. Zum Beispiel um ein Foto von Milch, Kaffee oder Bier zu machen, geben Fotografen Flüssigseife hinzu. Dadurch entsteht ein stabiler Schaum, der natürlich und attraktiv aussieht.

Das gleiche ist mit Pfannkuchen und Ahorn Sirup. Echter Sirup wird von den Pfannkuchen zu schnell aufgesogen, um ihn zu fotografieren, deshalb ersetzen die Fotografen ihn durch Motoröl. Ein anderer Trick besteht darin, Pfannkuchen mit einem wasserabweisenden Spray zu überziehen, das eine Schutzschicht bildet.

Quellen

Food Fotografie Guide | Vom Styling bis zur Nachbearbeitung: https://www.pixolum.com/blog/fotografie/food-fotografie

Tricks Food Photographers Use to Make Food Look Delicious: https://petapixel.com/2018/11/30/tricks-food-photographers-use-to-make-food-look-delicious/

The Serious Eats Guide to Food Photography: https://www.seriouseats.com/beginners-guide-to-food-photography

5 Tips For Food Photography: https://abeautifulmess.com/5-tips-for-food-photography/

15 Incredible Tricks Advertisers Use to Make Food Look Delicious: https://brightside.me/wonder-curiosities/15-incredible-tricks-advertisers-use-to-make-food-look-delicious-296860/

So wird bei Foodporn-Aufnahmen getrickst: https://www.langweiledich.net/so-wird-bei-foodporn-aufnahmen-getrickst/