Ready? Set Design!

In diesem Blogpost stelle ich einige inspirierende Bühnendesigner vor. Eigentlich liegt mein Fokus auf der Gestaltung von Fernsehsendungen – diese basieren allerdings auf einigen Prinzipien der klassischen Bühnengestaltung, weshalb ich hier einen kleinen Einblick in die Welt der Set Designer gebe.

Die Aufgaben eines Regisseurs oder Choreografen ist klar definiert, jeder kann sich etwas darunter vorstellen. Das Berufsbild eines Bühnenbildners ist unbekannter, da sie eine große Bandbreite aufweisen und als Personen nicht unmittelbar im Rampenlicht stehen. Jeder Bühnenbildner hat seine eigene Herangehensweise und wird von verschiedenen Dingen inspiriert. Herunterbrechen lässt sich die Arbeit aber auf den Entwurf von Skizzen und das Anfertigen maßstabgetreuer Modelle, nach deren Vorbild die Bühnenwerkstatt arbeitet. 

Bühnenbild-Skizze.

Das Anforderungsprofil für Bühnenbildner hat Tony Davis in seinem Buch „Stage Design“ definiert. Ihm zufolge sollten sie kritische Menschen mit geschichtlichem Wissen sein, die eine interdisziplinäre Intelligenz und Fantasie mitbringen und physische Formen eine Geschichte erzählen lassen können. 

Der deutsche Bühnenbildner Günther Schneider-Siemssen legte mit seinen „10 Geboten für Bühnenbildner“ die Grundregeln für ein gelungenes Bühnenbild fest. 

  1. Die Bühne soll als kosmischer oder universeller Raum entwickelt werden.
  2. Man muss alle Aspekte des Theaterdesigns erlernen.
  3. Man soll das Werk nicht erschlagen.
  4. Man soll einem guten Regisseur nicht untreu werden.
  5. Man soll dem Werk dienen und es auf der Bühne realisieren.
  6. Man sollte in der Lage sein, Musik visuell zu interpretieren und ansonsten die Hände von musikalischen Werken lassen.
  7. Man sollte mit den gesamten technischen Möglichkeiten der Bühne, einschließlich der Beleuchtung und den Spezialeffekten, umgehen können.
  8. Man soll das Budget nicht überziehen.
  9. Das Universelle und Kosmische soll in projizierten Lichträumen sichtbar werden.
  10. Man soll auf Goethe hören: „Für den Bühnenbildner ist der Schauspieler, Sänger oder Tänzer das Maß aller Dinge auf der Bühne.“

Schneider-Siemssen war am Landestheater in Salzburg tätig, wo er 1952 erstmals Projektionen als Gestaltungsmittel einsetzte. Später arbeitete er auch für das Salzburger Marionettentheater und an der Wiener Staatsoper. 

Entwürfe von Günther Schneider-Siemssen.

Schneider-Siemssen arbeitete wie die meisten Bühnenbildner hauptsächlich für Theater- oder Opernproduktionen, ganz im Gegensatz zu JC Serroni. Der brasilianische Allround-Künstler studierte Architektur und ist in vielen Bereichen tätig. Er arbeitete für Samba-Schulen während des Karnevals in Rio de Janeiro sowie für das Schulfernsehen und Theaterproduktionen, welche ihm am meisten zusagten: 

“Nachdem ich mein Studium der Architektur beendet hatte und Erfahrungen beim Schulfernsehen sowie dem kommerziellen Fernsehen gesammelt hatte, übte Theater sehr viel mehr Faszination auf mich aus.”

JC Serroni
Serroni arbeitete neben klassischen Theaterproduktionen auch für ausgefallenere Shows.

Ein weiterer inspirierender Bühnenbildner ist Richard Hudson. Er stammt aus Simbabwe und studierte in England an der Wimbledon School of Art. Sein Stil bewegt sich zwischen Konvention und Avantgarde, er zeigt dabei großes handwerkliches Können und Respekt vor dem traditionellen Kunsthandwerk. Sein bekanntestes Bühnenbild ist wohl das von „The Lion King“. Hudson arbeitete gern daran, wie er selbst sagt:

“Das Projekt Lion King war deshalb sehr verlockend, weil man mir klargemacht hatte, dass das Management entschieden dagegen war, dass es dem Film ähneln sollte.

Richard hudson
Ausschnitt aus Hudsons Bühnenbild von The Lion King.

