Methoden des nachhaltigen Designs

Designer*innen leisten mit ihrer Arbeit ein großen Beitrag zur Entwicklung im Bereich Nachhaltigkeit. Zum einen schafft Design Bewusstsein und kann ein Um- oder Weiterdenken anregen, zum anderen ist Design an sich erheblich für den Verbrauch von Ressourcen verantwortlich. Die deutscher Designer (AGD) fasst den Zusammenhang von Designarbeit und Nachhaltigkeit wie folgt zusammen:

„Designerinnen und Designer sind in hohem Maße mitverantwortlich dafür, wie unsere Welt gestaltet wird. Design prägt, Design ist Vorbild und schafft neues Bewusstsein. Design verbraucht Ressourcen – manchmal mehr, manchmal weniger. Dem nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen, mit der Umwelt und mit den Menschen, die noch über Generationen in dieser Welt leben können sollen, muss Design gerecht werden.“

Allianz deutscher Designer (AGD)

Aber wie genau können Gestalter*innen in Ihrer Arbeit nun Nachhaltigkeitsziele erreichen und verantwortungsvolle Methoden einsetzen? Um die möglichen Wirkungsbereiche der Designarbeit zu verstehen, gilt es sich zuerst genauer anzuschauen, wo der potentielle Ressourcenverbrauch besonders hoch ist. Oft gehen die Überlegungen nicht über die Printproduktion hinaus. Die Verwendung von Recyclingpapier reicht allerdings nicht aus, um die eigenen Möglichkeiten wirklich auszuschöpfen – auch wenn sie ein richtiger und wichtiger Beitrag ist. Dazu ein kleines Rechenbeispiel:

Wer drei DIN A4-Blätter aus Recyclingpapier statt aus Frischfaserpapier verwendet, spart dabei genug Energie ein, um eine ganze Kanne Kaffee zu brühen. Sechs DIN A4-Blätter Altpapier sparen bereits einen ganzen Liter Wasser.

Berechnungen des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg, 2006

Die Auswahl des Materials spielt also durchaus eine entscheidende Rolle, aber nicht nur die Entscheidung über die Art des Papiers (und die Farbe, …), sondern auch die effiziente Nutzung dieses ist ausschlaggebend. Beispielsweise sollte auch bei Entscheidungen rund um Formate berücksichtigt werden, dass eine effiziente Nutzung des Druckbogens natürlich deutlich nachhaltiger ist. Besonders wichtig ist zudem auch die Auflage eines Printprodukts. Zum einen werde laut Prof. Michael Hardt, Design- und Trendberater, durch eine geringere Auflage der Wert eines Printproduktes gesteigert und der Wegwerfcharakter ginge zunehmend verloren. Dazu kommt aber auch, dass eine kleinere Auflage natürlich mit einer massiven Schonung von Ressourcen einhergeht. Bekannterweise erstreckt sich die Designarbeit ja weit über die Auswahl von Materialien und die Produktion von Printprodukten, ebenso steht es auch um die Aspekte für ein nachhaltiges Schaffen. Die AGD definiert gesamt zehn Dimensionen nachhaltigen Designs:

  • materialeffizient und materialgerecht
  • energieeffizient
  • schadstoffarm
  • abfallarm beziehungsweise abfallvermindernd
  • langlebig
  • recycling- und entsorgungsgerecht
  • logistikgerecht
  • nutzungsgerecht
  • sozial verträglich
  • wirtschaftlich und erfolgreich

Vielen ist nicht bewusst, dass auch im Webdesign ein großes Potential für mehr Nachhaltigkeit steckt. Die Übertragung großer Datenmengen ist immer mit Stromverbrauch verbunden. Um eine Website energieeffizienter zu gestalten, kann man beispielsweise auf Bilder und Videos verzichten oder diese erst laden lassen, wenn Nutzer*innen dies explizit wünschen. Bei Text auf wenige Fonts oder variable Fonts zu setzen, reduziert auch die Datenlast. Aber auch das Hosting der Website hat hier einen Einfluss. Manoverboard hat dazu eine Green UX Checklist zusammengestellt.

Auch die Barrierefreiheit im Design ist entscheidend für ein nachhaltiges Produkt. Wenn User*innen Anpassungen benötige, um ein Produkt nutzen zu können, werden evtl. noch zusätzliche Ressourcen verbraucht. Sowohl im digitalen als auch im analogen Bereich.

Hinzu zu den Methoden kommt natürlich auch, dass die Inhalte, die durch beispielsweise Produkte aus dem Kommunikationsdesign transportiert werden, nachhaltig das Handeln in der Gesellschaft beeinflussen können. Die Verantwortung von Designer*innen geht also über Entscheidungen zur Umsetzung hinaus. Generell gilt, wer bewusst an Projekte geht, setzt oft schon einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltigen Designs. Einige Maßnahmen lassen sich schnell umsetzen, wie die Wahl von Materialen (sofern Auftraggeber*innen dafür offen sind), andere brauchen etwas mehr Zeit und viele entdeckt man vielleicht erst im Laufe des Prozesses. Genau das ist der Weg zur nachhaltigen Designarbeit nämlich, ein Prozess, eine schrittweise aber nötige Veränderung.

Quellen:

  • Charta für nachhaltiges Design AGD https://agd.de/designer/szene/design-nachhaltigkeit/nachhaltiges-printdesign
  • Grafikdesign und Nachhaltigkeit, wie gehört das zusammen? https://www.laboratorium-nachhaltigkeit.de/nachhaltigkeit-grafik-design/
  • Nachhaltiges Design: Was going green wirklich bedeutet https://99designs.at/blog/design-tipps/nachhaltiges-design/
  • Why sustainable Branding matters https://www.forbes.com/sites/theyec/2018/08/20/why-sustainable-branding-matters/
  • The Green UX Checklist https://manoverboard.com/blog/the-green-ux-checklist/
  • Kann Grafikdesign überhaupt nachhaltig sein? https://annikalind-grafikdesign.de/blog/nachhaltiges-grafikdesign/

Der Verkauf von Identität: National Branding

Nation, Image, Brand.

Italien. Allein wenn uns der Namen des beliebten Urlaubslandes zu Ohren kommt, wird damit automatisch das Gefühl von „Dolce Vita“ in unserem kollektiven Gedächtnis geweckt. Sofort denken wir an Pizza, Pasta E Amore. Kulturelle Marken verkörpern die Identität einer Gruppe, einschließlich ihrer Mythen und damit die Verbindung zu ihren Wurzeln und Assoziationen. Was für Mexiko der Tequila ist, ist für Griechenland der Jogurt. Doch was bezweckt eine nationale Brand Identity und wie wird diese geschaffen?

