Kontraste: Ein Zusammenspiel aus Anziehung und Gegensätzen

Farben, Qualität, Objekte.

Kontraste lassen sich in allen möglichen Formen und Strukturen auffinden. Sie erzeugen solch ein Spannungsverhältnis, dass es dem Betrachter schwer fällt diese zu übersehen. Die psychologische Wirkung von Kontrasten wurde bereits vielfach wissenschaftlich erwiesen, doch wie lassen sich beispielsweise Farbkontraste erkennen? Ab wann wird von einem Kontrast gesprochen und wie wird dieser richtig dargestellt?

Als Informationsgesellschaft leben wir von Kontrasten. Wir konsumieren davon eine regelrechte Reizüberflutung, bei der Unternehmen um unsere Aufmerksamkeit bangen. Wer nicht mit Kontrasten spielt, bleibt nicht im Gedächtnis der Konsumenten haften. So erzeugen beispielsweise Farben bestimmte Effekte, die auf unterschiedlichste Weise assoziiert und interpretiert werden. Im Design wird dabei selten nur eine Farbe verwendet. Je weiter entfernt die Farben aus dem Farbkreis von einander sind, desto greller und auffälliger wirken sie. Kontraste sind lebendig, heiter aber auch schrill und laut. Unser Gehirn nimmt diese Informationen unterbewusst wahr. Komplementärfarben schaffen es dabei ihre Wirkung gegenseitig zu verstärken.

Der Schweizer Kunsttheoretiker und Maler Johannes Itten, hat die Wechselwirkung von Komplementärfarben systematisiert. In seiner Betrachtung basiert er sich auf einem von ihm erstellten 12-teiligen Farbkreis, der auf den drei Primärfarben Rot, Blau und Gelb beruht. Daraus entstehen die Sekundärfarben Orange, Grün und Violett. Werden anschließend Primär- und Sekundärfarben gemischt, entstehen dadurch Tertiärfarben. Nach seiner Beobachtung definiert er daraus sieben Farbkontraste.

Der Drucktechniker Harald Küpper kritisiert jedoch Ittens Theorie, da die gegenüberliegenden Farben physikalisch betrachtet, immer Grau sein müssten. Ittens beachte auch nicht die Farben Schwarz und Weiß. Laut Küpper gäbe es demnach acht Grundfarben. Die primären Lichtfarben Rot, Grün und Blau und die primären Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb als auch Schwarz und Weiß. Demnach ist Küppers Farbtheorie besonders für Designer*innen interessant.

Komplementärkontrast

Schönheit empfindet man nur als schön, wenn man auch den Kontrast dazu wahrnimmt.

Anne-Sophie Mutter

Um Informationen wirksam darzustellen, ist es als Designer*in wichtig zu erkennen, wann Kontraste benötigt werden. Genauso ist es wesentlich zu wissen, wie Informationen so dargestellt werden sollen, dass sie eben nicht zu einer Überflutung an Eindrücken führen. Dafür benötigt es ein Verständnis der verschiedenen Kontrastkonzepte, wie den Formkontrast, Bunt-Unbunt-Kontrast, den Qualitätskontrast oder den Hell-Dunkel-Kontrast etc. Einige Bespiele sind hier angeführt:

Kalt-Warm-Kontrast
Bunt-Unbunt-Kontrast
Quantitätskontrast
Simultankontrast

Im Fall von Farben ist es daher wichtig zwei komplementäre Farben nicht in gleicher Größe nebeneinander oder auch übereinander zu platzieren, da sonst ein Konflikt entsteht. Dadurch weiß das Auge nicht, wo es zuerst hinsehen soll – eine visuelle Konkurrenz wird ausgelöst. Solche Bilder können anstrengend wirken und das Auge überreizen. Richtig eingesetzt, können sie bestimme Bereiche im Auge stimulieren. Dementsprechend sind Komplementärfarben ein gutes Beispiel für Anziehung und Gegensätze in unserem natürlichen Umfeld.

Quellen:

Bartel, Stefanie: Farben im Webdesign: Symbolik, Farbpsychologie, Gestaltung. Front Cover. Springer-Verlag, 2013.

Dittmann, Lorenz: Beiträge eines wissenschaftlichen Symposiums. In: Lichtenstern, Christa (Hrsg.) / Wagner, Christoph (Hrsg.): Johannes Itten und die Moderne. Ostfildern-Ruit. 2003.

Küppers, Harald: Die Logik der Farbe – Theoretische Grundlagen der Farbenlehre. Callwey, München. 1976.

Küppers, Harald: Farbe – Ursprung, Systematik, Anwendung. Callwey, München. 1972.

Mayer, Horst Otto: Einführung in die Wahrnehmungs-, Lern- und Werbe-Psychologie 2.A. Wissenschaftsverlag, München-Oldenbourg. 2010.

Gendersensibles Design im Employer Branding

Plakate, Anzeigen, Social Media Posts – auf verschiedenen Plattformen werben Unternehmen zukünftige Mitarbeitende. Wie in anderen Bereichen des Marketings finden sich auch hier immer wieder (bild-)sprachliche Kompositionen, die mit Sexismus spielen, auf veraltete Rollenbilder zurückreifen und gesellschaftlich geprägte geschlechterabhängige Machtkonstruktionen rekonstruieren. Auch wenn nicht alle Beispiele im gleichen Ausmaß sexistisch sind, kommt es häufig vor, dass bestimmte Geschlechter, wenn auch möglicherweise unbewusst, von Stellenausschreibungen o.Ä. mehr angesprochen werden als andere. So könnte ein eher maskulines Design andere Geschlechter ausschließen, die ursprünglich ebenfalls durch die Stellenanzeige erreicht werden sollten. 