Hudson zufolge sei es für einen Bühnenbildner essentiell, „an die Szenenwechsel zu denken, also daran, wie das Bühnenbild gezeigt wird und wie es wieder vor den Augen des Publikums verschwindet.“

Swiss Grid Systems

Man kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass das Schweizers Design System Grafikdesign zu dem gemacht hat, was es heute ist. Der Raster führte zu einem neuen mathematischeren Ansatz für Komposition und Kommunikation. Der Begriff „Swiss Grid Systems“ umfasst sowohl das Rastersystem selbst als auch eine breitere Ästhetik, welche als Internationaler Typografischer Stil bekannt ist.

Die visuellen Merkmale des Internationalen Typografischen Stils umfassen:

  • Asymmetrische Positionierung der Designelemente auf einem mathematisch konstruierten Raster, um eine visuelle Einheit in einer Komposition zu schaffen.
  • Visuelle und textliche Informationen wurden klar und sachlich präsentiert
  • Linksbündige Ausrichtung von serifenloser Typografie

Diese neue Ästhetik wurde jedoch nicht dem Zufall überlassen, es wurden Layouts mit strukturierte Rasterlayout zusammen mit ungerechtfertigter Schrift entworfen. Diese Herangehensweise an zweidimensionales Design stimmte mit der übertriebenen Ansicht der Schweizer Designer überein, welche besagte, dass Grafik eines von vielen Rädchen in der Maschinerie der industriellen Produktion sei: Hierbei ging es um Anonymität und Objektivität, wobei Klarheit und prägnante Kommunikation wichtiger waren als illustrative, blumige oder emotional aufgeladene Designrouten.

Für die Designer stand eher die Tatsache als das Gefühl im Vordergrund, daher wurden fotografische Bilder über Illustrationen verwendet, die Schriftarten waren sauber und einheitlich gestaltet und nicht dekorativ oder übertrieben. In den meisten Fällen wurde eine serifenlose Typografie verwendet, welche linksbündig ausgerichtet wurde. Somit wollte man sichergehen, dass die Typografie schnell und einfach erfasst werden kann. Die Designer ließen gezielt keinen Raum für Exzentrizität, sie sahen sich als objektiver und zuverlässiger Übermittler wichtiger Informationen für die Gesellschaft.

Beeinflusst von der Kunst des Bauhauses und Jan Tschicholds Die neue Typografie, haben die Praktizierenden dieses Stils Kompositionen rationalisiert, indem sie an geometrischen Rastersystemen festhielten. Das Ergebnis waren reduzierte, harmonische, sofort verständliche Designs – Meisterwerke der Kommunikation – die sich bewährt haben.

Nachfolgend werden die Rastersysteme der bekanntesten Schweizer Designer anhand deren berühmtesten Werke analysiert.

Josef Müller Brockmann

Josef Müller Brockmann ist bekannt für seine geometrischen Rastersysteme mit welchen er gezielt Text und Bild platzierte. Für ihn war das Rastersystem ein Hilfsmittel um Informationen einfacher, schneller und besser zu vermitteln. Somit wurden willkürliche textliche bzw. grafische Elemente in ein System gepackt. Dieses System verfolge er auch bei den Werbemitteln für die Marke IBM. Josef Müller Brockmann beschrieb das symmetrische Rastersystem mit einer zentralen Achse als charakteristisch für den Faschismus. Der Modernismus würde eine zentrale Achse ablehnen.

Max Bill

Als Grafikdesigner machte er sich die Grundsätze und philosophischen Ansichten dieser modernistischen Bewegung zu eigen. Der Großteil seiner grafischen Arbeiten basiert ausschließlich auf zusammenhängenden visuellen Organisationsprinzipien – modulare Raster, serifenlose Typografie, asymmetrische Kompositionen, lineare Raumteilungen, mathematische Progressionen und dynamische Figur-Grund-Beziehungen zeichneten seine Werke aus.

Richard Paul Lohse

Lohses Stil war geprägt von der Hingabe an Präzision und Klarheit in seinem theoretischen Rahmen. Struktur sah er nicht als vorläufige Grundlage, sondern als Gesamtkonzept im Bild. Er konzipierte die Leinwand als ein Feld von interagierenden Modulen, in denen sich Farbe und Form ergänzen, um eine formale Farbstruktur zu schaffen. Horizontalen und vertikale Strukturen gefolgt von seriellen und modularen Anordnungen machen seine Werke einzigartig.

Karl Gerstner

Gerstners Raster für die Zeitschrift Capital, welcher 1962 entworfen wurde, wird von einigen immer noch oft als nahezu perfekt in Bezug auf seine mathematischen Eigenschaften bezeichnet. Die kleinste Einheit in Gerstners Raster oder Matrix, wie er es nannte, ist 10pt – das Maß von Grundlinie zu Grundlinie des Textes. Der Hauptbereich für Text und Bild ist ein Quadrat, mit einem Bereich darüber für Titel und Kolumnentitel. Die Raffinesse liegt in der Unterteilung des Platzes in 58 gleiche Einheiten in beide Richtungen. Wenn alle Spaltenzwischenräume zwei Einheiten sind, dann ist eine zwei-, drei-, vier-, fünf- oder sechsspaltige Struktur ohne übrig gebliebene Einheiten möglich.