Jüngste Forschungen haben gezeigt, dass Marken auf vielfältige Weise interpretiert oder gelesen werden, was zu einer wichtigen und aufschlussreichen Neubetrachtung ihrer Funktionen führt. Die Aufmerksamkeit von Markenherstellern wird auf die Reaktion der Verbraucher verlagert, um zu verstehen, wie Marken Bedeutungen schaffen. Darauf kommt es im nationalen Sinne, besonders auf kulturelle Codes an. Ideologische Diskurse, das Hintergrundwissen der Verbraucher und rhetorische Prozesse werden als wichtige Einflussfaktoren für die Markenbildung genannt. Längst hat sich gezeigt, dass Marketingtheorien in der Praxis, eine breite Anwendung finden können. Marketing wird nicht mehr nur in der Domäne von Unternehmen gesehen und praktiziert. Der erweiterte Kontext des Marketings sieht seine Anwendung beispielsweise in der Politik, im Bildungswesen, im öffentlichen Dienst, im geplanten sozialen Wandel, in der Religion und im Marketing von Nationen. Marken sind in ihren verschiedenen Erscheinungsformen integraler Bestandteil unseres täglichen Lebens. Denken wir an unsere Lieblingsmarken oder sehen wir uns Marken, wie Red Bull, Netflix oder IBM an. Es handelt sich hierbei um Unternehmensmarken. Diese werden zunehmend als eine entscheidende Komponente für den Erfolg und das Überleben von Unternehmen angesehen.

Nehmen wir das Beispiel Bulgarien. Das Land hat sich durch seine Shopska-Salata (bulgarischer Bauernsalat) in Osteuropa einen Namen gemacht. In den 60er Jahren, reisten viele Urlauber nach Bulgarien an die Schwarzmeerküste. Lange wurde überlegt, wie den Urlaubern eine nationale Identität präsentiert werden könnte. Viele Gastwirte gesinnten sich auf die traditionelle Hausmannskost. Es fehlte jedoch ein prägnantes Produkt auf der Speisekarte, dass es nur in Bulgarien gab. So wurde ein Salat zusammengestellt, der die Farben der bulgarischen Farbe widerspiegeln sollte. Rote Tomaten, weißer Käse, grüne Gurken: so entstand die Shopska-Salata.

Kulturelle Identität bezieht sich dabei auf die Identifikation eines Zugehörigkeitsgefühl zu einer bestimmten Gruppe auf der Grundlage, einschließlich Nationalität, ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht und Religion. Die Aufrechterhaltung kommt durch den Prozess der Weitergabe von kollektivem Wissen wie Traditionen, Erbe, Sprache, Ästhetik und Bräuchen zustande. Da Menschen in der Regel mehr als einer kulturellen Gruppe angehören, ist die kulturelle Identität sehr komplex und schwer zu erfassen. Während Wissenschaftler früher davon ausgingen, dass die Identifikation von kulturellen Gruppen, als offensichtlich und stabil zu betrachten ist, hat sich das Paradigma im Laufe der Zeit verändert. Heute wird davon ausgegangen, dass Identifikation kontextabhängig und von zeitlichen und räumlichen Veränderungen geprägt ist.

Viele Länder nutzen National Branding, um sich politisch, wirtschaftlich und kulturell im internationalen Wettbewerb zu etablieren. Begleitet wird dieses Vorgehen von einem tief empfundenen Bedürfnis nach nationaler Selbstdefinition. Ziel ist es ein Image für die Außenwelt zu vermitteln und gleichzeitig die eigene Identität im Land wieder zu beleben. Auf diese Weise dient das National Branding auch dazu, demokratische Wege zur nationalen Neudefinition auszuschließen. Für viele Länder ist das National Branding daher eine Chance, die richtig genutzt werden muss, aber auch gleichzeitig der wirtschaftliche Druck, den die Globalisierung auf sie ausübt.

Quelle:

Kaneva, Nadia / Popescu, Delia: National identity lite: Nation branding in post-Communist Romania and Bulgaria. INTERNATIONAL journal of CULTURAL studies. 2011.

Fong, Mary / Rueyling Chuang, eds. Communicating ethnic and cultural identity. Rowman & Littlefield Publishers. 2003.

Young Yun, Kim: Ideology, identity, and intercultural communication: An analysis of differing academic conceptions of cultural identity. Journal of intercultural communication research. 2007.

Yoshitaka, Miike: Theorizing culture and communication in the Asian context: An assumptive foundation.” Intercultural Communication Studies. 2007.

Francisco, Guzmán/ Paswan, Audhesh: Cultural brands from emerging markets: Brand image across host and home countries. Journal of International Marketing. 2009.

Skinner, Heather / Kubacki, Krzysztof: Unravelling the complex relationship between nationhood, national and cultural identity, and place branding. Place Branding and Public Diplomacy. 2007.

Excursus: Data Tracking

As data tracking and cookie consents play a big role in developing deceptive design patterns* I would like to make an excursion and dive into privacy and data protection in today’s blogpost. Due to a recent ruling of the Austrian Data Protection Authority on a case filed by noyb, using Google Analytics violates the General Data Protection Regulation (GDPR, dt. DSGVO) and is therefore illegal. Other EU-countries are expected to follow this example. Reason for this is the ruling in 2020 that banned US providers within the European Union, because they violate the GDPR by giving away personal data to the US authorities.

What is noyb?

noyb is an organization founded by Max Schrems – an Austrian lawyer and privacy activist – that focuses on data protection and fights for compliance with the GDPR, thus actively protecting the privacy rights of individuals. The platform combines the work of lawyers, legal tech specialists, hackers and consumer right groups and uses PR and media as a tool to create awareness in order to force companies to comply with the European privacy laws set out in the GDPR. Their strategy is to analyze and find infringements all over Europe and litigate them afterwards. The main goal of the operation is to maximize privacy and digital freedom for all citicens. 

What is Google Analytics?

Like I already mentioned in the intro of this blogpost there has been a pioneer ruling in 2020 – the „Schrems II“ ruling – which legally defined that data transfer to US providers is violating the GDPR, making the „Privacy Shield“ inadmissible. The main reason for this decision was that US authorities have access to personal data, eg. user identification numbers, IP address and browser parameters, by US law. However the big players in the tech industry like Microsoft, Facebook, Amazon and Google tried to find loopholes by editing statements in their privacy policies instead of actually making their services comply with the new laws. Consequently Schrems filed 101 complaints in many European states to against those companies. The Austrian Data Protection Authority was the first one to react on this complaint by declaring Google Analystics an illegal service in Austria. As other countries are likely to follow this will create pressure on Google and other US providers to adapt their services and protections. If they don’t choose to adapt or host foreign data inside Europe, EU websites are forced to use different tracking tools, even if Google Analytics is the most common statistics program at the moment by far. For now there is no further information on possible penalties. In the long run the responses of the US government will determine wether US providers will eventually comply with the GDPR or there will be different products for US and EU in the future.