Klassische Stellenanzeige für handwerkliche Berufe.

Inwiefern dies dazu beiträgt, dass auch heute in einigen Berufen eine ungleiche Verteilung der Geschlechter besteht, ist unklar. Weiter stellt sich die Frage, inwieweit visuelle Mittel, neben einfachen sprachlichen (gendergerechte Sprache etc.), entweder gezielt bestimmte Geschlechter, für die Aufhebungen dieser Ungleichverteilungen, ansprechen können oder andersherum, Stellenanzeigen gestaltet werden können, die genderneutral funktionieren. 

Die Volkswagen AG zum Beispiel gründete die sogenannte „Volkswagen Diversity Werkstatt“, welche die Recruiting Kampagne „Hello Possible“ erarbeitete. Mit dieser sollten speziell Frauen angesprochen werden, um ihren Anteil im Unternehmen und damit in einer durch Männer dominierten Branche zu erhöhen. Bei Betrachtung der Anzeigen fällt schnell auf, dass zum Beispiel Farben verwendet wurden, die eher weiblich konnotiert sind. Dazu kommen plakative Abbildungen von Frauen und Headlines, wie „Thinktank Girl“. Im Zusammenhang mit Beispielen wie diesen, wäre es interessant zu untersuchen, ob eine so offensichtliche Ansprache von Frauen diese tatsächlich motiviert oder doch eher dazu führt, dass sie sich auf gesellschaftliche Klischees ihres Geschlechts reduziert fühlen und Arbeitgeber*innen wie die Volkswagen AG deswegen als eher unattraktiv empfinden. 

Ist eine direkte Ansprache bestimmter Geschlechter auf diese Weise die einzige Möglichkeit, um eine Auswirkung auf eine größere geschlechtliche Vielfalt in bestimmten Berufen zu erzielen? Gibt es überhaupt so etwas wie “genderneutrales” Design?

Stellenanzeigen der Volkswagen “Hello Possible” Kampagne (Diversion Werkstatt).

Literatur zum Thema

Brandes, Uta. Designing Gender oder Gender Design? Zur Geschlächtersprache in der Gestaltung. Online unter: https://www.forum-holzbau.ch/pdf/meran10_Brandes.pdf [24.10.2021].

Chefsache.de (2020). Volkswagen Recruiting-Kampagne „Hello Possible” für mehr Frauen. Online unter: https://initiative-chefsache.de/vw-recruiting-kampagne-hello-possible/ [24.10.2021]. 

Damelang, A., Rückel, AK. Was hält Frauen von beruflichen Positionen fern? Ein faktorieller Survey zum Einfluss der Gestaltung einer Stellenausschreibung auf deren Attraktivitätseinschätzung. Köln Z Soziol 73, 109–127 (2021). https://doi.org/10.1007/s11577-021-00729-z

Göddertz, Silke (2014). Gender Diversity als Einflussfaktor auf Zielgrößen des Employer Brandings : eine empirische Analyse zur Gewinnung von Erkenntnissen über das Recruiting von Frauen. Kovač Verlag, Hamburg. 

Haede, U., Moritsch, S. (2020). Endweder oder – sowohl als auch. Gendersensibles Design / Textbuch. New Design Uneversity Privatuniversität GesmbH. Online unter: https://www.ndu.ac.at/news-aktuelles/publikation-gendersensibles-design/ [24.10.2021]. 

Heider-Winter, C. (2014). Vielfalt gestalten – Unterschiede würdigen: Gender, Diversity und Inklusion als Dimensionen im Employer Branding. Springer VS, Wiesbaden. 

Hempel, B. (2019). Offene Gestaltung für offene Lebensformen. Online unter: https://www.deutschlandfunk.de/gendersensibles-design-offene-gestaltung-fuer-offene.807.de.html?dram:article_id=463923 [24.10.2021]. 

Make or Break the Grid

How can you effectively break the grid? Are there proofen techniques / principles how to break the grid and not confuse readers / user? When is it best to break it and when not?

Bevor ich mich diesen Fragen widme, gilt es zuerst einmal zu definieren was ein Raster im genaueren Sinne ist und welchen Zweck dieser erfüllen mag.

„Ein Raster liefert eine Struktur für alle Designelemente einer Seite, was dem Designer den Gestaltungs- und Entscheidungsprozess erleichtert. Seine Verwendung ermöglicht größere Genauigkeit und Einheitlichkeit bei der Anordnung der Elemente, da er einen Rahmen für ein hohes Maß an Kreativität bietet.“

So kann festgehalten werden, dass ein Raster das grundlegende Gerüst für den Designentwurf. Es stellt eine Bezugsstruktur bereit, die die Platzierung der Elemente lenkt und die Anatomie eines Designs bilden.

Er kann für die Gestaltung von Inseraten, Prospekten, Katalogen, Büchern, Zeitschriften angewendet werden aber auch für Ausstellungen bzw. Schaufensterdisplays sowie im Web.

Durch die Reduktion der visuellen Elemente auf ein Rastersystem, kann der Eindruck von planerischer Geschlossenheit bzw. Klarheit & gestalterische Ordnung entstehen. Ordnung in der Gestaltung unterstützt die Glaubwürdigkeit der Information und schafft Vertrauen. Eine Information, welche klar und logisch gegliedert ist wird nicht nur schneller und müheloser gelesen, sondern auch besser verstanden und länger im Gedächtnis gehalten.

Obwohl der Designer bei der Anordnung seiner Elemente große Entscheidungsfreiheit genießt, gib es bestimmte Areale einer Seite welche aktiver vom Auge des Lesers, der Leserin aufgefasst werden als andere. Diese werden auch sog. Zentrale und periphere Areale genannt. Das Wissen über diese Areale, kann ein Designer bei der Anordnung seiner Hauptelemente gezielt nutzen um die Informationen für den Leser, der Leserin besser, verständlicher und schneller auffassbar zu machen.