How to invent an International Style

Oder: Schweizer Ausbildung als Basis für den Swiss-Style.

Ende der 1940er Jahre ist ein Wandel in der Designwelt der Schweiz in der Luft, das Berufsbild des Grafikers ist am Scheideweg. Nach der überladenen Welt von Art Deco und Jugendstil hatte sich vor allem in der für die noch junge Disziplin des Grafik-Design repräsentativen Plakatgestaltung eine Art »magischer Realismus« durchgesetzt. Die beworbenen Objekte wurden nun überhöht und idealisiert, frei von jedem Beiwerk in Szene gesetzt und dies mit einer zeichnerisch/malerischen Fertigkeit die die Perfektion anstrebte und oft auch erreichte. Allen voran Niklaus Stoeklin und Peter Birkhäuser schufen so Meisterwerke in diesem Ikonischen Stil.

Die mit raffinierten Darstellungstechniken bewirkte Übersteigerung der Dingtreue, die extrem realistische Stofflichkeit, die geschickt eingesetzte Lichtführung, verbunden mit einer »unnatürlichen« Isolation des Gegenstandes, all dies verleiht dem Dargestellten eine magische Strahlkraft. 

Willy Rotzler

Dieser Ansatz erfordert natürlich eine äußerst gute Ausbildung in zeichnerischen Dingen und die Schweiz steht in der pädagogischen Tradition von Pestallozzi, Grasset und Ritter auf guten Füßen. Parallel dazu entwickelt sich – im Ursprung begründet in den pädagogischen Ansätzen der Reduktion der Kompositionsmittel auf Grundformen und durch nationale und internationale künstlerische Strömungen beflügelt (und nicht zuletzt wohl auch durch die Schweizer Mentalität gefördert) – eine analytische, ornamentlose Stilrichtung. Beeinflussend war auf diesem Wege unter anderem der Fotograf Hans Finsler, der mit seiner sachlichen Herangehensweise in der Produktfotografie viele namhafte Grafiker prägte. Unter strenger inhaltlicher Dominanz konzentriert er sich auf die unverfälschte Darstellung des Materials mithilfe von Aspekten der Bildkomposition und des Bildausschnitt. Dreieck, Kreis und Diagonale spielen wichtige Rollen. An der Kunstgewerbeschule in Zürich lehrt er – selbst beeinflusst von Grasset – dies in seiner Fotoklasse und verbindet Fotografie auch mit Grafikdesign und Typografie. Von Finslers Partner Alfred Willimann werden unter anderem Armin Hofmann und Emil Ruder entscheidend geprägt. 

Ebenso starken Einfluss hat die vor allem in Zürich starke Strömung der konkreten Kunst, bei der den Werken geometrische Elemente, Maßsysteme, Wiederholungen und Zahlenreihen zugrunde gelegt werden. Anders als in der Abstrakten Kunst liegt jedoch keine Abstraktion zugrunde, es ist eine vom Gegenstand unabhängige Kunst, welche schnell Architektur, Grafik und Typografie beeinflusst. Max Bill als wichtiger Vertreter dieser Kunst sieht den grafischen Informationsauftrag für einen der konkreten Kunst anhängenden Gestalter in einer klaren, einfachen und verständlichen Informationsvermittlung. Er zieht eine klare Grenze zwischen Kunst und Grafik, Kunst ist für ihn ausschließlich Träger von ästhetischen Informationen, Grafik immer ein Kommunikationsmittel und somit Träger einer visuellen Information. Vor allem Zürich ist stark von diesem konkreten Kunst-Ansatz geprägt.

In dieser zwiegespaltenen Grafikdesign-Schweiz werden an der kunstgewerblichen Abteilung der Gewerbeschule Basel zu dieser Zeit Vorkurse, Tagesfachklassen (u.A. die Grafik-Fachklasse) sowie die Lehrlingsklassen unterrichtet. Nach wie vor ist das Gewerbemuseum direkt an die Schule angehängt. In den 40er Jahren – in einer Zeit, wo Basel als das Zentrum des illustrativen, hyperrealsitischen Plakatstils gilt – werden hier richtungsbestimmende personelle Entscheidungen getroffen: in der allgemeinen Gewerbeschule werden mit Hermann Eidenbenz, Emil Ruder, Berchthold von Grünigen und Armin Hofmann vier Vertreter dieser modernen Ansicht von Grafikdesign eingestellt. Sie setzen durch ihre Arbeit und Lehre in der Grafik-Fachklasse, Buchdruck- und Typografie-Abteilung sowie der allgemeinen Lehrplangestaltung wichtige Akzente. Parallel dazu bleibt aber mit einem starken Fokus auf die zeichnerische Ausbildung und somit einem Bekenntnis zum Basler Illu-Plakatstil eine diplomatische Doppellösung zwischen Avantgarde und Bildlichem die Premisse.