Sources:
https://noyb.eu/en/austrian-dsb-eu-us-data-transfers-google-analytics-illegal
https://orf.at/stories/3243496/
https://www.derstandard.at/story/2000132495447/behoerde-google-analytics-verstoesst-gegen-die-datenschutzverordnung

* formerly called “dark pattern”

Filmanalyse der Einstiegsszene von “Die Vögel” von Alfred Hitchcock.

Eine Schwarzblende führt in die erste Einstellung und zeigt in einer Nahaufnahme Raben, die aufgeregt am Himmel herum fliegen. Diese krächzen laut. 

Der Name „Alfred Hitchcock“ und „The Birds; Die Vögel; From the story by Daphne Du Maurier“, den Hauptdarstellern und der Crew wird in hellblau und in Großbuchstaben eingeblendet. Die Schrift hat weiße Akzente und dunkelblaue Schatten. Die Überblendung zwischen den Texten wirkt zackig. Erneut wird mithilfe einer Schwarzblende in die nächste Einstellung übergeleitet. (00:00:12-00:01:45)

Während die schwarze Fläche zu sehen ist und das Bild sichtbar wird, hört der Zuschauer bereits Vogel- und Stadtgeräusche, die zur gezeigten Umgebung passen. In einer (Halb-)Totalen fährt eine überfüllte Straßenbahn durch eine Stadt. Die Protagonistin, eine junge Frau, wird das erste Mal gezeigt. Diese läuft, nach dem die Bahn am Fußgängerüberweg vorbei gefahren ist, über die Straße. Mit ihren blonden hochgesteckten Haaren fällt sie zwischen den sonst dunkelhaarigen Menschen auf. Die Kamera folgt ihr von rechts nach links über die Straße und den Fußweg entlang. Ein Junge pfeift ihr hinterher, was sie sehr erfreut, denn sie bleibt stehen und schaut ihm lächelnd nach. Plötzlich erfriert ihr Blick und sie schaut zum Himmel. (00:01:46-00:02:11)

Am Himmel zwischen den Gebäuden wird in einer Totale ein Schwarm an Vögeln gezeigt, die wie wild durcheinander fliegen. (00:02:11-00:02:15)

Die junge Frau wird rechts-mittig in einer frontalen Halbnahen abgebildet, wie sie noch kurz zum Himmel blickt, sich umdreht und in einen Tierhandel geht. Als sie die Tür erreicht, kommt Alfred Hitchcock ihr mit zwei weißen kleinen Hunden entgegen (Cameo-Auftritt). Die Einstellung hat sich in eine Halbtotale geändert. (00:02:15-00:02:23)

In einer erneuten Halbtotalen aus dem Inneren des Gebäudes betritt die Protagonistin den Handel. Sie wird aus einer Aufsicht aus dem oberen Stockwerk heraus gefilmt. Während sie die Treppe herauf steigt, bewegt sich die Kamera rückwärts bis sie im 1. Stock angelangt ist. Die dort gezeigten Hausvögel zwitschern fröhlich vor sich hin. Als nächstes schwenkt die Kamera nach rechts mit der Darstellerin mit, während sie auf eine Mitarbeiterin zugeht und diese begrüßt: „Guten Tag Mrs. McGruder“. 

Mrs. McGruder antwortet ihr positiv überrascht mit „Oh guten Tag, Ms. Daniels“. Unbeeindruckt erwidert die junge Frau, Ms. Daniels, „Draußen wimmelt es ja vor Möven“. (00:02:23-00:02:35)

Die nächste Einstellung zeigt die beiden Frauen in einer Halbnahen. Rechts befindet sich ein Tukan leicht unscharf in einem Käfig. Der Fokus liegt auf den beiden Darstellerinnen. Ms. Daniels führt das Gespräch fort und fragt die ältere Frau: „Wo kommen die nur alle her?“. 

„Wahrscheinlich ist ein furchtbarer Sturm auf See. Der treibt sie dann landeinwärts“ antwortet diese. (00:02:35-00:02:40)

Während Mrs. McGruder spricht, wird in eine Nahaufnahme übergegangen, die die junge Frau schräg von hinten und die Ältere schräg von vorne zeigt. Diese Over-Shoulder Einstellung wechselt während dem Gespräch fünf Mal hin und her bis allein Ms. Daniels in einer Nahaufnahme mittig abgebildet wird.

„Tja, Ms. Daniels. Ich muss Sie enttäuschen, der Vogel ist leider noch nicht da“ – Mrs. McGruder.


„Aber Sie sagten doch um drei Uhr“ – Ms. Daniels


„Ah ich weiß, ich weiß. Ich rufe auch schon ununterbrochen an. Ms. Daniels, Sie machen sich ja keine Vorstellung. Die sind ja so schwer zu kriegen. Es ist wirklich ein Kunststück. Wir importieren die Vögel aus Indien, wenn Sie gerade ausgeschlüpft sind.“ (00:02:40-00:02:57)

In der bereits beschriebenen Nahaufnahme der jungen Protagonistin sagt diese fragend: „Meiner ist doch wohl schon etwas größer.“ Dabei unterbricht sie die ältere Frau in ihrem Satz. (00:02:57-00:02:59)

Daraufhin wird ebenfalls Mrs. McGruder mittig in einer Nahaufnahme dargestellt, diese antwortet: „Aber natürlich, ja. Ich meine er ist noch jung. Sie bekommen aber einen ausgewachsenen Mynah-Vogel“. Die beiden Einstellungen wiederholen sich während dem Gespräch sechs Mal:

„Und sagt der auch was?“– Ms. Daniels

„Natürlich sagt der was. Ich glaube zu Anfang spricht der wohl nur Indisch. Oh je. Ich werd wohl am besten nochmal anrufen. Sie haben gesagt um drei Uhr, aber vielleicht liegt es am Verkehr. Ich ruf schnell mal an. Wenn Sie sich einen Augenblick gedulden möchten.“ (00:02:59-00:03:20)

„Schicken Sie ihn mir lieber zu, wenn Sie ihn haben. Ich- Ich gebe Ihnen meine Adresse.“ antwortet Ms. Daniels, währen die Kameraeinstellung in eine Over-Shoulder Aufnahme wechselt, in der die ältere Frau von vorne gezeigt wird und diese antwortet: „Oh, wie Sie wünschen. Aber…äh…er ist bestimmt schon unterwegs“. Die Kamera folgt ihrer bückenden Körperbewegung nach. (00:03:20-00:03:30)