Beim ersten Blick auf eine Seite mit Informationen sucht das menschliche Auge gewohnheitsmäßig nach einem Einstieg oben links und überfliegt die Seite nach unten in die rechte ecke, wie aus dem Diagramm ersichtlich wird. Die Farbtiefe zeigt an, woh der größte Fokus der Aufmerksamkeit liegt.

Die Anwendung verschiedenster Grids hat sich über Jahrzehnte bewiesen und ist fixer Bestandteil guten Designs. Doch immer öfters wird versucht Grids zu brechen. Was es braucht um mit einem „gebrochenen“ Grid zu arbeiten ohne die Qualität zu mindern. Macht es das Design eventuell aufregender da es etwas fürs Auge des Lesers, der Leserin ungesehenes ist? Schafft man so in etwa die Erhöhung der Aufmerksamkeit der Zielgruppe? Welche Arten eines Grids gibt es überhaupt? Durch eine Analyse verschiedenster Grids möchte ich in den nächsten Einträgen eine Gegenüberstellung schaffen und positive sowie negativ Beispiele aufzeigen und ebenso verschiedenste Anwendungen definieren.


Literatur zum Beitrag

Ambrose, Harris, and Harris, Paul. Designraster : Struktur Oder Muster Aus Linien, Die Als Gerüst Für Die Anordnung Der Elemente Eines Designs Dienen. 2008. Print.
Müller-Brockmann, Josef. Grid Systems in Graphic Design : A Visual Communication Manual for Graphic Designers, Typographers, and Three Dimensional Designers = Raster Systeme Für Die Visuelle Gestaltung. 4., Rev. ed. 1996. Print.

Sustainable Branding: Zwischen Greenwashing und CSR – wie baut man eine nachhaltige Marke glaubwürdig (und nachhaltig) auf?

Das Bewusstsein und die Nachfrage für umweltfreundliche Produkte steigen und die Unternehmen liefern. Immer mehr Marken werben mit Nachhaltigkeit. Für Konsument*innen ist es da schwierig, den Durchblick zu behalten: Welche Marken sind wirklich nachhaltig? Auf welche Siegel/Floskeln kann ich mich verlassen? Wie transparent sind die Produktionswege wirklich? Für kleine nachhaltige Betriebe wird es zunehmend schwieriger, mit den großen Unternehmen (mit deutlich höherem Medienbudget) mitzuhalten, wenn diese ihnen ihren USP abnehmen. Grünes Marketing ist so zu einer der größten Bedrohungen für den Erfolg und das Ausmaß nachhaltiger Praktiken von Unternehmen geworden. Die allgegenwärtigen, teils gegenstandslosen grünen Werbeaussagen haben einen Nachhaltigkeits-überladenen und -gesättigten Markt voller Greenwashing geschaffen.

Beispiele für “Sustainable Branding” bei bekannten Marken.

Zunächst gilt es den Begriff der Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit gesellschaftlicher Unternehmensverantwortung zu definieren. Nach dem Drei-Säulen-Modell nachhaltiger Entwicklung besteht sie grundsätzlich aus drei Dimensionen: ökologische, ökonomische und soziale Verantwortung. Nachhaltigkeit kann demnach nur bei gleichwertiger Berücksichtigung aller drei Bereiche erreicht werden. Folglich können nur jene Unternehmen als wirklich nachhaltig gelten, die sich ernsthaft in den drei Bereichen verantwortlich zeigen. Das bedeutet auch, dass Konsument*innen die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens nicht mehr in einem CSR-Bericht suchen müssen. Sie wird in jedem Produkt, jeder Dienstleistung, jedem Vorgang, jeder Interaktion und der gesamten Kommunikation zum Ausdruck kommen.

Das große Problem beginnt dort, wo Konsument*innen nicht mehr zwischen ehrlichen Unternehmen und Greenwashing unterscheiden können oder schlichtweg das Interesse und die Entscheidungsfreude verlieren. Viele Siegel und Zertifizierungen, die einst beim Treffen fundierter Entscheidungen unterstützen sollten, verwirren heute und/oder sorgen für mangelndes Vertrauen. Es reicht also schon lange nicht mehr, ein Nachhaltigkeitsversprechen unkommentiert auf der Website zu vermerken. Unternehmen müssen ihre Nachhaltigkeitsstrategien auf eine Art und Weise kommunizieren, die die Markengeschichte im Vordergrund mit der authentischen Hintergrundgeschichte des Unternehmens verknüpft. Ganzheitliche Transparenz gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung.

Ich möchte mich in den kommenden Wochen (und vielleicht Monaten) mit den daraus resultierenden wachsenden Herausforderungen für Sustainable Branding beschäftigen. Zunächst möchte ich dafür zu folgenden Fragestellungen recherchieren:

  • Wie verändert sich Branding durch den Aspekt Nachhaltigkeit?
  • Wie kann Sustainable Branding nachhaltige Arbeitsweisen nicht nur nicht hemmen, sondern fördern?
  • Wie können sozial verantwortungsvolle Unternehmen authentische, nachhaltige Marken aufbauen?
  • Inwiefern sind Branding und Markenkommunikation an sich ein Widerspruch zur Nachhaltigkeit, wenn sie Menschen zu (potenziell vermeidbarem) Konsum anregen?
  • Wie kann der Markenauftritt Konsument*innen zumindest darin bestärken, eine nachhaltigere Option zu wählen, auch wenn ihr Fokus auf anderen Produktmerkmalen liegt?

