Selbstbild in der Kunst

Die vermutlich ältesten und erhaltenen Selbstbildnisse in der Kunstgeschichte stammen aus dem 14. Jahrhundert und wurden von Johannes Aquila, einem Maler, Architekten und Baumeister erstellt. Er betätigte sich sowohl in Österreich als auch Slowenien und Ungarn als Künstler. 

Ab der Renaissance galten Künstler:innen als selbstbewusste Schaffende, welche sich ebenso als Philsoph:innen, Literat:innen und Wissenschafter:innen probierten. Man setzte sich sowohl mit der eigenen Physiognomie als auch mit dem Selbstbild an sich auseinander. Oftmals waren Selbstbildnisse Visualisierungen der Wahrnehmung, die Künstler:innen von sich selbst hatten.

Albrecht Dürrer stellte sich selbst in nobler Kleidung, nicht in seiner üblichen Malertracht dar. Am Bildrand befindet sich eine Bildeinschrfit „1498. Das malt‘ ich nach meiner Gestalt. Ich war 26 Jahr‘ alt. Der Hintergrund stellt vermutlich die Alpen dar, welche Dürer nachdem er sie auf seinem Weg nach Venedig überquerte, zahlreich in seinen Gemälden abbildete. Es war ein Trend, das Gesicht zu idealisieren, den Dürer aufgriff und folglich auch in diesem Werk umsetzte. 

(Albrecht Dürrers „Selbstbildnis mit Landschaft“, 1498)

Selbstbildnis heute 

Im jahr 2021 bezeichnet man das gute alte „Selfie“ als ein Seblstbildnis. Ein Schnappschuss hier und einer da. Jede Minute und Sekunde eines Tages wird mit einer Abbildung unser selbst und ein bisschen Geschehen im Hintergrund akribisch dokumentiert. Mit der App Snapchat wurden auch Facefilter bekannt. Sie dienen dazu auch an schlechten Tagen, gut, frisch und gesund auszusehen. So gilt die Annahme zumindest. Auch hierbei, wie schon vor tausend Jahren versuchen wir uns selbst anders darzustellen. Ähnlich wie damals folgen wir Trends und Idealen. Zu Dürers Zeiten versuchte man sich mit Kleidern und Frisur nobel darzustellen, das Gesicht wurde idealisiert. Nichts anderes geschieht heute, nur einfacher und schneller mittels Filtern. Sie machen unsere Gesichter einheitlich, unsere Haut makellos. Das Selfie ist innerhalb kürzester Zeit am Handy geschossen hingegen ein Selbstbild damals mehrere Wochen, sogra Monate dauern konnte. Dennoch gilt das Selfie als eine Form des Selbstportraits. 

Entwicklung Selbstbildnis

Der Mensch tendierte folglich immer schon dazu sich selbst anders darzustellen, als er tatsächlich ist. Er ist darum bemüht ein verschleiertes und optimiertes Selbst in Szene zu setzen und neigt daher dazu sich selbst gänzlich falsch wahrzunehmen und einzuschätzen. Dies kann, auf einer oberflächlichen aber weiterführend auch auf einer emotionalen Ebene große Probleme hervorrufen. Im vorigen Blogeintrag wurde auf die Auswirkungen falscher Selbsteinschätzung/-wahrnehmung näher eingegangen. 

Ist es überhaupt realistisch, ein neutrales Selbstbildnis zu erlangen? Wie im vorigen Eintrag erläutert bedarf es dazu gänzlich ehrliches Feedback von außen. Ist unsere Gesellschaft dazu in der Lage 100% ehrlich zu sein? Sind wir  in dieser Sache doch auf uns selbst angewiesen. Muss jeder für sich Reaktionen und Aktionen von Menschen in unserer Umgebung abwägen um somit zu erfahren, wie wir auf andere wirken?

Quellen:

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2017.00731/full

https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstbildnis

https://de.wikipedia.org/wiki/Selfie

Bedeutung der Kreislaufwirtschaft

In meinem letzten Blogartikel habe ich mit mit Methoden des nachhaltigen Designs beschäftigt. Bei der Recherche zu Nachhaltigkeit und Design stößt man unweigerlich auch auf den Begriff Circular Design, also die Kreislaufwirtschaft 2.0.

Definition Kreislaufwirtschaft: Die Kreislaufwirtschaft ist ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert.

Was genau hat Design jetzt damit zu tun? Tatsächlich ist es so, dass rund 80 % der Umweltauswirkungen eines Produktes in der Designphase festgelegt werden. Konventionelles Design ist allerdings linear, der Lebenslauf des Produktes hat also einen Anfang und ein Ende. In der Kreislaufwirtschaft 1.0 wird dafür gesorgt, dass Produkte oder Teile davon bestmöglich recycelt oder wiederverwendet werden. In der Kreislaufwirtschaft 2.0, dem Circular Design, geht es nun darum von Projektbeginn an in Kreisläufen zu denken. Der Begriff “Fertig” wird dabei eliminiert und Produkte sollen eher wie eine Art Software gesehen werden, an der stetige Verbesserungen möglich sind.