Ms. Daniels und Mrs. McGruder werden in einer Halbnahen zeitgleich gezeigt. Dabei liegt der Fokus auf der jüngeren Protagonistin, die in den rechten Teil des Bildes zur älteren Frau blickt. Diese fragt: „Soll ich nicht doch lieber noch einmal anrufen?“. Daraufhin meint Ms. Daniels: „Na gut, meinetwegen“. Die ältere Darstellerin läuft rechts aus dem Bild. Währenddessen schwenkt die Kamera leicht nach links und folgt Ms. Daniels Bewegungen, als sie sich nach unten auf die Theke stützt. Damit setzt sie sich in die Mitte des Bildaufbaus. (00:03:30-00:03:36)

Die darauf folgende Einstellung zeigt mithilfe einer Totalen vom oberen Stockwerk nach unten einen Mann, der den Tierladen betritt und sich suchend umschaut. Die Kamera folgt ihm leicht seitlich die Treppe hinauf und filmt ihn so, dass er immer in der Mitte des Bildes zu sehen ist. Er bleibt seitlich im linken mittigen Bildausschnitt in einer Halbnahen zur Kamera stehen und blickt rechts aus dem Bild hinaus. Während der Aufnahme hört man noch immer penetrantes Vogelgezwitscher. (00:03:36-00:03:50)

In der nächsten Einstellung wird mittig Ms. Daniels gezeigt, wie sie noch immer gebeugt an der Theke angelehnt steht und nach unten blickt. Dabei wird sie in einer Halbtotalen abgebildet. Der Mann spricht an sie gerichtet: „Könnten Sie mich vielleicht bedienen?“. Ms. Daniels blickt verwundert in die Richtung aus der die Stimme kommt, d.h. leicht seitlich links an der Kamera vorbei und fragt: „Was?“. (00:03:51-00:03:54)

In dem Moment ihrer Frage wird zurück zu dem Protagonisten geschnitten, der noch immer in einer Nahen links mittig abgebildet wird. Dieser erwidert: „Ich sagte, könnten Sie mich vielleicht bedienen.“ (00:03:54-00:03:57)

In einer Großaufnahme stellt sich Ms. Daniels gerade auf und blickt links aus dem Bildausschnitt. Sie wird erneut mittig gezeigt. Süffisant blickend meint sie zu dem Mann: „Ja, was darf es denn sein, Sir?“. Währenddessen läuft sie auf die Kamera zu, die sich rückwärts bewegt, um den gleichen Bildausschnitt- und Aufbau beizubehalten. Ms. Daniels deutet an, links aus dem Bild zu gehen. (00:03:57-00:04:03)

In der zuvor erwähnten Nahaufnahme des Protagonisten läuft Ms. Daniels von rechts hinein. Der Mann antwortet auf ihre Frage: „Papageien.“ (00:04:03-00:04:04)

Die Einstellung wechselt in eine Over-Shoulder Aufnahme, die die junge Frau von der rechten Seite aus frontal zeigt. Diese blickt in die linke Bildhälfte, in der sich der Mann befindet, den man jedoch nur ein wenig von hinten sieht.

„Papageien, Sir?“ Fragt die Dame.

„Ja, und zwar Sperlingspapageien. Es soll da verschiedene Arten geben.“

„Oh ja, natürlich“

„Na, ich will sie meiner Schwester zum Geburtstag schenken…und…ähm…weil sie erst 11 wird… Da möchte ich welche, die nicht ununterbrochen schnäbeln. Verstehen Sie mich?“

„Ach so, ja ich verstehe.“

„Das heißt zu passiv sollen sie auch nicht sein.“

 „Zu neutral auch nicht.“
„Haben Sie zufällig ein Paar, dass nur nett zueinander ist?“

„Oh ja, ich denke doch.“ 

Während dem Gespräch wechseln die Einstellungen von Halbnahe zu Halbnahe jeweils als Over-Shoulder Aufnahme. (00:04:05-00:04:30)

Die Einstellungsgröße wechselt erneut in eine Halbnahe, die die beiden Darsteller zeitgleich zeigt. Der Mann steht im linken Teil des Bildes und die Frau im rechten. Ms. Daniels läuft in die linke Bildhälfte. Die Kamera folgt ihr. Der Mann läuft mit einem geringen Abstand hinter ihr her und befindet sich, bis die Protagonistin stoppt, dabei in der Mitte des Bildaufbaus. Nun steht er im mittig linken Teil und die Frau im mittig rechten Teil des Bildes. Während Ms. Daniels geht, sagt sie „Also, da wollen wir mal sehen.“ Neben dem Gezwitscher hört man ihre Schuhabsätze bei jedem Schritt klappern. Der Mann fragt daraufhin: „Sind das nicht welche?“ und zeigt dabei links aus dem Bild. (00:04:31-00:04:39)

In einer (Halb-)Nahaufnahme werden rötliche Vögel gefilmt, die in einem Käfig auf Stangen sitzen. (00:04:39-00:04:40)

Daraufhin wird Ms. Daniels in einer Nahaufnahme gezeigt, sodass lediglich die rechte Schulter des Mannes im linken Teil des Bildes sichtbar ist. Die Frau schaut links an der Kamera vorbei und meint „Nein, das sind Rotspatzen“. Der Protagonist antwortet ihr „Ach, ich dachte das wären Erdbeerfinken“. Ms. Daniels läuft erneut auf die Kamera zu, welche sich rückwärts bewegt und danach nach rechts. Die Kamera folgt ihr bei jedem Schritt und filmt sie mittig. Dabei sagt die Frau „Jaja, so kann man sie auch nennen…Sperlingspapageien haben wir hier“, stoppt an einem Käfig und dreht sich zu dem Mann um, der ihr gefolgt ist. (00:04:41-00:04:53)

Erneut werden während dem folgenden Gespräch jeweils Over-Shoulder Aufnahmen in einer Nahaufnahme von beiden Darstellern gezeigt:

„Das sind Kanarienvögel…ist das nicht ein scheussliches Gefühl?“ antwortet der Mann.