Literatur/Quellen:

  • Ottmann, Jacquelyn A.: The New Rules of Green Marketing: Strategies, Tools and Inspiration for Sustainable Branding. Greenleaf Publishing, 2011.
  • Saviolo, Stefania und Borney, Gianmario: Branded Supply Chain. A New Perspective in Sustainable Branding. Bocconi University Press, 2021.
  • Fourodi, Pantea und Palazzo, Maria. Sustainable Branding: Ethical, Social and Environmental Cases and Perspectives. Routledge, 2021.
  • Branding for Sustainability: Five Principles for Leveraging Brands to Create Shared Value. https://www.csrwire.com/press_releases/14047-branding-for-sustainability-five-principles-for-leveraging-brands-to-create-shared-value. Zugriff: 26.10.2021
  • https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/nachhaltigkeit-41203 Zugriff: 27.10.2021
  • Kenning, Peter; Kirchgeorg, Manfred und Meffert Heribert: Sustainable Marketing Management. Grundlagen und Cases. Springer, 2014.


Gender boundaries and the influence on unisex fashion branding

Different examples of fluid gender boundaries in fashion and unisex clothing

Topic

This research project is about analysing the stereotypical gender roles that are increasingly beginning to merge. As a result, it is no longer possible to generalise what appeals to men and what to women in terms of a company’s brand design. Especially in the clothing industry, the distinction between women’s and men’s fashion is slowly disappearing and unisex collections and brands are on the rise. The central question here is: are there differences between the preferences for traditional fashion brands that offer both women’s and men’s fashion and the target group of unisex clothing brands? And how does this affect brand design and how can a corporate identity of a unisex brand look like?

Background

Up until 2017, it was not possible to officially register as “diverse” or third gender in Germany. According to the law, “diverse” refers to intersexual people who, since birth, cannot be classified into the gender categories “male” and “female” due to their gender characteristics. Since December 2018, registration has been possible, but this has also caused an uproar in the LGBTQ+ scene. Non-binary, genderqueer, genderfluid and agender people feel discriminated against, as they feel they belong to either no gender, several genders or alternating genders, which is why they are not allowed to register. Overall, the issue of differentiating between masculinity and femininity is the subject of many headlines. The stereotypical characteristics of genders are being reformed, such as men as “househusbands”, women with short hairstyles and men wearing make-up. As a result, the boundaries between male and female are disappearing more and more, so it comes to no surprise that this also affects the fashion industry and labelling. For women, androgynous fashion has been around for a long time such as suits and trousers, but through the media in recent years, it is now becoming increasingly recognised that men also like to dress in women’s fashion, such as dresses or high heels. For example, the cover of Vogue in 2020 caused mixed reactions when the famous singer Harry Styles was photographed in a dress. As a result, more and more brands are now following suit, either offering unisex product lines or collections, as well as unisex brands. Unisex fashion has been around for a long time, as seen on style icons such as David Bowie, Prince and Kurt Cobain. Where gender-neutral clothing has already found its origin in haute couture fashion, department stores and fast fashion brands are now following suit by also offering unisex product lines. At the same time, high fashion is introducing “un-gendered” clothing into their collections, revolutionising the catwalks of the fashion world. As a result, the unisex trend has now also arrived in society and is creating a lot of dialogue on the topic of gender identities and fashion.


Literature

Antidiskriminierungsstelle des Bundes. n.d. Geschlecht und Geschlechtsidentität. Accessed June 02, 2021. https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ThemenUndForschung/Geschlecht/Dritte_Option/Dritte_Option_node.html.

Askinasi, Rachel. 2020. Why are people acting like Harry Styles is the first man to wear a dress? December 15. Accessed June 2021, 02. https://www.insider.com/harry-styles-vogue-cover-controversy-style-icon-non-binary-fashion-2020-12.

Holaschke, Larissa. n.d. “More Gender- more design? Gender-sensitive design for the society of today.” Not at your service. Manifestos for design. 465-471.

Kelber, Cornelia. n.d. Gender Shift: Zukunft der Geschlechterrollen. Accessed June 02, 2021. https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/gender-shift-zukunft-der-geschlechterrollen/.

Stitt, A. (2020). ACT for Gender Identity: The Comprehensive Guide. Vereinigtes Königreich: Jessica Kingsley Publishers. Franke, B. & Matter, H. (2020). Not at Your Service: Manifestos for Design. Berlin, Boston: Birkhäuser, 467-471.

Stolerman, Kerri. 2020. Country and Townhouse. Accessed June 02, 2021. https://www.countryandtownhouse.co.uk/style/gender-neutral-fashion/.

Thomas, Charlie. n.d. Does the world really need Unisex fashion? Accessed June 02, 2021. https://www.fashionbeans.com/article/does-unisex-fashion-work/#.

Teaching Communication Design

Studierende am Bauhaus.

Visuelle Kommunikation – Ausbildung in Geschichte und Heute

Die Ausbildung zum Grafik Designer – und die Notwendigkeit einer solchen – wurde geschichtlich mit der Erfindung dieser Berufssparte und Begriffes erst notwendig. Davor gab es Setzer, Typografen, Schriftgestalter, Buchbinder, Plakatkünstler und viele mehr, die sich im Umfeld des Grafik Designs betätigten und jeweils ihre eigenen Lehrberufe oder freie künstlerische Grundlagen mitbrachten oder selbst erarbeiteten und in Zusammenarbeit Produkte der visuellen Kommunikation schufen. Kunst und Handwerk berührten sich. Mit der steigenden Nachfrage nach Gedrucktem, den sich entwickelnden technischen Möglichkeiten, dem zunehmenden Wettbewerb (und der „Erfindung“ der Werbung) und neuen künstlerischen Entwicklungen veränderten sich die Anforderungen an visuelle Kommunikation. Dadurch wurde ein viel breiteres Wissen notwendig. Das Zusammenführen von typografischem Fachwissen (zb. Setzer), technischem Know-How (zb. Buchbinder) sowie Wissen um Farbwirkung und Komposition (Künstler) und das Vermitteln von Kommunikationsbotschaften mit einem gewissen Zweck (Werbung, Publisher) erschufen einen neuen Berufszweig – die Gebrauchsgrafik – und unmittelbar in diesem Sog entstand die Notwendigkeit einer Ausbildung für diese neue Berufswahl.

