Der externe Realismus, nach Lin, bezieht sich auf die Übertragbarkeit des Gesehenen auf die reale Welt. Darunter fallen Punkte, inwieweit kann man sich in einen Charakter hineinversetzen, bis hin zu einer realistischen Darstellung von Effekten, wie Feuer, Rauch, Explosionen, Partikel, Wasser und noch vieles mehr. Je echter dabei der Detailheitsgrad ausgeprägt ist, umso “realistischer” ist auch die Darstellung. Die Glaubwürdigkeit steigt. Je mehr man diese Übertragbarkeit ausprägt, umso stärken sind die Reaktionen der Betrachter. Im Research von Lin kann beispielsweise oft herausgelesen werden, dass die Immersion und Identifikation stark erhöht werden. Die Relevanz für das reale Leben steigt daher zugleich, sodass die Reaktionen auf die dargestellten Inhalte mehr von echten Reaktionen ähneln. Lin schreibt auch von einer erhöhten Aggression bei dem Spielen von Ego-Shootern beispielsweise, kann aber in weiterer Folge durch weitere Research darauf schließen, dass es immer noch eine Barriere zwischen dem Dargestellten und dem Realen ist, da die Reaktionen ausschließlich auf das Spiel fokussieren und nicht auf die reale Welt.
Eine Schwierigkeit, die sich nun aber immer häufiger darstellt, ist, dass in den heuten Filmen und Spielen nicht mehr nur wirklich existierende Inhalte dargestellt werden, den Drachen Beispielsweise gibt es ja nicht. Trotzdem wird ein Modell erstellt, das so echt, wie nur möglich aussieht. Eine “richtige” Referenz dazu existiert natürlich nicht, daher leidet natürlich auch die Übertragbarkeit in das echte Leben darunter. Inwieweit die Übertragbarkeit und die dadurch entstehende Freude über dem Stauen über surreales steht, ist natürlich noch fraglich – in erster Linie handelt es sich aber um ein Paradox, das man nicht mehr mit “Realismus” alleine lösen kann.