„Scheussliches Gefühl, wieso?“

„Diese armen eingesperrten Geschöpfe um sich zu haben.“

„Aber wir können sie ja unmöglich im Laden rumfliegen lassen.“

„Nein, das leuchtet mir ein- liegt ein ornithologischer Grund dafür vor sie in getrennten Käfigen zu halten?“

„Oh ja, zum Schutz der verschiedenen Arten.“
„Das ist wahrscheinlich wichtig, vor allem während der Mauserzeit.“

„Oh, das ist eine wirklich gefährliche Zeit.“

„Sind sie jetzt in der Mauser?“

„Oh ja, verschiedene.“
„Woran sehen Sie das?“

(00:04:53-00:05:25)

Das Gespräch wird fortgeführt, jedoch ändert sich die Kameraeinstellung in eine frontale Halbnahe, die die beiden Darsteller stehend und anschließend nach rechts gehend zeigt. Dabei befindet sich die Frau mittig rechts und der Mann mittig links im Bild. Währenddessen sagt Ms. Daniels „Öäahh…wissen Sie…dann haben sie so einen melancholischen Gesichtsausdruck.“ Beide Darsteller schauen sich während dem Gespräch die zahlreichen Vögel um sie herum an und stoppen an einem goldenen Käfig mit zwei gelb-weißen kleinen Vögeln darin. Ms. Daniels befindet sich nun in der linken Bildhälfte und der Mann in der Rechten. Dieser antwortet ihr bzw. fragt: „Hm…ach so ist das. Also was ist mit den Papageien?“.

„Soll ich Ihnen nicht doch unsere Kanarienvögel zeigen? Wir haben ein paar besonders schöne Tiere am Lager“ antwortet Ms. Daniels.

„Na schön.“ Stille füllt das Bild, während der Darsteller darauf wartet, dass die junge Frau ihm Kanarienvögel zeigt oder etwas antwortet.

„Äh, also dürfte ich sie vielleicht mal sehen?“

(00:05:25-00:05:46)

In der darauf folgenden Einstellung wird die weibliche Protagonistin in einer Nahaufnahme abgebildet, in der ihr Gesicht zum Teil anfangs durch den Vogelkäfig verdeckt wird. Nach kurzer Zeit befindet sie sich im linken Teil des Bildes, öffnet den Käfig und versucht einen der beiden Vögel zu fangen. Jedoch missglückt ihr das und ein Vogel entkommt ihr. (00:05:46-00:06:02)

Als nächstes wird in einer Halbnahen/Halbtotalen gefilmt, wie der Vogel an der Decke hektisch herumfliegt und Ms. Daniels Hände versuchen, nach ihm zu greifen. Dabei befindet sie sich mittig rechts im Bildausschnitt. Die Kamera schwenkt nach links hinter dem Vogel her. (00:06:02-00:06:03)

Unmittelbar ändert sich die Einstellung erneut und zeigt die beiden Protagonisten mittig rechts im Bildausschnitt. Anschließend kommt Mrs. McGruder in den Raum gelaufen und fragt: „Was ist denn passiert? Oh oh.“. Im Vordergrund befindet sich ein Käfig mit einem grünen Papagei. (00:06:03-00:06:05)

Die Szenerie von 00:06:02 wiederholt sich, indem erneut der Vogel an der Decke und die nach ihm greifenden Hände von Ms. Daniels gezeigt werden. Der einzige Unterschied lieg darin, dass diesmal auch die Hände von McGruder zu sehen sind. (00:06:05-00:06:07)

Der Mann wird in der nächsten Einstellung im rechten Teil des Bildes gezeigt, wie er nach rechts oben aus dem Bildausschnitt schaut und sich nach rechts umdreht. (00:06:07-00:06:08)

Die beiden Frauen hüpfen wild durch den Raum, um den Vogel einzufangen. Dabei befinden sie sich seitlich gedreht zur Kamera in der linken Hälfte des Bildes und schauen links oben aus dem Frame. (00:06:08-00:06:09)

Die Einstellung von 00:06:05 wiederholt sich. (00:06:09-00:06:10)

Die Einstellung von 00:06:07 wiederholt sich mit dem Unterschied, dass der Darsteller sich unwohl umsieht. (00:06:10-00:06:12)

Die Einstellung von 00:06:08 wiederholt sich mit dem Unterschied, dass beide Frauen nun eher mittig abgebildet sind bzw. nach rechts gegangen sind. (00:06:12-00:06:13)

Die Einstellung von 00:06:05 wiederholt sich. (00:06:13-00:06:14)

Die Einstellung von 00:06:12 wiederholt sich mit dem Unterschied das beide Frauen nach links aus dem Bild schauen. (00:06:14-00:06:15)

In einer Halbnahen wird die Theke und der Vogel präsentiert, der dort mittig rechts landet. (00:06:15-00:06:17)

Als nächste Einstellung sieht man den Mann frontal (dann seitlich) in einer Nahaufnahme, wie er den Vogel mit seinem Hut fängt. Dabei schwenkt die Kamera mit seiner Hand bzw. seinem Hut mit  nach rechts unten und setzt diese in den Mittelpunkt. Er greift unter den Hut und umfasst behutsam den Vogel mit seiner rechten Hand. Dabei sagt er: „So, den hätten wir.“ (00:06:17-00:06:22)

Ms. Daniels befindet sich im folgenden Shot links und Mrs. McGruder mittig rechts im Bild. Beide schauen nach rechts. Hierbei handelt es sich um einem Halbnahe. Die beiden Frauen reden durcheinander: „Ich bin Ihnen sehr dankbar“ (Mrs. McGruder); Ms. Daniels ist undeutlich zu verstehen. (00:06:22-00:06:24)

Die Einstellung von 00:06:22 wiederholt sich mit dem Unterschied, dass die Kamera wieder hinauf nach links fährt und das Gesicht bzw. Oberkörper des Mannes in den Fokus setzt. Daraufhin geht er einen Schritt auf den goldenen Käfig zu und steckt den Vogel vorsichtig hinein. Dabei sagt er: „Zurück in den goldenen Käfig, Ms. Daniels.“ Währenddessen befindet er sich im linken Teil des Bildausschnitts. (00:06:24-00:06:29)

Die folgende Einstellung zeigt Ms. Daniels im linken Bildausschnitt der Nahaufnahme, wie sie leicht rechts oben an der Kamera vorbei sieht und fragt: „Was sagten Sie?“. (00:06:29-00:06:32)

Daraufhin wird der Mann mittig links in einer Halbnahen abgebildet. Dieser läuft langsam nach links. Die Kamera folgt ihm schwenkend. Am Ende der Einstellung befindet er sich im rechten Bildausschnitt und Ms. Daniels sowie Mrs. McGruder im Linken. Der Darsteller antwortet: „Ms. Daniels, das war eine Gedankenassoziation.“ 

„Woher wissen Sie meinen Namen?“ fragt Ms. Daniels verwundert.
„Von einem kleinen Vögelchen. Guten Tag, Ms. Daniels.“ Dabei verbeugt er sich vor der jungen Frau, dreht sich zu der älteren um und meint zu dieser „Madam“ und verbeugt sich erneut leicht, um zu gehen. Während er gerade aus dem Bild gehen will, meint Ms. Daniels: „Einen Augenblick bitte…Ich kenne Sie doch gar nicht. “ (00:06:32-00:06:46)

Die Perspektive wechselt in eine Nahaufnahme bzw. Over-Shoulder Aufnahme, die jedoch beide Personen ab den Schultern aufwärts komplett im Frame zeigt: Die Frau von seitlich hinten und den Mann von seitlich vorne. In dem Gespräch wird, wie die vorherigen, mit J-Cuts gearbeitet. Während dem folgenden Gespräch wird zwischen der bisher erwähnten Perspektive und einer Naheinstellung, die Ms. Daniels mittig links frontal zeigt, gewechselt.