Kunst entsteht oberhalb aller Methoden, sie ist an sich nicht lehrbar, wohl aber das Handwerk. Architekten, Maler, Bildhauer sind Handwerker im Ursinn des Wortes, deshalb wird als unerläßliche Grundlage für alles bildnerische Schaffen die gründliche handwerkliche Ausbildung aller Studierenden in Werkstätten und auf Probier- und Werkplätzen gefordert.

Walter Gropius

Wegweisend in Ausbildung und Stil ist das Bauhaus, welches unter Walter Gropius ab 1919 als Kunstschule konzipiert war. Neben einer klaren künstlerischen Ausrichtung wird ein Lehrsystem entwickelt, in dem zukünftige Architekten, Maler, Kunsthandwerker und nicht zuletzt Industriedesigner und Grafiker strukturiert in die komplexen Gestaltungsprozesse eingeführt werden. Das Konzept der Zusammenführung von Kunst und Handwerk ist wegweisend und wird im System des allgemeinen Vorkurses (in dem breite Grundlagen gelehrt werden) und die praktische Vertiefung in den Werkstätten (in denen immer ein Künstler und ein Handwerker lehren) auf bahnbrechende Art und Weise umgesetzt.

Große Namen prägen diese Ausbildung und erschaffen einen eigenen Stil – Bauhaus steht bis heute viel mehr für einen ideologischen Ansatz in der Gestaltung als eine Ausbildung  – nur der kulturelle Kahlschlag des Nationalsozialismus konnte dem ein Ende bereiten. Die Fortführung des Bauhaus-Gedanken in der Hochschule für Gestaltung Ulm war nicht weniger prägend für die Designausbildung weltweit. Es sollten „…wissenschaftlich-technische sowie künstlerisch-gestalterische Fähigkeiten und Kenntnisse mit dem Bewusstsein gesellschaftspolitischer Verantwortung und Bildung…“[1] vermittelt werden. Wiederum wurde durch eine klare ideologische Linie – mit Ottl Aicher und seiner Nähe zum NS Widerstand als führende Persönlichkeit – neben der reinen handwerklichen Ausbildung auch eine ethische Grundhaltung gelehrt. Ebenso in direkter Nachwirkung von NS Deutschland entstanden mit der Flucht in die liberale Schweiz mit den Schulen in Basel und Zürich ein Lehr- und Designstil, der in ungebrochener Dominanz bis heute wirkt.

Die Liste der Lehrenden dieser Schulen liest sich wie ein Best-Of der Kunst- und Grafikdesign-Geschichte. Von Kandinsky, Moholy-Nagy, Gropius und Itten über Aicher bis hin zu Ruder, Hoffmann, Tschichold und Müller-Brockmann. Doch wie wirken diese Lehrmethoden und der Studienaufbau in heutige Design-Ausbildungen nach? Und ist dieses Vermächtnis noch zeitgemäß? Wie sehr wirken Handwerk wie Bleisatz und Drucktechnik im 21.Jahrhundert nach, oder haben diese Werte ihre Zielgruppe verloren? Die Berufsbezeichnung des Gebrauchsgrafikers ist ebenso Geschichte wie das Bauhaus, nach einer weiteren Komprimierung von verschiedenen Berufen in den des Grafik-Designers kann heute eine Gegenbewegung dazu festgestellt werden. Die Aufspaltung in vielfältige Teilbereiche wie UI/UX, 3D, Grafik-Design und viele mehr zeigen, wie vielfältig der Arbeitsbereich eines Kommunikationsdesigners sein kann. Wie kann man diese Vielfalt in einer Ausbildung abbilden? Wie unterrichtet man visuelle Ästhetik, gestalterische Verantwortung heute – oder wie sollte man das tun?

Aus der geschichtlichen Ausarbeitung der prägenden Lehrformen des Grafikdesigns sollen Schlüsse und Überlegungen, Theorien und Fantasien für eine zeitgemäße Form der Ausbildung im Bereich der Visuellen Kommunikation angestellt werden.

  • Armin Hofmann—Reduction. Ethics. Didactics. Matthias Hofmann
  • Die Geburt eines Stils | Der Einfluss des Basler Ausbildungsmodells auf die Schweizer Grafik | Dorothea Hofmann
  • Hermann Eidenbenz. Teaching Graphic Design. Documents 1926–1955
  • Unterricht am Bauhaus (1919-1933). Die Lehrer: Johannes Itten, Laszlo Moholy-Nagy und Josef Albers
  • The Effectiveness of Teaching Methods Used in Graphic Design Pedagogy in Both Analogue and Digital Education Systems. Salman Alhajri 
  • original bauhaus. übungsbuch. Nina Wiedemeyer
  • Bauhaus. Jeannine Fiedler
  • [1] https://www.hfg-ulm.de/de/hfg-ulm/geschichte/

Visuelle Auseinandersetzung und experimentelle Darstellung von Zucker

Unsere Gesellschaft genießt das überbreite Angebot an Lebensmitteln. Der menschliche Körper braucht gewisse Nährstoffe um zu überleben und verlangt danach, das Bedürfnis von Hunger zu stillen. Der Drang nach ausreichendem Essen kehrt täglich wieder und dient als Grundlage für das menschliche Tun. 

