Evaluierung einer Masterarbeit: “future news lab”

Für das “Proseminar Master´s Thesis” soll eine Masterarbeit, entstanden an einer in- oder ausländischen Universtität, evaluiert werden. Die von mir ausgewählte Arbeit wird in der Kurzbeschreibung bezeichnet als “Eine diskursive Masterthesis über die Zukunftsgestaltung von Nachrichten für kommende Generationen” (Betz, Galle, Lewandowski: 2022)1 und wurde auf der HFG Gmünd von Theresa Betz, Jasmin Galle und Maja Lewandowski verfasst.

Die Studierenden haben im Zuge ihrer Arbeit das future news lab, einen fiktiven Think Tank, mit dem Ziel Nachrichtenkompetenz zu fördern, gegründet. Die Autor*innen erklären dabei den Begriff “Nachrichtenkompetenz” als eine Fähigkeit der schon beim Verständnis von unabhängigem Journalismus und Demokratie beginnt und somit auch die Unterscheidung und Einordnung von Inhalten möglich macht.

Als Methodik haben sich die Autor*innen für eine Methodische Recherche sowie Expert*innen Inverviews entschieden. Der Think Tank wurde mit Grundprinzipien gestaltet, welche sich auch des Erkenntnissen der Arbeit ableiten lassen. Zusammengefasst wurde dieser als Website.

Gestaltungshöhe:
Bis auf einige Grafiken, die mir ein wenig zu klein vorkommen, ist die Arbeit sehr ansprechend und übersichtlich gestaltet. Schriftart und Anmutung sind sehr passend zur Zielgruppe, der Gen Z, gewählt und die Arbeit ist in sich auch sehr flexibel im Raster und wird auch nach über 100 Seiten nicht langweilig. Die Interviews und Steckbriefe haben außerdem viele individuelle Elemente und unterscheiden sich visuell klar von der anfänglichen Recherche.

Innovationsgrad:
Beim schnellen googlen konnte ich einige Artikel und Werke zur Nachrichtenkompetenz der Generation Z finden, die Arbeit ist mit Erscheinungsjahr 2022 auch realtiv akutell, daher schätze ich, das auch viele Quellen gefunden werden konnten. Trotzdem wirkt der persönliche Zugang in den Interviews, der entwickelte Think Tank und die ansprechende Gestaltung als ausreichender USP.

Selbstständigkeit:
Die Arbeit enthält eine umfangreiche Dokumentation der Arbeit in Schrift und Bildmaterial. Sie besteht aus einer sehr ausführlichen Recherche, Experimenten sowie einigen Interviews, somit ist festzustellen, dass es ein hohes Maß an Selbständigkeit gab.

Gliederung und Struktur:
Die Arbeit wikt im Durchblättern sehr klar, im Inhaltsverzeichnis zeigt sich aber eine nicht ganz so klare Gewichtung einzelner Themenblöcke.

Kommunikationsgrad:
Die Autor*innen verwenden eine wissenschaftliche, aber trotzdem zugängliche Sprache, welche die Inhalte verständlich vermitteln kann. Dadurch wird auch auf jene Rücksicht genommen, die dem Thema fremd sind. Neben verständlicher Sprache finden sich auch animierte Illustrationen (digitaler Content der Arbeit), welche ebenfalls so simpel gestaltet sind, um die Inhalte so einfach wie möglich zu kommunizieren.

Umfang der Arbeit:
Die Arbeit umfasst 210 Seiten, wobei die gesamte Arbeit, die in die Website, das gestalten von Videos und die Vorbereitung für die Interviews ging, hier nicht repräsentiert wird. Daher würde ich den Aufwand für eine Masterarbeit definitiv als gerechtfertigt ansehen.

Orthographie sowie Sorgfalt und Genauigkeit:
Ich konnte keine Mängel in Gestaltung, Aufbereitung oder Methodik feststellen.

Literatur:
Bis auf einige wenige Ausnahmen verwendet die Arbeit ausschließlich sehr aktuelle Quellen aus den letzten 3-5 Jahren. Die Autor*innen unterscheiden was die Ordnung angeht in ihrem Quellenverzeichnis nicht zwischen Internetquellen oder Büchern, was es teilweise schwierig macht diese ausfindig zu machen. Es lassen sich aber auffallend viele Quellen finden, die online zugänglich sind.

Quellen:
Betz, Theresa, Galle Jasmin, Lewandowski, Maja: future news lab. Ungedr. Master-Arbeit. HFG Gmünd, Schwäbisch Gmünd 2022, Seite 15

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