Emil Ruder – der seine Lehransätze später in sein Standardwerk zur Typografie kondensiert – steht in dieser Zeit einerseits für ein gestärktes Berufsbild des Typografen; der keine reine handwerklich untergeordnete Rolle einnimmt, sondern eine eigenständige künstlerische Gestaltungsarbeit leistet; andererseits für eben jene avantgardistisch-modernen, reduzierten Strömungen. Ruder begründet und leitet den einjährigen Weiterbildungskurs für gelernte Schriftsetzer und Buchdrucker, er wirkt aber auch in der Grafik-Fachklasse.

Im Vorkurs werden die allgemeinen, in der Fachklasse die speziellen Grundlagen gelehrt, auf Basis derer sich später die individuellen Interessen der einzelnen SchülerInnen entwickeln sollen. In den Fachklassen sind künstlerische, technische und theoretische Fächer zeitlich exakt aufeinander abgestimmt um sich in idealer Reihenfolge gegenseitig zu ergänzen. Zu den Fächern gehört neben der strengen Gebrauchsgrafik (eben jener reduzierte, konstruktivistische Stil) und der realistischen Gebrauchsgrafik (Illustrative Basler Schule) unter anderem historische Schrift, Schriftkomposition, Gedächtniszeichnen, Licht und Schatten, Strukturzeichnen, Skulpturenzeichnen, Museums- und Akt bzw. figürliches Zeichnen.

Die Fachklasse für Grafik unter Hofmann ist ein vierjähriger Studiengang, dem für die meisten Studierenden ein Vorkurs vorausgeht. Nach dem ersten Jahr werden nur noch eine geringe Zahl von Studenten zur Ausbildung zugelassen: 1950 7 Studenten (von 30 Bewerbern), 12 im Jahr 1961. Unter den Schülern, die diese Ausbildung absolvieren, sind insbesondere Karl Gerstner (1945–1948), Gerard Ifert (1945–1949), Nelly Rudin (1947–1950) und Dorothea Schmid.

Hofmanns Gegenpart ist Donald Brun als Lehrender des realistischen Stils der Gebrauchsgrafik, genannt Grafik B. Er steht für die Bedürfnisse des Marktes, von Beginn an werden die Schüler durch konkrete Aufgabenstellungen aus der Praxis des Plakat-Designs gefordert, die mit Bleistift und Tusche und anschließend mit Pinsel und Farbe auf Papier als druckfertige Vorlage abzugeben sind. Er stellt die eigene künstlerische Selbstverwirklichung hinter der kommerziellen Funktionalität an und lehrt folgerichtig keinen speziellen Stil oder Technik sondern ein großes Repertoire an Fertigkeiten, die je nach Zweck einzusetzen sind. Die Grundlagen setzt er aus dem Vorkurs voraus.

Hofmanns »strenge« Grafik, genannt Grafik A, sieht die grundlegende Schrift- und Bildgestaltung als Ziel. Formstudien von geraden, runden und diagonalen Schriftelementen, ihre Zusammensetzung zum Buchstaben und weiter zu Wort und Zeile sollen die Grundlagen der Gestaltung und Komposition aus dem Vorkurs weiterführen. Er bewegt sich an der Grenze zwischen Schrift und Bild. Der Prozess des Abstrahierens und Umsetzens in spiegelverkehrter Form für die Lithografie wird von einfachen Grundelementen ausgehend in immer komplexer werdenden Übungen gesteigert.

Neben der Grafik-Fachklasse unterrichtet Hofmann auch in der Lehrlingsausbildung. Das duale Bildungs-System ist in der Schweiz fest verankert, Lehrlinge der verschiedensten Lehrberufe werden einmal wöchentlich unterrichtet. Hierdurch bleibt auch für Hofmann der direkte Kontakt zu den Anforderungen der Praxis erhalten, die Lehrlinge werden die restliche Zeit in den Betrieben praktisch ausgebildet. Emil Ruder als Leiter der Lehrlingsklassen ergänzt sich perfekt mit Hofmann und beide sorgen für eine immer wirksamere Präsenz der »strengen« Grafik.