„Aber ich kenne Sie.“

„Woher?“

„Wir haben uns vor Gericht gesehen.“

„Wir haben uns weder vor Gericht noch woanders gesehen.“

„Jedenfalls habe ich Sie vor Gericht gesehen.“

„Wann?“
„Anlässlich eines ihrer reizenden Scherze, bei dem meine Schaufensterscheibe in die Brüche ging.“

„Ich habe das Fenster nicht eingebrochen.“
„Nein, aber Sie waren der Anlass. Der Richter hätte Sie dafür einsperren müssen.“
„Was sind Sie? Polizeibeamter?“
„Ich bin für Gleichheit vor dem Gesetz. Und ich bin nicht für Streiche auf Kosten Anderer.“

„Wozu dann diese Papageien Geschichte? War das denn kein Strei…“ Fragt Ms. Daniels aufgeregt.

„Oh ich wollte wirklich welche kaufen“ fällt er ihr ins Wort.
„Sie wussten aber genau, dass ich hier nicht angestellt bin“ entgegnet sie wütend.

„Ich habe Sie erkannt, als ich reinkam und dachte es würde Sie vielleicht interessieren bei einem Streich einmal die Leidtragende zu sein“ unterbricht der Mann sie erneut. 

„Sie sind ein Scheusal.“

„Angenehm. Guten Tag, Ms. Daniels.“ antwortet er und lächelt sie süffisant an. Dabei dreht er sich nach rechts um, sagt „Madam“ zu der älteren Frau, die nicht im Bild sichtbar ist, und geht links aus dem Bild nah an der Kamera vorbei. Ms. Daniels blickt ihm nach und meint: „Es freut mich, dass Sie Ihre Vögel nicht bekommen haben.“ Hierbei ist sie mittig rechts im Bildausschnitt zu sehen und blick dabei stark links an der Kamera vorbei.

(00:06:46-00:07:34)

In der darauf folgenden amerikanischen Einstellung ist der Mann links abgebildet und läuft die Treppe hinunter. Dabei befindet er sich mittig. Diesmal folgt ihm die Kamera lediglich bis zum Anfang der Treppe. Er antwortet Ms. Daniels: „Oh ich finde schon was anderes. Wiedersehen vor Gericht.“ (00:07:34-00:07:39)

Ms. Daniels wird im nächsten Shot seitlich mittig im Bild gezeigt, wie sie ihm nachblickt. Im Hintergrund sieht der Zuschauer unscharf Mrs. McGruder hinter der Theke stehen. Nachdem der Mann aus dem Blickfeld der jungen Frau verschwunden ist, läuft diese zu der älteren. Die Kamera folgt ihr. Nun ist Ms. Daniels im linken und Mrs. McGruder im rechten Teil des Bildes zu sehen. Bisher handelt es sich um eine Halbnahe. „Wer war dieser Mann?“ fragt Ms. Daniels, während sie sich nach links umdreht und in diese Richtung schaut. „Ich hab keine Ahnung.“ antwortet die andere Schauspielerin. Nach einer kurzen Gesprächspause schwenkt die Kamera leicht nach links und nähert sich der jungen Frau, sodass sie mittig in einer Nahaufnahme abgebildet ist. Anschließend deutet sie an links aus dem Bild zu gehen. (00:07:39-00:07:52) 

In einer Totalen sieht der Zuschauer die Schauspielerin hastig zur Treppe laufen. Dabei kommt sie schräg aus der unteren Mitte des Bildaufbaus heraus. Während sie hinuntersteigt folgt die Kamera  ihr bis sie sich kurz vor der Ein-/Ausgangstür befindet. (00:07:52-00:07:59)

Der nächste Shot ist eine Halbnahe, in der Ms. Daniels frontal mittig abgebildet ist. Sie schaut nach links aus dem Bild heraus. (00:07:59-00:08:01)

Die darauffolgende Einstellung ist eine Nahaufnahme vom Heck samt KFZ-Kennzeichens eines beigen Fahrzeugs, welches wegfährt. Die Aufnahme ändert sich in eine Totale, während die Kamera dem Auto folgt bzw. nachschwenkt. (00:08:01-00:08:05)

Die Einstellung von Minute 00:07:59 wiederholt sich anfangs. Der Unterschied ist, dass die Frau zu sich selbst sagt: „Warte nur…Freundchen“, sich anschließend umdreht, in das Gebäude zur nächst stehenden Theke neben sich geht und sich etwas auf einem Magazin notiert. Die Kamera folgt ihr, bis sie stehen bleibt. (00:08:05-00:08:11)

Als nächstes wird eine Halbtotale von Mrs. McGruder gezeigt, wie sie mittig links an ein Geländer gelehnt dasteht und zu Ms. Daniels nach unten ruft: „Sie haben gesagt, der Mynah Vogel wäre unterwegs, Ms. Daniels. Sie können drauf warten“. Währenddessen wird sie aus einer leichten Untersicht gefilmt. Die Darstellerin schaut in die untere rechte Ecke des Bildausschnitts. (00:08:11-00:08:15)

Ms. Daniels ist in einer Halbnahen Einstellung und schaut zu der anderen Protagonistin nach links oben aus dem Bild heraus hinauf. Dabei steht sie frontal zur Kamera. (inkl. bis 00:08:14)

Einstellung von Minute 00:08:11 wiederholt sich. (Inkl. bis 00:08:15)

„Schicken Sie ihn mir lieber. Darf ich mal telefonieren?“ fragt Ms. Daniels; Mrs. McGruder antwortet: „Aber, bitte sehr“, womit die nächste Einstellung beginnt, in der Ms. Daniels mittig in einer Halbnahen abgebildet wird und mit der älteren Frau spricht. Sie blick nach links oben aus dem Bild, danach dreht sie sich nach rechts und wählt eine Telefonnummer. Anschließend dreht sie sich wieder frontal zur Kamera. „Ist da die Daily News? Hier Melanie Daniels. Ja bitte die Lokalschriftleitung“ meldet sie sich am Telefon.

„Augenblick bitte Mrs. McGruder“ sagt sie zu der älteren Frau.

