Facts über Hitchcocks “The Birds” und Kings “ES”.

Alfred Hitchcock Horror/Thriller-Film „The Birds/Die Vögel“ wurden 1963 in den USA für Universal Pictures produziert. Er hat eine Länge von 119 Minuten und eine Altersbeschränkung ab 16 Jahren. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman der Autorin Daphne Du Maurier aus dem Jahre 1952. Die Originalsprache ist Englisch. Das Drehbuch schrieb der amerikanische Schriftsteller Salvatore Albert Lombino (Künstlername: Evan Hunter), der neben Drehbüchern ebenso bekannt für seine unzähligen Krimis, Science-Fiction Romane und Kurzgeschichten ist. Nicht zu unterschätzen ist das für den Film erstellte Storyboard, an welches sich bei den Filmaufnahmen sehr genau gehalten wurde. Hinsichtlich der Methoden für die Audioerstellung wurde überwiegend mit dem Gekrächze der Vögel gearbeitet, indem deren Laute schrill, intensiv und befremdlich in den Vordergrund gerückt wurden. Dies führt dazu, dass die Vögel als Quelle des wahren Horrors identifiziert wird und den Kern des Films widerspiegelt.

Die visuellen Techniken beinhalten ca. 400 Trickeinstellungen, wie Rückprojektionen, wofür Hitchcock bekannt ist, Matte Paintings, Rotoskopie und durch das Freistellen von Bildmaterial mithilfe von einem einfarbigen Hintergrund. Des Weiteren wurde der Film im Seitenverhältnis von 1,85:1 produziert. Das Budget lag bei 2,5 Millionen Dollar und spielte rund 11,4 Millionen Dollar ein. 

„It/Es“ teilt sich in drei Filme auf, die auf der gleichnamigen Buchvorlage des US-amerikanischen Autors Stephen King basieren. Der erste Teil wurde 1990 veröffentlicht und hat eine Länge von 192 Minuten. Verfasser des Drehbuchs sind Tommy Lee Wallace, Lawrence Cohen sowie Stephen King. Der Film hatte ein Budget von 35 Millionen Dollar und konnte das zwanzigfache (ca. 700 Millionen Dollar) einspielen, was ihn für King zu einem der erfolgreichsten Filme macht. Der zweite Teil, bzw. die Neuverfilmung, erschien 27 Jahre später mit einer Länge von 135 Minuten und wurde von den Drehbuchautoren Cary Joji Fukunaga, Gary Dauberman und Chase Palmer geschrieben. Auch am Drehbuch des dritten und vorerst letzte Teils „ES – Kapitel 2“, der 2019 veröffentlich wurde, arbeitete Gary Dauberman. Alle Filme sind ab 16 Jahren zugelassen. Da sich die Masterarbeit und dessen Vorbereitung auf die Entwicklung der audiovisuellen Methoden im Laufe der Zeit konzentrieren soll, wird hauptsächlich Bezug auf den dritten Teil der Reihe genommen. Zwischen dem Original sowie Hitchcocks „The Birds“ und dem Remake von „Es“ gibt es aus audiovisueller Sicht einen gigantischen Sprung.

Nicht nur die Ton- und Bildtechnik haben sich über die Jahre verändert; auch die Art der filmischen Gestaltung bzw. Erzählung und die Bandbreite an Möglichkeiten im Bereich der Special- und Visual Effects zeigen große Fortschritte auf. 

IT, Pennywise, 1990

IT, Pennywise, 2019

Unterschiede in der Entwicklung von audiovisuellen Techniken in den Genres Thriller/Horror am Beispiel von Hitchcocks „Die Vögel“ und Stephen Kings Neuverfilmung „Es“.

Ich interessiere mich für die Filmgenres „Thriller“ und „Horror“, die meistens zusammenspielen sowie deren Entwicklung in den letzten 60 Jahren. Im Vordergrund in diesem Gebiet stehen die kreativen Storyideen des britischen Regisseurs Alfred Hitchcock und des amerikanischen Buchautors Stephen King. Die Aspekte der beiden Genres und die Kombination daraus, können den Zuschauer ein eine spannende Welt entführen, die ihn für eine kurze Zeit aus seinem Alltag reißt. Wichtig ist es mir, diese Aspekte, erst unabhängig und dann auf beide Filme bezogen, aufzuzeigen und anschließend die Unterschiede zwischen den damaligen und heutigen Faktoren auf Grundlage der genannten Filme zu analysieren. Hierbei soll herausgefunden werden, ob es Überschneidungen hinsichtlich audiovisueller Methoden gibt, die ein einheitliches Schema für die Genre bilden, die auch in anderen Beispielen der Filmgeschichte gefunden werden können.

Im Vordergrund steht der Einsatz von audiovisuellen Techniken, die bestimmte Emotionen beim Zuschauer erzeugen sollen und somit auf der Gestaltpsychologie basieren. Hierzu zählen unter anderem: Sound Effekte, Musik, Sprachgestaltung, Soundscaping, Atmos und deren dramaturgische Verwendung im Film. Hierbei möchte ich auf den Spruch „See with your ears“ aufmerksam machen, der aussagt, dass man Mithilfe seiner Vorstellungskraft Ton in Bilder umwandeln kann. Hinzukommend beeinflussen Bild- und Licht-gestaltung, Special Effects, VFX, Colorgrading, Schnittart bzw. die gesamte Zusammensetzung des Bildmaterials in der Postproduktion, Kostüm und Maske, Handlungsaufbau, Continuity sowie Qualität die Sinneswahrnehmung und wie ein Genre vom Rezipienten interpretiert wird. Als Beispiel kann genannt werden, dass in beiden Filmen überwiegend eine spannungserzeugende, düstere audiovisuelle Darstellung genutzt wird.