Ab 1949, also nur zwei Jahre nach dem Beginn von Hofmanns Lehrtätigkeit an der Gewerbeschule Basel, beginnt die strenge Grafik in die Wirtschaft einzusickern und erste Erfolge zu feiern. Eindeutig von den Ansätzen der Lehre Hofmanns beeinflusste Arbeiten finden positiven Widerhall und lösen eine breite Bewegung aus. Wesentlich daran beteiligt ist das Chemieunternehmen Geigy. Im wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegszeit wird bei Geigy ein firmeninternes Atelier gegründet – inhouse Grafik würde man heute (oft auch abfällig) sagen. Ein direkter Dialog zwischen Gewerbeschule und Geigy-Atelier entsteht und die Gestaltungsansätze von Ruder und Hofmann erweisen sich als äußerst brauchbar für die Darstellung von teilweise sehr abstrakten Vorgängen dieser Branche. Aufgrund von älteren Netzwerken arbeiten im Geigy Atelier bald Max Schmidt als Leiter (Vorkurs Basel Absolvent und Lehring im Atelier Bühler, in dem Hofmann und Karl Gerstner; ein Schüler Ruders; zu der Zeit arbeiten) und anfangs eben Hofmann und Gerstner an der grafischen Umsetzung von Geigy-Projekten. In weiterer Folge stellt Schmid gezielt ausgewählte Absolventen von Ruder und Hofmann ein und sichert somit die andauernde Qualität des Teams – im Laufe der Zeit arbeiten nicht weniger als 20 von diesen Absolventen im Geigy-Atelier. 

Die Grundlagen von Grafik und Typografie die in der Ausbildung in Basel gelehrt werden, bilden den Rahmen für den Wiedererkennungswert des Geigy-Stils, der keineswegs durch dogmatische Prinzipien und gleichgeschalteter Grafik erzwungen wird. Durch die Internationale Ausrichtung des Konzerns findet der Stil bald positives Echo und bildet den Ausgangspunkt für die Entwicklung des Swiss-Style und bestätigt somit das Lehrkonzept der Basler Schule.

Is gender-neutral/ unisex the right term considering society and its toxic masculinity?

One subject that really stood out to me while researching unisex clothing companies as well as gender-neutral branding and design is the fact that basically speaking:

gender-neutral & unisex = masculine

In both product design, where I analysed based on the design of smartwatches, and branding, to also target the male species a more masculine approach was chosen with only (if ever) a hint of feminine attributes. In the smartwatch analysis, it was hinted upon that the reason for this lies in the society’s view on masculinity and the fragility of men’s perceived masculinity, with the fear of being categorised as homosexual. Although this blog post is not specifically focused on design, I want to analyse further into this topic and why most men have this opinion, as I feel like it is key to differentiate while designing a brand identity for a unisex clothing brand. The results of this research can further help within the steps of the brand identity design and will provide a foundation on which a targeted and therefore sustainable brand can be established. 

NOTE: As the topic of stereotypically male and female characteristics in design does not provide a lot of literature, I chose the fashion industry to showcase the concept of male vs female characteristics as it provided a much larger database of resources. Also, to simplify writing this blog post, I will be referring to stereotypically assigned male clothing as men’s or male clothing and stereotypically assigned female clothing as women’s or female clothing.

History of fashion and gendered clothing

If you go back in time, clothing that are nowadays seen as feminine also played a huge role in men’s fashion in history. Gowns were often used as a sign of power and status and indicated the role within society, with examples like tunics in Ancient Rome and metal armour skirts in Medieval Rome. The concept of trousers we know today started around about 800 AD with bifurcated (=two legged) clothing, “as a way of linking physicality and aggression with new European concepts of […] manliness […]”.  Here the concept of trousers as a sign of power was introduced and slowly started finding foot in the fashion industry. This gradual development held up until the 20th century, where babies of both genders wore dresses until boys turned seven and were then clothed with shorts. 

Examples of fashion within Ancient Rome: tunics worn by men

The symbol of male clothing

From this century onwards the fashion for men has not changed significantly compared to women’s fashion, that experienced a revolution especially in the 60s where women fought to be able to wear trousers in professional settings. It is said women wanted this as a sign of empowerment and physical freedom, as men were seen as more powerful than their female counterpart. The boxy shapes of men’s wear give the illusion of a more male physique and along with back then typically male assigned characteristics like strength, authority and credibility. This shift has not yet sparked the opposite men wearing clothes characteristically designed for women, but for what reason? Here I stumbled upon an interesting quote:

A woman wearing men’s clothes has elevated her status to a man’s, but a man wearing women’s clothes has downgraded his status to a woman’s.