(00:08:15-00:08:34)

Einstellung von Minute 00:08:15 wiederholt sich. (00:08:34-00:08:36)

Melanie Daniels wird mittig in einer Nahaufnahme gefilmt, wie sie mit der rechten Hand das Telefon an ihr rechtes Ohr hält und telefoniert: „Hallo Charlie, Melanie. Du musst mir einen kleinen Gefallen tun. Nein, das ist wirklich nur ein ganz wintziger. Bezirzen…oh…Charlie sowas traust du mir doch wohl nicht zu…rufst du mal für mich das Kraftverkehrsamt an und stellst fest, wer die folgende Autonummer hat? WJH 003. Kalifornische Nummer, ja. Nein…ich komme vorbei. Ist Papa in seinem Büro? Nein, ich möchte nicht in die Konferenz reinplatzen. Sag ihm, ich käme später. Danke, Charlie“. Sie legt auf, blick nach oben links aus dem Bild und fragt: „Haben Sie Sperlingspapageien?“

Während dem gesamten Gespräch hört man ihren Sprechpartner nicht. 

(00:08:36-00:09:19)

Einstellung von Minute 00:08:34 wiederholt sich. Mrs. McGruder meint: „Oh nein, leider nicht…“

(00:09:19-00:08:21

Es wird wieder zu Melanie geschnitten. Die Einstellung von Minute 00:09:19 wiederholt sich und der Zuschauer hört die ältere Dame ihren Satz fortsetzen: „…aber ich könnte Ihnen welche besorgen.“

„Dauert das lange?“ fragt Ms. Daniels. Dabei blickt sie durch den Raum.

„Äh, wann brauchen Sie sie denn?“ Antwortet Mrs. McGruder.

„Ich brauche sie gleich.“

„Ich könnte sie frühestens morgen Vormittag hier haben, wenn es Ihnen recht ist.“

„Das wäre mir sehr recht.“

(00:09:21-00:09:35)

Die Szene faded in eine Schwarzblende hinein. 

#7 Sustainability x Augmented Reality

In order to wrap up the topic, I would like to engage a collaboration of sustainability and augmented reality by showing how AR could improve sustainability in e-commerce. Additionally to the 6 criteria of sustainable fashion, AR could push sustainable practices even further.
AR could support responsible fashion brands to:
• Help/nudge customers to practice responsible consumption by ordering what they actually like/ what them actually fits
• Reduce waste and emissions caused by returns (transport, labels, packaging, …)
• Display brand transparency
• Level up customer satisfaction to get more customers and a bigger budget for producing clothes ecologically and fair

Augmented Reality is a powerfully engaging medium that can support and promote sustainable practices. It can educate consumers, improve brand transparency and loyalty, and spread the messages most important to a company’s sustainable endeavours. 

#6 What makes a fashion brand sustainable?

Let’s face it, the fashion industry is one of the dirtiest we have on this planet. It wastes water, it pollutes the air and oceans and is responsible for 2,1 billion tons of CO2 per year.

Luckily, producing clothes more responsibly isn’t just a trend anymore but became a strong movement over the last few years. Due to growing awareness, the demand for fair and ecological garments as well as the market expanded to a great amount. A term that often occurs in that context is SLOW FASHION.

But what exactly does slow fashion mean?

“Made from high quality, sustainable materials. Often in smaller (local) stores rather than huge chain enterprises. Locally sourced, produced and sold garments. Few, specific styles per collection, which are released twice or maximum three times per year.”
The following graphic compares slow fashion with fast fashion.

Besides from the slow fashion aspects, there are 6 criteria that sum up what makes a fashion brand sustainable.

  1. 1. Natural and biodegradable fabrics
  2. 2. Plasticfree / recycled packaging
  3. 3. Natural dyeing methods
  4. 4. Green energy and low resource consumption
  5. 5. Fair production
  6. 6. Carbon neutrality

REFERENCES

https://www.thegoodtrade.com/features/fair-trade-clothing

#5 Size Guiding: Best Practices

In order to understand how retailer help their customers to find the right garment in the right size, this blog post compares different approaches of UI/UX of online shops.

A big part of e-commerce returns happens when products don’t match their online description. Online shoppers return clothes that don’t align with their needs, that’s why e-commerce brands use size guides. With size guides, brands want to reduce return rates and improve the customer’s shopping experience. However, there are several approaches that support online store visitors to find the right fit. I tried out various e-commerce size guides and put together an overview of them in the following. 

Best practice examples

As a first example, I would like to share Carhartt’s online size guide. In 6 steps, the online store helps visitors to find their size. See steps below.

A similar size guide was found on the TWOTHIRDS website.

The next best practice is more extensive than the ones before. ThirdLove is an American lingerie company that invites website visitors to take an interactive quiz about their bra fit.

SRFACE offers a sizing guide for their wetsuits based on measurements.

The jeans retailer Madewell follows a simple but effective method of size guiding by showing customers on product on different models/bodytypes.

What information about a consumer is important for size guiding and how can it be categorized?

The categories in guide sizing for women online that emerged from the examples discussed are:

• body measurements (height, weight)
• body type (bust, taille, hip)
• age
• usual sizes (e.g. bra size)
• preferred fit (loose, tight)

What are proven methods to deliver more accurate size guidance in online stores?

Additionally, the following dots should be included in fashion e-commerce websites to improve size guides.

• Include fit finder quiz (interactive online fit/size quiz)
• Interactive size guide
• Display product videos
• Show product on multiple models/different body types
• Measurement conversion charts
• Feature customer reviews to validate size guide

REFERENCES

https://www.thirdlove.com

https://www.carhartt-wip.com/de

https://twothirds.com

https://www.madewell.com

AR in education #6: Things to consider when designing educational AR products

This blog entry will be a growing collection of questions that educators, designers and practitioners in general need to consider when designing/developing educational AR products.

Questions, questions and more questions

  • Who is the target group? What’s their educational level?
  • What is the learning environment? —> Classroom? Distance learning? Workplace? Indoors? Outdoors? …
  • What contents are to be conveyed?
  • Which part of the content to learn should be enhanced by AR?
  • What goal(s) should be achieved by using AR technology?
  • In what proportion will real and augmented content be combined?
  • How is the content prepared didactically?
  • Which AR device(s) will be used?
  • Which AR technology fits best? —> Trigger-based, View-based?
  • What are the advantages of AR in the learning context compared to traditional approaches? —> Which added value has AR in this case?
  • How can multiple senses be addressed?
  • How can cognitive overload be avoided?
  • How can teachers easily and quickly add/adapt content?

(to be continued)

AR in education #5: Advantages and Disadvantages

Hello again! In the following blog entry I will be writing about the advantages and limitations of using AR technology in the educational sector, which many studies already have been conducted to establish.