Grafik: Kreislaufwirtschaft

In einer Zusammenarbeit zwischen den Erfindern des Design Thinking, Tim Browns IDEO und der Ellen MacArthur Foundation ist “The Circular Design Guide” entstanden, der aus 24 Modulen bestehen, die ins Circular Design einführen und Hilfestellungen zur Anwendung geben. Konkret wurden auch vier Schritte für einen Circular Design Prozess entwickelt. Circular Design erinnert auch stark an Design Thinking und wird auch als eine Weiterentwicklung der Methode gesehen. Die vier Schritte sind:

  1. Systemverständnis gewinnen. Im ersten Schritt ist das Ziel, möglichst viele Informationen zu sammeln und nach Zusammenhängen, Wechselwirkungen und Lücken im System zu suchen. Der Blick der Designer*innen wir dadurch weg von linearen Prozessen hin zu Kreisläufen gelenkt.
  2. Herausforderungen definieren. An diesem Punkt, sollte man sich mit verschiedenen Möglichkeiten für Kreisläufe beschäftigen. Dabei können auch die 9-R-Strategien der zirkulären Wertschöpfung helfen.
The 9R Framework

3. Kreise gestalten. Als nächsten entwickeln die Designer*innen verschiedene Loops, um einen zirkulären Lösungsansatz für die Herausforderung zu finden.

4. Den Zyklus starten. Der am besten geeignetste Ansatz wird dann ausgewählt und gestartet. Der Loop sollte immer wieder evaluiert werden und mit den neuen Erkenntnissen dann neue Kreisläufe entwickelt werden.

Beim Circular Design wird auch unterschieden, ob man beispielsweise für einen biologischen Kreislauf oder einen materiellen Kreislauf gestaltet.

Wertströme für biologische und materielle Ressourcen innerhalb einer zirkulären Wirtschaft


Ein wesentlicher Teil der Module des Circular Design Guide richtet sich an Content Marketer, deren Aufgabe es nun verstärkt ist, Kund*innen von den neuen Lösungen zu überzeugen. Die Bedeutung dieser Aufgabe lässt sich in der Grafik gut erkennen, immerhin gibt es Schritte in der Kreislaufwirtschaft, die ein Unternehmen nur indirekt beeinflussen kann. Wie beispielsweise, dass Produkte von Menschen weiterverwendet oder umverteilt werden. Unter anderen aus diesem Grund beschreibt ein Teil unter dem Titel “Create Your Narrativ” wie man eine starke Markengeschichte erzählt, die die Werte des Unternehmens an die Kund*innen bringt. Dazu werden 7 Schritte definiert:

1. Das eigene Markenversprechen überdenken und überlegen, welche emotionalen Werte die Marke bei Menschen hervorrufen soll und mit welcher Botschaft diese vermittelt werden sollen.
2. In die eigene Zielgruppe hineinversetzen. Dadurch neue Dienstleistungen mit Mehrwert für die Kund*innen entwickeln (z. B. Reparaturdienste, Personalisierung, …).
3. Ein Storyboard erstellen, das nochmal neue Denkanstöße zur Botschaft bringt, die man vermitteln möchte. Dazu werden einige Fragen als Beispiele gegeben:

  • Was ist die Herausforderung, die wir zu lösen versuchen?
  • Was ist unsere Innovation?
  • Warum ist dies wichtig/relevant?
  • Welche Erkenntnisse haben uns zu dieser Lösung geführt?
  • Wie wird dies das Leben unserer Kund*innen in irgendeiner Weise verändern?
  • Welche Geschichten untermauern dies?

4. Sorgfältig über die Wortwahl nachdenken. Welche Emotionen möchten wir wecken? Sind unsere Geschichten nachvollziehbar?
5. Die Geschichte so konkret wie möglich formulieren.
6. Schwerpunkt in der Geschichte setzen und einen roten Faden finden. Wie würde man die Geschichte jemandem erzählen? Ist sie nachvollziehbar und auch außerhalb unserer Branche gültig?
7. Feinabstimmung der Geschichte.

Circular Design richtet sich also nicht nur an Gestalter*innen, sondern an alle Personen, die bei der Entwicklung, Umsetzung und Vermarktung eines Produktes beteiligt sind. Das ist auch wichtig, damit der Kreislauf wirklich als Kreislauf funktionieren kann.


Quellen:

Kreislaufwirtschaft: Definition und Vorteile https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/economy/20151201STO05603/kreislaufwirtschaft-definition-und-vorteile#:~:text=Die%20Kreislaufwirtschaft%20ist%20ein%20Modell,repariert%2C%20aufgearbeitet%20und%20recycelt%20werden.&text=Dieses%20Modell%20setzt%20auf%20gro%C3%9Fe,leicht%20zug%C3%A4nglicher%20Materialien%20und%20Energie.
Circular Design: Prozess und Projekte https://page-online.de/tools-technik/circular-design-prozess-projekte/
Was sind eigentlich die R-Strategien in der Zirkulären Wertschöpfung? https://prosperkolleg.de/r-strategien/
Beim Designen in Kreisläufen denken: Das ist Circular Design. https://t3n.de/news/beim-designen-kreislaeufen-806599/
Circular Design: how to rethink the creative process and commit to sustainability. https://www.iberdrola.com/social-commitment/circular-design
Circular Design https://archive.ellenmacarthurfoundation.org/explore/circular-design
Circular Design: Methods https://www.circulardesignguide.com/methods
Create Your Narrative https://www.circulardesignguide.com/post/narrative

