ProMa | Critical Evaluation of a Master’s Thesis

Evaluation of the master’s thesis: From live to interactive electronics by Artemi – Maria Gioti, written in 2015.

Level of Design

The thesis was handed in at the University of Arts in Graz, which, like most universities, has a rather specific and strict style that theses need to adhere to. In the case of the University of Arts in Graz, this means an estimated font size of 11 and double line spacing on a white A4 sheets. The whole thesis is (even in its PDF-version) in black and white without a single spot of color to be found.

This of course makes it rather difficult to evaluate the design of this thesis – knowing that there was basically no design of choice involved. However, I still find this very minimal and “scientific” style to be rather pleasant, as long as the work sticks to a standard scientific structure, too.

Degree of Innovation

The thesis topic seems very innovative – live performance in symbiosis with software agents is a topic that strives to explore new ground on various levels: The technical background. the musical aspects, as well as the whole artistic perspective of performative arts.

Independence

I do not feel like I am in a position to evaluate the independence of this thesis. However, since the topic seems to stem from very individual interests, I am confident that the thesis was conducted with at least sufficient independence.

Outline and Structure

While the outline seems generally logical to me, I was heavily missing an introduction. The first part of the thesis is structured into background and terminology of the topic, which is an interesting and refreshing approach considering the field of performative arts. The second part talks about Gioti’s work, the system that she performed live with. While this becomes clear when reading, I still would have preferred to get to know about the approach to the structure within an introductory chapter. It also counts to say that the thesis is very short, with 26 pages in total. If it was longer, the outline might have been even more confusing and would have definitely needed structural guidance.

Degree of Communication

The author communicates very professionally in English, with complex enough sentences, that are still not too difficult to read. However, I feel like there is too much of an avoidance of writing first person statements and in turn too much passive voice, which are leading to some confusion about subjects in some sentences in my opinion.

Scope of the Work

While the topic seems very interesting, the thesis clearly turned out rather short. The theoretical first part is very general and also on point, and while there does not seem to be missing anything substantial, it also does not seem very specific – which is something I would usually expect from a master’s thesis.

The second part is well written and crisp, but extensive enough. This makes the first part slightly seem like a mandatory small effort contribution to the thesis to become complete.

Orthography and Accuracy

The thesis looks clean and well written. I did not come across any spelling mistakes or typos, however, there is a wrong page number stated in the table of contents.

Literature

For the small amount of pages, there seems to be an okay amount of references. Unfortunately a lot of the references are very old. I would estimate almost half were published more than 15 years before this thesis was written.

Gioti, A. From live to interactive electronics. Masterarbeit, 2015.

Kritische Bewertung einer Masterarbeit

Intro

Im Rahmen der Lehrveranstaltung “Proseminar Master’s Thesis” sollte eine Masterarbeit, welche a) zum eigenen Thema passt und b) an einer anderen Universität verfasst wurde, analysiert und bewertet werden. Da sich meine eigene Masterarbeit thematisch im Bereich User Interface & User Experience Design von Apps im Gesundheitssektor (konkret: Gestational Diabetes Mellitus [“Schwangerschaftsdiabetes”]) bewegen wird, habe ich meine Suche daran ausgerichtet. Nachdem meine Suche im OBV keine zufriedenstellenden Ergebnisse bot, wurde ich schließlich bei Google fündig.

Bewertete Masterarbeit:

Idsø, Nanfrid: Mobile Application to Improve Self-Management in Type 1 Diabetes. Ungedr. Diss. University of Bergen. Bergen 2021

Aufgerufen am 30.11.2022 unter: https://bora.uib.no/bora-xmlui/bitstream/handle/11250/2762435/Master_Thesis_15_06_2021.pdf?sequence=1&isAllowed=y

Gestaltungshöhe

Die Gestaltungshöhe ist meiner Meinung nach in Ordnung, aber etwas lieblos – Hat man keine hohen Ansprüche an Layout und Design, ist die einfache und sehr standardmäßige Gestaltung der Arbeit durchaus zufriedenstellend.

Für Überschriften und Fließtext wurde eine gut leserliche Serifenschrift verwendet, der Zeilenabstand ist jedoch relativ gering, wodurch die Leserlichkeit wiederum beeinträchtigt wird. Die Schriftgrößen sind in meinen Augen gut gewählt und auch das Seitenlayout wirkt dank relativ viel Weißraum nicht überladen. Auf andere Farben als Schwarz und Weiß wurde verzichtet.

Alles in allem also absolut solide. Als Studierende aus dem Kreativ- und Designbereich würde ich jedoch meinen: Da ist noch Luft nach oben.

Innovationsgrad

Den Innovationsgrad der Arbeit kann man sowohl aus thematischer, als auch aus umsetzungstechnischer Sicht bewerten.