Die heutige Konsumgesellschaft, in der wir leben, ist zeitgleich auch eine Wegwerfgesellschaft. Nahrungsmittel gehören ebenfalls zu den Dingen, die entsorgt werden, obwohl sie noch genießbar sind. Außerdem existiert eine übergroße Auswahl an Lebensmittel, die in einem gewissen Maße ungesund für uns Menschen ist. Zucker kann sich beispielsweise schädlich auf den menschlichen Körper auswirken und hat nach einem gewissen regelmäßigen Überkonsum toxische Folgen. Die Lebensmittelindustrie wendet Tricks an, um Zucker in verschiedensten Nahrungsgüter zu verstecken. Der menschliche Körper braucht zwar Zucker, doch in Obst oder Gemüse ist schon viel Fruchtzucker enthalten und deshalb ist der Zuckerhaushalt bei einer ausgewogenen Ernährung bereits im Gleichgewicht. 

Eine weitere wichtige Rolle in der Recherche spielt Edward Bernays, der durch sämtliche PR Aktionen im Jahr 1922 dazu beitrug, welche Assoziationen große Menschenmassen mit einem Frühstück und Ernährung verbinden. Bacon and Egg gelten immer noch in Amerika als das Frühstück, das als wichtige Grundlage für einen erfolgreichen Tag gesehen wird. Bernays manipulierte das Unterbewusstsein ganzer Bevölkerungsmassen und zeigte mit durchdachten Tricks der Psychoanalyse Möglichkeiten auf, um für Unternehmen erfolgreiche Werbung- und Marketingkonzepte zu entwickeln. Einerseits sind Manipulationen in der Politik verboten, doch auf der anderen Seite ist beweisen, dass sich Personen innerhalb einer Gruppe bzw. einer Masse anders verhalten als einzelne Personen. Auch die Denkweisen können sich differenzieren von einer Person wenn sie allein oder sich in einer Gruppe befindet. Deshalb werden heute bestimmte Tricks und Strategien im PR- und Marketingbereich eingesetzt, um bestimmte Ziele und Absatzzahlen zu erreichen.

Das negative „Image“ von Zucker, welches u.a. durch die Darstellung in den Medien und Berichten verstärkt und gelenkt wird, soll als Grundlage einer visuellen Auseinandersetzung dienen. Diese soll anhand einer bestimmten Methodik zu experimentellen Ergebnissen führen: Verschiedene Arten und Formen von Zucker (Rohrzucker, Brauner Zucker aber auch Karamell oder verschiedene Siruparten etc.) sollen untersucht werden. Anhand bestimmter Parameter wird Zucker auf verschiedenen Ebenen untersucht. Die visuelle Recherche kann mittels Fotografie oder Bewegtbild durchgeführt werden. Die Ergebnisse können als Fotostrecke und / oder als Installation und / oder als Filmsequenz zusammengefasst und veranschaulicht werden. Ziel der künstlerischen Auseinandersetzung ist ein visueller, nahbarer Zugang und die Veranschaulichung der verschiedenen Arten des Nahrungsmittels.

Quellen:

  • Schassberger, Ernst-Ulrich: Zurück zum Geschmack. Hirzel, Stuttgart, 2004
  • Bauman, Zygmunt: Leben als Konsum. Hamburger Edition, Hamburg, 2009
  • Recki, Birgit; Wiesing, Lambert: Bild und Reflexion: Paradigmen und Perspektiven gegenwärtiger Ästhetik. Fink, München, 1997
  • Safonov, Ilia et al: Document Image Processing for Scanning and Printing. Springer, Cham, 2019Bernays, Edward: Propaganda – Die Kunst der Public Relations. Orange-press, USA, 13. Auflage, 2021
  • Kupferschmid, Werner; Mattheis, Ingo: Kleine Kulturgeschichte unserer Lebensmittel: Sachbuch. Frieling, Berlin, 2001
  • Höhl, Karolin: Käsebrot mit Marmelade – Geschmack ist mehr als schmecken. Rainer-Wild-Stiftung, Heidelberg, 2013
  • Barlösius, Eva: Soziologie des Essens. Eine sozial- und kulturwissenschaftliche Einführung in die Ernährungsforschung. Juventa, 3. Auflage. 2016
  • Sternad, Katharina: Bewusstsein der Menschen über den Zusatz von Zucker in Lebensmitteln. Graz, 2017 (BA Arbeit)

Design in a Circular Economy

Nachhaltiges Design

Viele Design Disziplinen erleben einen spürbaren Wandel im Diskurs um ökologische Produktionsweisen. Die Rolle des Kommunikationsdesigns scheint allerdings oftmals eine unterschätzte, da die Gestaltung nicht immer gegenständlich ist oder abseits von Print Medien mit einem konkreten Produktzyklus verbunden wird. Dabei beinhalten nachhaltige Strategien im Kommunikationsdesign mehr als die Frage nach der Auswahl von Drucksorten.1

Kommunikationsdesign als Medium wird oft definiert als das Senden einer Botschaft mit anschließender Übermittlung bei den jeweiligen Empfänger*Innen. Diese Idee von Design als transpartentes, rein informatives Werkzeug entzieht sich jedoch der entscheidenden sozialen Verantwortung gegenüber denjenigen, welche die Botschaft der von ihnen gestalteten Produkte konsumieren.2

Entwerfen. Unterwerfen. Alles, was gestaltet ist, unterwirft uns unter seine Bedingungen. Gleichzeitig befreit uns das Gestaltete aus dem Zustand der Unterwerfung, der Unterworfenheit. Design schafft Freiheit, Design ermöglicht Handlungen, die zuvor nicht möglich oder nicht denkbar waren.