Advantages & Benefits

Many studies indicate that the use of AR in the educational field brings many benefits. According to a meta-review by Garzón, Pavón and Baldiris (2019), which analyzed 61 scientific publications, a total of 100% mentioned some kind of advantage when using AR systems in education. The following factors are the main advantages mentioned in their paper:

  • Learning gain: When using AR systems, students can improve their academic performance or even obtain better scores than students using traditional approaches. This improvement was reported not only by data, but also for different teachers and the students themselves
  • Motivation: The use of AR can increase the motivation of students as well as their level of fun while learning, compared to other pedagogical tools
  • Sensory engagement: When AR activates multiple senses, knowledge retention can improve.
  • Abstract concepts: AR can ideal to explain unobservable phenomena (i.e. the movement of the sun)
  • Autonomy: AR technology can not only help retain knowledge, but also gives students the possibility of retaining it for longer periods of time compared to other pedagogical methodologies
  • Memory retention: The combination of real and virtual worlds can increase the autonomy of students taking into account their natural abilities and motivation for using technological devices
  • Collaboration: AR can create possibilities for collaborative learning around virtual content which can facilitate learning, since it allows learners to interact with their partners, as well as with the educational content
  • Accessibility (not further described in the study)
  • Creativity (not further described in the study)

In a blog (not scientific!) by Sinha (2021) I found some more advantages of AR in education, that were not listed in the aforementioned study: 

  • Easy access to learning materials anytime, anywhere: AR could replace textbooks, physical forms, posters, and printed brochures. This mode of mobile learning could also reduce the cost of learning materials and make it easy for everyone to access
  • Safer practice: In cases like practicing a heart surgery or operating a space shuttle can be done with AR without putting other people in danger or risking millions of dollars in damage if something goes wrong

Disadvantages & Limitations

According to the aforementioned meta review by Garzón, Pavón and Baldiris (2019) 15% of the reviewed publications reported some disadvantages or problems when using AR in educational settings. The following factors are the main disadvantages mentioned in their paper:  

  • Complexity: Complexity can be an issure especially when designing for children. AR being a novel technology, which involves multiple senses, can become a very complex tool especially for those who do not have technological abilities
  • Technical difficulties: Technical problems like latency of wireless networks or limited bandwidth can become a problem as well as lack of teachers’ experience with tech
  • Multitasking: AR applications can demand too much attention, which can be a distraction factor. This can cause students to ignore instructions or important stages of the experience
  • Resistance from teachers: Some teachers may prefer having total control over content, despite recognizing the benefits of using AR applications

In a blog (not scientific!) by Omelchenko (2021) and another blog by Aleksandrova (2021) I found some more advantages of AR in education, that were not listed in the aforementioned study: 

  • Need of proper hardware: The use of AR requires at least a mobile device like a smartphone or tablet (which has to be up-to-date in order to install AR apps), which not all students may have
  • Content portability issues: An AR app needs to work equally well on all platforms and devices

Conclusion

Many studies indicate that AR has the potential to make learning processes faster, more fun and more effective. But some also point out that there are also several problems that can occur when AR is used in educational setting. Some studies also state that the context in which this technology is more effective than other educational media is still not clear and needs further research (Hantono, Nugroho & Santosa, 2018). Some future work could focus on support for teachers in adding and updating content as well as the comparison of AR to traditional teaching methods based on empirical data. It would also be important to do further research on special needs of specific user groups and accessibility features (Garzón, Pavón & Baldiris, 2019).

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Sources:

Aleksandrova, M. (2021, 17. August). Augmented Reality in Education. Dzone.Com. https://dzone.com/articles/augmented-reality-in-education

Garzón, J., Pavón, J., & Baldiris, S. (2019). Systematic review and meta-analysis of augmented reality in educational settings. Virtual Reality, 23, 447-459.

Hantono, B., Nugroho, L.E., & Santosa, P.I. (2018). Meta-Review of Augmented Reality in Education. 2018 10th International Conference on Information Technology and Electrical Engineering (ICITEE), 312-315.

Omelchenko, S. (2021, 5. Dezember). Augmented Reality in Education: Use Cases, Benefits & Examples. Program-Ace. https://program-ace.com/blog/augmented-reality-in-education/

Sinha, S. (2021, 12. Mai). Augmented Reality In Education: A Staggering Insight Into The Future. eLearning Industry. https://elearningindustry.com/augmented-reality-in-education-staggering-insight-into-future

#4 AR in e-commerce – what’s already out there?

The fourth in the league of blog entries on the topic of UX in the fashion industry offers some examples of companies that are using augmented reality for their e-commerce businesses. This part of my research is dedicated to find out how companies include the technology and what goals they are pursuing with it.

According to IBM’s 2020 U.S. Retail Index report, the pandemic accelerated the shift to digital shopping by roughly five years. According to a Neilsen global survey from 2019, consumers listed Augmented and Virtual Reality as the top technologies they’re seeking to assist them in their daily lives. In fact, just over half said they were willing to use this technology to assess products. AR has proven that it can add enormous value for consumers in the shopping journey. Therefore, some brands are already re-imagining retail to provide a better shopping experience for their users.

Taking a look at existing products

A virtual “try-before-you-buy” experience is already implemented by IKEA, offering a free App called IKEA Place. The app lets users virtually place furnishing in their space.

The home improvement retailer Home Depot added augmented reality capabilities to its app and mobile web before the pandemic. The feature helps lift engagement and conversion as consumers spend more time shopping on their phones.

For consumers to virtually try on luxury fashion, AR became an essential tool for brands such as Louis Vuitton and Gucci. Among some innovative AR collaborations, Gucci launched a virtual shoe ‘try-on’ called Lenses through the Snapchat platform.

Gucci’s virtual shoe try-on
With AR, Louis Vuitton allows users to play around with their luxury products

Physical stores reopening again, requires a high level of hygiene and safety. In response beauty retailer Sephora offers customers to test out makeup products with AR. Another beauty retailer, Ultauses the app GLAMlab to increase customers engagement to find the right shade of foundation.

The jewellery brand Kendra Scott introduced an AR tool enabling customers to virtually try-on different earring styles from the comfort of their homes.

All AR examples have the same aim: to help consumers to find the right product by offering them a preview of the product. Ar in retail seems to work and boost conversion for products such as furniture, home appliances, accessories, jewellery, shoes and makeup. Nevertheless, I couldn’t find running AR applications that are used for trying on clothes virtually and helping customers to find the right fit and size. Since body types differ enormously, clothes look different on everybody and pose a great challenge for implementing AR in the online shopping experience for garments.

In order to make this topic more tangible, I will take a look at the approaches of size guiding of clothes in online shops. The next blog entry will show best practice examples of size guiding online.

REFERENCES

https://www.ibm.com/thought-leadership/institute-business-value/report/consumer-2020

https://hbr.org/2020/10/how-ar-is-redefining-retail-in-the-pandemic?registration=success