Thematisch kann ich lediglich eine Laien-Schätzung abgeben: Da Smartphones und digitale Anwendungen immer stärker im Gesundheitsbereich Anwendung finden, bin ich der Meinung, dass die Arbeit grundsätzlich am Zahn der Zeit ist. Für eine konkrete Einschätzung habe ich (noch) zu wenig Hintergrundwissen zum wissenschaftlichen Stand von mobilen Anwendungen zur Unterstützung von Diabetes-Selbstmanagement. Jedoch gibt es bereits zig Anwendungen für Diabetes Typ 1 Patient*innen auf dem Markt, weshalb der thematische Innovationsgrad auf mich mäßig wirkt (6/10).

Aus Sicht der Umsetzung liegt meine Bewertung ebenfalls im mittelmäßigen Bereich. Der*Die Autor*in griff zu gängigen Methoden und Tools wie beispielsweise dem User-Centered-Design Prozess, Personas oder einem Cognitive Walkthrough. Dies ist nicht negativ gemeint, da gängige Methoden wie diese sich nicht umsonst bewährt haben und ich selbst plane, auf ähnliche Tools zurück zu greifen.

Selbstständigkeit

Der*Die Verfasser*in arbeitet in einem umfangreichen Theorieteil sowohl medizinische als auch projektrelevante Grundlagen auf. Daraus schließe ich, dass er*sie sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt hat und eine gute Basis für eine selbstständige und fundierte Umsetzung des Praxisprojektes geschaffen hat. Dieses Praxisprojekt – ein Prototyp einer App – wurde in Zusammenarbeit mit einer Studienkollegin entwickelt und evaluiert, welche jedoch nicht (Co-)Autorin der Masterarbeit war, wie ich herausfand. In der Danksagung wird erwähnt, dass ebendiese Kollegin eine große Motivatorin und helfende Hand desder eigentlichen Verfassers*Verfasserin war. Daher gehe ich grundsätzlich von einer hohen Selbstständigkeit aus, frage mich aber, ob die Arbeitsleistung ohne fremde Hilfe hätte erbracht werden können.

Gliederung und Struktur

Die Gliederung der Arbeit finde ich sehr gut und logisch gelöst. Es sind alle “Standard-Kapitel” (z.B. Abstract, Abbildungsverzeichnis, Tabellenverzeichnis, Quellenverzeichnis, etc.) vorhanden und auch sonst wurde ein klarer Faden durchgezogen. Nach der Einführung kommen Theorie, Literaturanalyse und Methodik, gefolgt von der praktischen Umsetzung des Projektes und der abschließenden Diskussion. Alle Kapitel sind nummeriert und es gibt drei Hierarchie-Ebenen – nicht zu viel und nicht zu wenig, wie ich finde.

Kommunikationsgrad

Die Arbeit wurde an einer norwegischen Universität verfasst, in englischer Sprache. Der Text liest sich flüssig und ist mit einem B2 (oder höher) Sprachniveau sehr gut verständlich. Informelle Ausdrücke wie “I” oder “my” kommen äußerst selten vor. Viel eher wird das Passiv verwendet, was dem formellen, wissenschaftlichen Stil einer Masterarbeit viel mehr entspricht.

Umfang der Arbeit

Insgesamt umfasst die Arbeit 109 Seiten, davon bilden 76 Seiten den Kern. Die einzelnen Kapitel sind – die Seitenanzahl betreffend – untereinander einigermaßen ausgewogen. Damit liegt der Umfang meiner Meinung nach im Normalbereich und ist bei einem Standard-Layout mit geschätzten 12pt. Schriftgröße gut getroffen.

Orthographie sowie Sorgfalt und Genauigkeit

An manchen Stellen wird im Text deutlich, dass es sich bei dem*der Verfasser*in vermutlich nicht um eine*n Native Speaker handelt, jedoch konnten beim Überfliegen der Thesis keine groben Fehler in Rechtschreibung oder Grammatik festgestellt werden.

Im Bezug auf Genauigkeit und Sorgfalt ließ sich eine durchdachte und sorgfältige Arbeitsweise feststellen. Da und dort gibt es kleine Abstriche, wenn beispielsweise eine Konkurrenzanalyse lediglich aus sechs Bulletpoints und wenigen Stichworten besteht. Dies macht es für den*die Leser*in schwer, die Schlussfolgerungen des*der Autors*Autorin nachvollziehen zu können. Zudem werden manche Begrifflichkeiten, Methoden oder Modelle nur kurz erklärt, wobei es oftmals etwas mehr Tiefgang benötigt hätte. Trotzdem erhält man als Leser*in relevante Inhalte in angemessener Dosis. Dies mag eventuell an der englischen Sprache liegen, da es dabei oft weniger Worte bedarf als im Deutschen.

Literatur

Der*Die Verfasser*in gab 41 Quellen in seiner*ihrer Arbeit an. Das kommt mir für eine Arbeit im Umfang von 76 Seiten etwas gering vor. Wenn man jedoch bedenkt, dass ein großer Teil davon dem selbst entwickelten Projekt gewidmet ist, ist es wiederum nachvollziehbar. Auffällig ist, dass viele Internetquellen verwendet wurden, was als zweifelhaft bewertet werden kann. Bezüglich der Zitierweise lassen das Quellenverzeichnis und die Angaben im Text auf IEEE schließen.