Lim, Julie. n.d. Gendered clothing. Accessed January 12, 2022. https://www.juliehyunheelim.com/gendered-clothing/.

When I heard this, I have to admit I was shocked but also somehow not surprised as it summarises the problem of inequality still remaining between men and women. Unfortunately, despite remaining efforts on both male and female sides, the woman is still seen as the weaker counterpart and therefore men that have already established their status and masculinity, do not feel the need or even vehemently avoid any characteristic that could be identified as female as it would downgrade his status as a human. On a side note: interestingly with babies however, male assigned characteristics like strength and authority do not play a significant role yet, so therefore baby clothing is often provided gender-neutral. 

If a man wears a dress, he doesn’t seem strong, he seems “feminine,” which is often tied to a weaker, submissive character. A man cannot dress in a gown without their sexuality being questioned. You must be gay, trans, or anything else but a straight man. Because a man who likes wearing a skirt undermines the display of male power. But if you’re gay, it’s different because gay men aren’t “real” men since “real” men aren’t feminine.

Lim, Julie. n.d. Gendered clothing. Accessed January 12, 2022. https://www.juliehyunheelim.com/gendered-clothing/.

I found this paragraph in the article on gendered clothing by Julie Lim also particularly insightful as it combines what we have found out in previous blog posts with the fear of being viewed as a different sexuality with the power shift and inequality we discovered in this week’s blog post. Also, it combines the observations I have made in my personal life with comments like “no I can’t wear this pink hoodie, people would think I’m gay” or “this shirt has too many flowers on it, I don’t want to send the wrong message to other men”. However, some heterosexual men are trying to change this opinion men have been conditioned to think by dressing in stereotypically female assigned clothing. A famous example is Mark Bryans, a straight, married American man living in Germany who prefers to wear skirts and heels to work. He is known to combine his top half in male clothing and bottom half in female, e.g. button down shirts with a tie paired with pencil skirts and heels. Examples like this are important and on the rise in the current fashion industry and have ignited a new development and shift of gender-neutrality within society especially with the younger generations, like Gen Z that are known to counterfeit norms.

Mark Byrans showcasing his daily outfits with fluid gender boundaries in fashion

Gender-neutrality just a marketing tactic?

Many companies however have introduced unisex or gender-neutral clothing into their repertoires but have failed to recognise the fact that gender-neutral should include both typically male and female assigned clothing. Critics have therefore sparked the claims that this development within fashion is only a marketing tactic to sell men’s clothing to women. There still needs to be a significant change in the thinking of society and the gender structures we have built for society and up until then unisex and gender-neutral clothing will probably all follow this principle. Individuals like Mark Byrans and inspiring other men may be a beginning in the right direction, but it is said that for if to be “normal” for men to wear dresses and skirts, men’s dresses need to be established as their own category rather than male dresses “masquerading” as women’s dresses.

So, should you differentiate between unisex clothing for toxic masculine target groups vs. non-toxic?

As this article clearly showed society nowadays is not ready for male clothing to fully involve female fashion yet as the mindset altogether has to change. This post showed a heavy focus on the fashion industry but provided a great insight into the psychological reasons why unisex is often more male dominated both in terms of fashion and graphic design. It can also be translated within other sectors of design, with observations showing that males do not want to purchase female hygiene products due to the design of the packaging with the colours, typo and graphical elements. When designing a CI for a unisex fashion brand, you need to clearly indicate if the brand is meant for the mass public or rather a niche target group. For the masses, gender-neutral characteristics that involve more masculine attributes may be preferred, however if you are looking to target a more niche sector of men that do not accept the boundaries of male and female fashion, also more typically assigned female graphic elements as well as colours, typography and imagery can be used. The companies analysed in one of the previous blog posts also show this within their corporate identity. The more classic brands that provide clothing for the masses and a more classic and therefore often older target group, stick within the gender-neutral colour palette, but brands like Collusion that target the Generation Z, that are more open to fluid gender roles utilise both typically male and female graphical elements. 


Literature

Edwards, Lydia. 2021. Friday essay: will the perfect men’s dress ever exist – and would men wear it? November 4. Accessed January 12, 2022. https://theconversation.com/friday-essay-will-the-perfect-mens-dress-ever-exist-and-would-men-wear-it-170112.

Lim, Julie. n.d. Gendered clothing. Accessed January 12, 2022. https://www.juliehyunheelim.com/gendered-clothing/.

Riedl, Ann-Kathrin. 2021. Alle sprechen über geschlechtslose Mode, Mark Bryan lebt sie jeden Tag (auch im Büro). March 23. Accessed January 13, 2022. https://www.vogue.de/mode/artikel/mark-bryan-vogue-shooting.