Friedrich von Borries 2016

Das Problem mit der Nachhaltigkeit

Nachhaltiges Produzieren bedeutet nicht automatisch sozial gerecht zu sein und obwohl einige Konzepte positive Auswirkungen auf bestimmte Umweltziele haben, ist nachhaltiges Gestalten auch in vielen Fällen die Beibehaltung oder Reproduktion eines problematischen Ist-Zustandes.3

Kreislaufwirtschaft statt linearer Wirtschaft

Das Konzept der Kreislaufwirtschaft wird mittlerweile in einigen Design Disziplinen, wie beispielsweise dem Produktdesign, vermehrt diskutiert. Sie unterscheidet sich insofern von dem aktuellen „linearen“ Wirtschaftsmodell dadurch, dass Produkte und ihre Bestandteile nach dem Verbrauch bzw. am Ende ihres Nutzungszeitraumes nahezu komplett recycelt werden können.4

Obwohl die Kreislaufwirtschaft lange als Utopie galt, ist sie eine der wenigen Lösungsstrategien gegen eine globale Ressourcenknappheit, die langfristig gesehen nicht nur zu Umweltproblemen, sondern auch zum Anstieg der Rohstoffpreise führt, was wiederum wirtschaftliche und soziale Nachteile für Konsument*Innen verursacht.5

Um kreislauffähige Produkte zu gestalten, benötigt es umfassende Veränderungen in Produktionsprozessen, die schon bei der Entwicklung beginnen. Sämtliche Ebenen der Wertschöpfungskette müssen neu gedacht und koordiniert werden, außerdem braucht es aktive Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Partizipation aus der Gesellschaft. Das wiederum ist eine komplexe Kommunikationsaufgabe, die einerseits Bewusstsein für Stoffkreisläufe und Recyclingmaterialien sowie deren konkrete Weiterverwertung schaffen muss.6

Quellen:
1 Ndem, Emmanuel Joseph (2019). The place of a graphic designer in environmental sustainability. in: International Journal of Engineering Applied Sciences and Technology, 2019. Vol. 4. 251-257
2 Barnard, Malcolm (2005), Graphic Design as Communication (1st. ed.), Routledge
3 Marcuse, Peter (1998) Sustainability is not enough. in: Environment and Urbanization, Vol. 10. 103
4 Circular Futures, Kreislaufwirtschaft, https://www.circularfutures.at/themen/kreislaufwirtschaft/ (19.10.2021), Wien
5 Design Austria (2019), Qualitätsstandards für Circular Design, https://www.designaustria.at/wp-content/uploads/qfcd_19_web.pdf (19.10.2021), Wien
6 Dumée, L.F. (2021), Circular Materials and Circular Design, Review on Challenges Towards Sustainable Manufacturing and Recycling, in: Circular
Economy and Sustainability https://doi.org/10.1007/s43615-021-00085-2

Scandinavian/Nordic Design

For my research and design project, I have decided to focus on Scandinavian Design. This topic would include, as a first step, a lot of research, and can later result into own creations of Scandinavian-inspired designs. In this project, the term Scandinavian design may include several aspects like: interior, print, product design, brand design, package design, etc.

Some of the research questions which will help to analyze and understand Scandinavian design are:

  • What is the essence of Scandinavian Design?
  • Which colors, patterns are used? Where is the inspiration taken from?
  • What does Scandinavian design tell us about the culture, mindset?
  • What is the theme of Scandinavian design? What emotions does it evoke at the end-user?
  • What does Scandinavian design communicate?

Master’s thesis

This topic also has the potential to become a master’s thesis. Some research points might be:

  • Analyzing Scandinavian design in all aspects and explain if/why people are drawn to it
  • Background of Scandinavian design
  • What is the essence of Scandinavian design? Does it attract people? – Why? What is the idea behind it?

As the topic “Scandinavian design” is very broad, it can be broken down into several focal points like:

  • Scandinavian illustration
  • Scandinavian brand design
  • Scandinavian product design/ package design

Research on Scandinavian/Nordic design

Scandinavian design can also be referred to as Nordic design. Nordic countries include Denmark, Finland, Norway, Sweden and, Iceland  (Design, 2020).

Scandinavian Design

Some very crucial aspects of Nordic design lie in a deep respect for functionality, clean lines and longevity. Also, white walls, neutral-colored furniture made of natural materials and, minimalistic décor are crucial elements. Scandinavian design is created to be in harmony with its environment. The minimalist approach of Nordic design is not only for aesthetics.  Less furniture helps to let light and air circulate in the rooms freely. The Nordics also believe that things are bought or made to last instead of being tossed after some months. That is why Nordic design makes use of materials shaped in classic ways to please one’s eye long lastingly (Cruz, 2018).

It is also important to mention the terms “Hygge” and “Lagom” in conjunction with Scandi design. Hygge is a purely Nordic word that cannot be translated into English. It is a practice and a feeling. The word is used to express the mood for comfort, cosines, contentment and well-being. The Swedish ethos of Lagom is what accurately defines Scandinavian lifestyle. Lagom focuses on moderation, frugality, simplicity. It can be translated as “enough”, “sufficient”, “adequate”, “just right” (Design, 2020).

Characteristics of the Scandinavian mindset and way-of-living also find themselves in Nordic illustrations, patterns or logos. Those are often inspired by nature, modern, minimalistic and have a clean composition. The color palettes are always consciously chosen and either consist of lighter and more neutral colors, sophisticated and elegant colors or colors with high contrast and brightness. As Nordic design has a minimalist and modern touch, sans serif typography is often used (Lant, 2017).


