Webbasierte Augmented Reality gestaltet virtuelle Erlebnisse zugänglicher und niederschwelliger.
Notwendig ist dafür nur ein Smartphone mit Handykamera.
Es gab bereits einige Versuche, um Printprodukte mittels Augmented Reality interaktiv zu gestalten. Es blieb dabei aber meist bei einzelnen Tests, da sich User dafür eine App downloaden mussten. Die dadurch entstehende Schwelle schreckte viele ab und es blieb beim klassischen Magazin.
Allerdings gibt es seit einiger Zeit die Möglichkeit, via QR Code auf webbasierte AR Anwendungen zuzugreifen. User müssen also keine App mehr downloaden, sondern können die Inhalte direkt über ihren Browser konsumieren.
Eine Studie des Content Marketing Institute zeigt, dass Botschaften mit interaktiven Inhalten deutlich höheren Anklang finden. User beschäftigen sich intensiver damit, deshalb behalten sie die Inhalte auch stärker im Gedächtnis.
Augmented Reality wird oft mit Apps wie Pokemon GO in Verbindung gebracht, hat aber eigentlich viel mehr zu bieten als ein fesselndes Spielerlebnis. Von interaktiven Produktetiketten bis hin zu Filmplakaten, die sprechen können – mittels AR stehen einem plötzlich viele zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung. Einige Beispiele für die gelungene Verknüpfung von herkömmlichen Produkten mit Augmented Reality sind die folgenden:
1. Interaktive Produktetiketten: “Mission Tiger” von Frosted Flakes
Kellog’s hat kürzlich eine Kampagne gestartet, um das Bewusstsein für seine Arbeit zur Unterstützung des Schulsports zu schärfen. Mit Gesichtsfiltern, Minispielen und einer speziellen Botschaft von Tony dem Tiger trug das WebAR-Erlebnis dazu bei, das Bewusstsein für die Initiative des Unternehmens zu schärfen und Spenden zu sammeln.
2. Exklusive Markeninhalte: Sam Smiths Album-Veröffentlichung
Die Fans des Künstlers Sam Smith erhielten exklusiven Zugang zu einem besonderen Erlebnis, das auf seine neueste Single-Veröffentlichung abgestimmt war, um den Download des Albums und die Verbreitung in sozialen Netzwerken zu fördern.
3. Printmaterialien: Einführung des Toyota Supra
Im Rahmen einer kürzlich durchgeführten Werbekampagne für den neuen Supra gab Toyota seinen Kunden die Möglichkeit, den neuen Sportwagen in ihrer Garage zu sehen, eine kurze Probefahrt zu machen und verschiedene Lackierungen zu testen – mit Hilfe von WebAR-gestützten Zeitschriftenanzeigen und Postern.
4. Persönliche Botschaften: Rede des Präsidenten zum Unabhängigkeitstag
Mit Hilfe von holografischer Technologie, die über WebAR verteilt wurde, überbrachte der israelische Präsident seinen Bürgern während des Höhepunkts der COVID-19-Pandemie eine besondere Botschaft zum Unabhängigkeitstag und blieb damit seiner Tradition treu, die Bürger an diesem besonderen Tag persönlich zu treffen.
5. WebAR-Visitenkarten
Der Werkzeughersteller Stanley Black & Decker hat seine Visitenkarten mit Hilfe von WebAR auf die nächste Stufe gehoben, indem er ein maßstabsgetreues Maßband und Click-Through-Links zur Unternehmenswebsite und zu sozialen Kanälen hinzugefügt hat.