Scrivener, Charlotte. 2021. Is gender-neutral clothing too masculine? December 24. Accessed January 12, 2022. https://glasgowguardian.co.uk/2021/12/24/is-gender-neutral-clothing-too-masculine/.

Smart-Home-App – the features in detail

When it comes to smart device usage in the home, the question is how a smart app development look like and be built that it can be used easily and informatively. In the following blog post, you will find an analysis of the key elements of the smart app user interface.

Key values of a smart home app for the user

The first contact with the device offers onboarding and setup. For the optimal operation of the devices, the user should receive a tutorial of the app, which can also be referred to in the later course of use. After the introduction to the use, it is possible to set the product to his liking, open an account and register for the product. Most smart home products have a minimalist user interface with few buttons and a small display, while the user interface of the device allows you to make all the necessary settings. 

This app function should make it possible to assign different roles for the smart home system. In this sense, admin, user, or guest roles can be assigned and thus different permissions can be set. It should also be possible for the user to group devices by room and to control different devices within a room at the same time. 

For the proper use of the smart system, it is also important that push notifications inform about problems or activity. However, so that it is not perceived as intrusive, the notifications must be filtered according to urgency and value.

With remote control, certain actions should be able to be activated or called up smoothly while on the move, ideally via a mobile app. It should also be possible to automate certain processes and functions, programming regimes based on usage data and thus creating routines. It should also be possible for users to create their own scenarios. For a morning scenario, it should be possible for the user to have things happen automatically after waking up, such as the curtains opening and the coffee starting to brew. For these scenarios, it is ideal to work with a voice control system.  

In order to know one’s home and its functions in the best possible way, it is important that sensors collect and evaluate data. Users should have direct access to the data via their mobile application, so it is important that the evaluations are clearly visualised and provide accurate insights into the use of the devices, as well as household-relevant consumption, such as through an energy management system. 

To understand the relationship between the different functions, I tried to arrange them in a user flow to show how each category interacts with each other:

Smart-Home Application User Flow

Sources.
https://www.digiteum.com/create-smart-home-application/
https://www.homeandsmart.de/beste-smart-home-apps
https://www.mobindustry.net/blog/how-to-build-a-smart-home-app-a-guide-for-developing-a-home-automation-system/

Writing the Exposé

Checking in for my 13th blog entry this semester.

I used the Christmas holidays to compile the research done in November and December and subsequently wrote my Exposé. I am excited (and also a little bit anxious) to see how it will be received by the staff of the FH JOANNEUM and the KUG. This week, I will also start to work on my final presentation – here the greatest challenge will probably be to reduce the whole project idea to a mere five minutes of presentation time.

Initially, I also wanted to start with some practical work and thus rented an Arduino board and bought some ultrasonic sensors. Unfortunately, January is pretty much packed with tests and final submissions, so I had to put experimenting with the Arduino on the backburner. Nevertheless, I still have the Arduino until the end of the semester so maybe I will still get a chance to try it out…

The Emotional Space | #7 | Reference Works 1

While for my Walking Soundscape concept (that I wrote about here) it was almost too easy to find existing reference works, now for my Emotional Space sound installation, this proves to be quite the challenge. But to draw inspiration and build upon knowledge from previous works of other people is such a valuable asset that this step should clearly not fall short. I managed to gather a collection of reference works that I affiliate with different aspects of what I want The Emotional Space to become. While in this post I will focus on installations that I found through various resources, I will dedicate my next post to the same topic, but present the findings that were approached in a more scientific way and got a paper published about them. (This categorization is purely made for reading convenience and does definitely not aim to assert that any of the works below are unscientific).

[…] an arrangement is created in which visitors take on an active influence. Rhythm and variance, like in music, are essential components of the installation […]

ZKM NEWSROOM about “resonate”

Empathy in designing a program for cancer patients

Why is empathy in medical application design so difficult? Empathy is the ability to empathize with other people’s situations without having to live the same experience. Thanks to it, we can understand the problems they are struggling with and the feelings that they are going through. Unfortunately, in designing for sick people, we cannot feel and close to what they are experiencing now, we can process information only under the prism of our own experiences and the only thing we can do is, at least, generally imagine what a person was going through. That is why we need to do thorough research and talk to patients, but unfortunately, that will not be enough.

In my research, I do not have the opportunity to do an interview yet, but I need at least a little closer to the experience and feelings of one of the target groups. That is why I decided to take the appropriate steps. I found patient interviews and started watching them. I must admit that it is hard because the topic is unfortunately very difficult.

