Audiovisuelle Methoden verbinden die Eigenschaften von Ton- und Bilderstellungen, die gemeinsam (in Ausnahmen auch allein zB. Stummfilm) im Bereich des Films dabei helfen, eine Geschichte zu erzählen. Damit der Rezipient versteht, welche Stimmung er wahrnehmen soll, muss Audio und das Visuelle zur jeweiligen Szene passen. Als Beispiel kann angeführt werden, dass in einer Thriller-Szene, in der das potenzielle Opfer vor seinem Mörder in einen Wald wegrennt, eine dramatische und sich aufladende Musik besser passen würde, als wenn diese fröhliche und aufmunternd wäre. Des Weiteren wäre das Bild ebenfalls eher düster und nicht farbenfroh. Das Beispiel geht natürlich nur von den typischen Merkmalen aus und kann sich nicht auf alle Filme des Genres Thriller und Horror beziehen.
Auf was genau beziehe ich mich im Themenbereich der audiovisuellen Methoden?
Im Bereich der Audioerstellung werde ich mich hierbei hauptsächlich auf Soundeffekte, Musik, Sprachgestaltung, Soundscaping sowie Atmos konzentrieren und grenze damit die Thematik aufgrund der begrenzten Länge der Masterarbeit ein.
Im Abschnitt der visuellen Methoden werde ich die Nutzung von Bild- und Lichtgestaltung, Special Effects, Visual Effects, Color Grading, Schnittarten – bzw. die gesamte Zusammensetzung des Bildmaterials in der Postproduktion, Kostüm und Maske, Handlungsaufbau sowie die Qualität betrachten.
Insgesamt werden diese beiden Themengebiete von mir miteinander in Kontrast gesetzt, damit gezeigt werden kann, wie Ton und Bild die Wahrnehmung eines Menschen beeinflussen können.
Als weiteres Beispiel kann aufgeführt werden, dass in Hitchcock’s Film „The Birds“ hauptsächlich die Methode des Zusammenschnitts von mehreren Bildteilen einer Szene verwendet wird. Das sieht man zum Beispiel in der Szene, in der die Vögel die Schulkinder angreifen: Die Vögel und Kinder waren dabei nicht gleichzeitig in der selben Szene.In den Filmen „ES“ sieht man dabei einen gewaltigen Unterschied, was an der Entwicklung und Nutzung von Visual Effects liegen kann.
Im Vergleich zur Originalproduktion von 1990 wirken die Neuverfilmungen von 2017 und 2019 modernisiert und insgesamt im Look „abgerundet“, was der Weiterentwicklung der Computertechnik zu verdanken ist. Hierbei werden eindeutig Visual Effects verwendet, die die Special Effects bzw. die Maske deutlich optisch verbessern. Als Beispiel kann angeführt werden, wie der Protagonist „Pennywise“ jeweils dargestellt wird. 1990 wirkt dieser recht „einfach“, als hätte die Person sich selbst plump bemalt. Dagegen ist die Darstellung dieses Charakters in den Neuverfilmungen mit seiner „Maske“ verschmolzen und dadurch entsteht der Eindruck, dass es keine Separation gibt zwischen der Person und dessen Rolle.