Works Cited

Design, L. T. (2020). Scandi Design: Why the Hype? Retrieved November 2021, from Love That Design: https://www.lovethatdesign.com/article/scandi-design-why-the-hype/

Cruz, C. (2018). A Brief History of Nordic Design. Retrieved November 2021, from Tales by Trees: https://www.talesbytrees.com/brief-history-nordic-design/

Lant, K. (2017). How to bring the flair of Scandinavian design to your design project. Retrieved November 2021, from 99designs: https://en.99designs.at/blog/design-history-movements/scandinavian-design/

“Design ist niemals unschuldig” Verantwortung im Design

Eine Notärztin rettet Menschenleben, ein Erzieher kümmert sich um unsere Kinder, wenn wir es nicht können, und ein Bäcker versorgt uns täglich mit frischen Backwaren. Aber welche Aufgabe übernehmen eigentlich Designer*innen in unserem komplexen Gesellschaftssystem? Wie relevant ist das, was sie tun? Und wichtiger noch: Welche Verantwortung tragen sie dabei?

Design macht unseren Alltag einfacher, bequemer und visuell ansprechender. Ein fataler Nebeneffekt: Das Design macht sich dabei oftmals zum Handlanger des Kapitalismus. Innovationswettbewerb und Nachfragestimulation befeuern nicht nur das Wirtschaftswachstum, sondern auch den Ressourcenverbrauch. Design ist damit einer der wichtigsten Verursacher der heutigen globalen Herausforderungen.
Die Disziplin kann aber auch Lösungen für diese Herausforderungen anbieten und intelligent sowie nachhaltig auf Bedürfnisse reagieren.

Neu sind diese Ansätze nicht. Bereits in den 90er Jahren sind Manifeste geschrieben worden, wie das »First Things First«, in dem sich namhafte Designer*innen zu einem verantwortungsvollen Umgang innerhalb ihrer Disziplin verpflichteten.  Ebenfalls warnte in den 1970ern Victor Papanek vor Produkten, die auf Kosten der Umwelt im Überfluss hergestellt werden. „Der […] Designer, Hochschullehrer und Autor sprach von der Verantwortung der Designer*innen der Gesellschaft und der Umwelt gegenüber, und sein ganzes Leben lang wurde er nicht müde, diese Verantwortung einzufordern. »Es gibt Berufe, die schädlicher sind als der des Industriedesigners, aber viele sind es nicht«, schrieb Papanek in seinem Buch “Design for the Real World

Es ist genau dieses Verständnis von Design als ein Mittel für gesellschaftlichen und politischen Wandel, das wir heute angesichts der Probleme, der sich die Welt gegenüber sieht, dringend brauchen. Soziale Ungerechtigkeit, Umweltverschmutzung und Konsumwahn sind seit Papaneks Zeiten nicht nur weitgehend ungelöst geblieben, sie haben sich zum Teil sogar noch zugespitzt. Die Frage, wie wir an diese Probleme herangehen wollen, kann nicht beantwortet werden, ohne Design in die Pflicht zu nehmen. Es ist die ureigenste Rolle von Design zu vermitteln – zwischen Mensch und Umwelt, Mensch und Technologie sowie zwischen Menschen untereinander.
Weder unsere materielle noch unsere digitale Welt lässt sich ohne Design verändern. Deshalb sind Designer*innen stets politische Akteur*innen. 

Ich lebe in einer Generation, die mit den Vorzügen der Globalisierung einer Konsumgesellschaft aufgewachsen ist, aber auch in Zukunft mit den Folgen dieser leben muss. Spargel im Winter, tropische Früchte im Müsli und Fernreisen nach dem Abitur habe ich lange Zeit wenig hinterfragt. Es war für mich und meine Generation nun mal schon immer so. Als ich damit begann mich mit den Folgen meines eigenen Konsums auseinanderzusetzen, begann auch ein Zweifel an der Wahl meines Studiums. Sind wir als Gestalter*innen nicht immer zwanghaft Teil des Konsums? Oder sogar die Auslöser und Verstärker? Ist ein Buch, dass über Müll in privaten Haushalten aufklärt aber nach dem einmaligen Durchblättern nur im Regal steht die Lösung oder gar Teil des Problems? 

Welche Antworten bietet die zeitgenössische Designpraxis auf drängende Fragen wie Ressourcenverschwendung, Umweltzerstörung und Klimawandel? Wie kann Design dazu beitragen, die Probleme der Welt, die es zum Großteil mit verursacht hat, zu lösen? Was kann, was soll Kommunikationsdesign erreichen? Wo verlaufen Grenzen, die regeln, was man im Kommunikationsdesign nicht sagen, zeigen, andeuten und bewirken sollte/darf? Hat der Designer, die Designerin nun die Möglichkeit die Welt zu verändern? Oder hat er sie nicht? Hätte er/sie die Pflicht, die Welt zu verändern? (Wenn er/sie denn könnte?)

Quellen:

Olga Petrenko, Design ist niemals unschuldig, Baumeister, 04.05.2021 (Abgerufen am  23. Oktober)

Ethik im Design, Potential und Wege für einen modernen, verantwortungsvollen Design Begriff und deren Umsetzung, Issu, Published on Dec 3, 2014 (Abgerufen am 23. Oktober. 21)

Design macht vielleicht das Leben schön – aber es gefährdet die Welt, Susanna Koeberle, nzz, 20.04.2018 (Abgerufen am 23.Oktober. 2021)

Curator‘s Statement, Amelie Klein, Co-Kuratorin der Ausstellung »Victor Papanek: The Politics of Design«,
design-museum, Reinhild Dettmer-Finke, „Design ist niemals unschuldig“, SWR, (Abgerufen am 23. Oktober. 2021) 

no no position: die Designer, der Designer, das Design von Frederic C. Erasmus (Abgerufen am 23. Oktober. 2021)