If you are interested, you can watch some interviews on this page: https://www.cancerquest.org/videos/interviews/patient

_The Advances of XBOX: COPILOT & Adaptive Controller

_XBOX made great efforts into the field of accessibility and implemented a wide array of software and hardware for this purpose. Like a highly sophisticated text-to-speech for system UI elements, a mono toggle of unilateral hearing loss (impairment in only one ear while the other ear is in ‘normal’ limits) and a zoom function. They also included features for real time speech-to-text and text-to-speech ingame – the tech is yet not perfect, also because its difficult to cope with the game specific terminologies and lingo, which can change rather quickly.

_I myself tried speech-to-text out of curiosity in APEX LEGENDS, cause often teammates are very hard to understand or just way too quiet to hear them, but the algorithm may hear them. But to put it shortly, speech-to-text works rather horribly. Often, it’s just an unintelligible array of random words which hardly approximate what has been said; it seems to work best with the English language, then it sometimes gets it right. Mostly. Yet does generate absurdly funny combination of sounds resulting in a fun time at least. But the technology will get better eventually and can enable hearing or sight impaired people to take part in conversations which would otherwise be inaccessible to them.

_Also, XBOX introduced the copilot mode, a simple but brilliant solution. Two controllers are connected to the same console and give the same input simultaneously – making it possible for someone else to jump in and help if it is needed. For example, a parents could help their kids getting through difficult sections, while everything else is handled by the kids themselves. Or a blind person could play a game by hearing alone, while another person helps with the walking through the level, which could only be accessible trough sight. Originally it was designed to split the controls between two separate controllers; therefore, maybe controlling one side of the controller with one limb and the other parts of the controller with some other body part, which might not reach the other side of the initial controller. This method can make highly expensive customized controllers obsolete and democratizes technology further. They also published the adaptive controller, a tool for people with various impairments to make it possible for them to customize their inputs even further to their needs.


_Literature & Resources

  1. Xbox Copilot (Satya Nadella 2021 Ready Keynote) https://youtu.be/BsuDHoIwIzM
  2. Introducing the Xbox Adaptive Controller https://youtu.be/9fcK19CAjWM
  3. https://medium.com/potato/the-right-to-play-accessibility-in-gaming-a954b01023f

Kids and Interaction (V): 125 Universal Principles of Design. Part 1.

After analysing a few examples of interactive children’s exhibits and looking at the results obtained from the database, they went on to read and research the 125 Universal Design Principles.

To this end, it was decided to update the progress found, as the book is very comprehensive and detailed.

After reading the first 30 principles, we found some very interesting details that we considered very important to use in exhibitions for children.

These principles and the reasons why they might be interesting are listed below.

Accessibility
This is a very important concept in design, but especially in design for children, as it is necessary to adapt the devices so that children can access and understand them. That is why, within the concepts of this principle, operability (everyone should be able to use the design) and simplicity (everyone should be able to understand the design) stand out.

Advance organiser
This principle is very important and is somewhat related to the simplicity seen in the previous section. This principle stresses the importance of being able to explain concepts so that everyone is able to understand them. To do this, the idea of using words that children already understand is used, from which the main concept is generated and explained.

Biophilia Effect
Spaces reminiscent of nature reduce stress and increase concentration. When planning an interactive exhibition for children, it is necessary to understand that children need to be as concentrated as possible in order to carry out the actions. That is why trying to create a natural environment can help.

Chunking
This concept also relates to the way in which information is displayed. It is necessary to divide the content into units in order not to launch too much content in too little time.

Colour
Obviously colour is a very important point, which was already analysed previously. In the case of children, more saturated colours should be used to give more excitement and dynamism.

Contour Bias
In this case, we talk about the importance of using more rounded edges that make the user feel closer to the object. Still, it is true that straighter edges can be aggressive but they certainly attract the user’s attention. Still, in my opinion, I don’t think it is a necessary thing to use with children.

Constraint and control
I place both concepts together as they are related. They consider the importance of knowing how much control the user should have. The constraint relates to the limitations that should be placed on the user. In this way, both work together to limit and leave the necessary freedom to the user.

Obviously there are many more important concepts, but these listed above are, in my opinion, the most important for children. The idea is to finalise the list of principles and add some details about these principles to the databases, to continue analysing interactive exhibits in order to understand the correct and best use of resources to generate the most impactful exhibits for children.

REFERENCES

Lidwell, W., Holden, K., Butler, J., & Elam, K. (2010). Universal Principles of Design, Revised and Updated: 125 Ways to Enhance Usability, Influence Perception, Increase Appeal, Make Better Design Decisions, and Teach Through Design. Rockport Publishers. https://books.google.at/books?id=3RFyaF7jCZsC