Vor kurzem hatten ich ein Studienfach zum Thema Modal games, das sind quasi eine Art Spiele, wo es nicht um ein konkretes Ziel geht, sondern eher draum, selbst ein Ziel zu finden und dann glücklich über das Ergebnis zu sein. Beispielsweise eine Sandkiste oder auch das berühmte Spiel “Minecraft”, die jeweils kein konkret aussprechbares Ziel haben. Die faszination liegt eher darin, dass man selbst entscheiden kann, was man gerne machen möchte. Aber warum macht das Spaß?
Nach längerem herumspielen und einigen Uni Einheiten über modal games, meine ich nun die Antriebskraft eines Modal Games ausdrücken zu können. Es geht um die Zufriedenstellung des Gehirns, wenn das vorhergesehene Muster, dass in dem Spiel erkannt wurde, der Wahrheit entspricht, und sich in die Realität überträgt. Ein gutes Beispiel dafür ist in der Sandkiste das Bauen einer Burg, wo die Zufriedenstellung demnach kommt, dass man sich zuallererst ein Modell einer Burg vorstellt und die nachgebaute Sandburg dem so nahe wie möglich kommt.
Allgemein gibt es wahrscheinlich für alles ein Modell in unserem Kopf. Eine Struktur, die sich unser Kopf ausgedacht hat, um Dinge genauer zu verstehen. Schon als kleines Kind fangen wir damit an, uns gewisse Handlungen/Eigenschaften im Kopft vorzustellen und dann müssen wir nur mehr ausprobieren, ob diese Theorie der Richtigkeit entsprochen hat. Somit kann man eigentlich das ganze Leben als ein Spiel betrachten, wo wir unterschiedliche Modelle in unsrem Kopf erstellen und prüfen, falls wir diese noch nicht kennen, oder verbessern müssen.
Die Idee hinter einem Krimi ist daher, dass man versucht, herauszufinden, wie die Struktur in dem Krimi ist, und wer sich auffällig als Mörder verhält beispielsweise. Wenn dieses System stimmt, dann erfüllt uns das mit Freude, wenn aber nicht, dann ist das ein Impuls, der unser Modell verändert, man als Mensch aber noch interessierter ist, diese neue Technik an weiteren Modellen auszuprobieren.
Es geht in einem Modal Game also um den Vergleich mit der im Kopf herrschenden “Realität” und den durch andere Sinne aufnehmbaren “realen”/vertrauenswürdigen Auswirkungen. Das beeinflusst “unsere Realität” und wie wir uns verhalten. Systemverändernde Aufgaben und Rätsel verändern also unsere Realität.