Minimalist packaging attention and perception (part 1)

The past couple of days I have looked into a very interesting study from Michael Garaszczuk which deals with the topic of packaging design. Here are some of the most important findings:

Originally, the role of packaging design was to store the product in a protective container while it was transported through different distribution channels. However, over time the purpose shifted to a more marketing-oriented role. Therefore, the packaging becomes to be a very important communicative factor. From a customer’s point of view, well-designed packaging conveys positive information about the product, therefore increasing the product’s benefits which again increases the value of a product as a whole. Therefore, many purchase decisions depend on the expectation of how well a product will perform. The purchase of a product can be prompted through the packaging design. Therefore, consumers’ impulsive purchase intention is heavily influenced by the message communicated by the package, especially when the consumer has not deeply thought about the brand options before entering the store. Without the previous evaluation of the product, the message delivered by the packaging is interpreted more indifferently, resulting in a more positive purchase decision (Garaszczuk, 2015).

Two important categories of product packaging which have been classified are visual and informational elements. Visual elements include graphics, color, placement, size, and shape whereas informational elements include product informational and technology (Garaszczuk, 2015). Some authors have also classified into verbal and on verbal elements. Non-verbal packaging elements are similar to the visual elements, they consist of color, form, size, images, graphics, material, and smell. Verbal components consist of brand name, country of origin, information, special offers, and instructions. In the end, visual and informational (verbal) packaging elements work together to strengthen a brand in customers’ minds (Garaszczuk, 2015).

In order to communicate value, the most effective way, packaging must not only attract consumers’ attention but also align the product’s properties with market preferences. Therefore, strategies concerning market positioning try to determine which qualities consumers associate with the visual character of a product packaging. As an example, high-end products have been associated with bold colors, straight lines, and bold typography. In another study by Smith and Brower, it was found out that 26% of respondents attribute brands that use a clean package design, the color green, and pictures of nature a “green” personality (Smith & Brower, 2012).

It is crucial for marketers to think about traits a brand must personify to be attractive for the target group. Therefore, cereal brands typically use vibrant and playful colors no their packaging which is attractive to children (Garaszczuk, 2015). P. 7

Husserl & Barthes: einflussreiche Bildtheorien

Der letzte Blogeintrag handelte von der Entwicklung der Fotokamera und warf einen Blick auf die geschichtlichen Ereignisse. Anfangs wurden noch Unikate – besondere Einzelstücke – produziert und heute ist eine unendlich große Vervielfältig der Fotos möglich. Doch wie genau verhält sich das Abgebildete (Objekt / Person / Landschaft etc.) mit dem Realen? In welcher Beziehung stehen Foto und Realität? Es gibt unterschiedliche Bildtheorien, die von bekannten Philosoph*innen definiert und ausgearbeitet wurden. Teilweise überschneiden sie sich oder widersprechen sich sogar. Eine bekannte Bildtheorie ist die des namhaften Vertreters der Phänomenologie Edmund Husserl. 

Edmund Husserl
Bis in die heutige Zeit gilt seine phänomenologische Bildtheorie aus dem Jahr 1952 als einer der grundlegendsten. Er unterschied das Wahrnehmungsbewusstsein vom Bildbewusstsein. Beim Wahrnehmungsbewusstsein sind die Gegenstücke „leibhaftig“ wobei beim Bildbewusstsein das intendierende Objekt durch dessen Repräsentanten vermittelt wird. Hierbei unterscheidet er zwischen drei Elementen: 

A – der physischer Gegenstand, der leibhaftig wahrgenommen werden kann
B – das Bildobjekt, welches sichtbar auf dem Bild / Foto erscheint
C – das Bildsujet, das durch das Bildobjekt dargestellt wird

Die Elemente stehen in einer Beziehung zueinander und sind miteinander verbunden. Doch gleichzeitig stehen sie auch im „Widerstreit“. Ein Differenzbewusstsein ist für die Betrachtung des Bildobjekts und des Bildsujets notwendig. „Selbst wenn sich beide völlig ähnlich sind, wird dadurch das eine noch nicht zum Bild des anderen.“1

Husserl untermauerte diese Unterscheidung und nahm hierfür ein Foto seiner Tochter als Beispiel. Der physische Gegenstand (gerahmtes Emulsionspapier) ist der Bildträger. Das Bildobjekt ist das Bild der Tochter im Rahmen und das Bildsujet ist die reale Tochter. 

Diese Theorie grenzt sich gleichzeitig nach zwei Seiten ab. Zum einen gibt es den Unterschied zur naturalistischen Abbildtheorie. Grund dafür ist, dass Bildsujet und Bildobjekt nicht ein und dasselbe sind. Es sind zwei verschiedene Dinge d.h. sie sind nicht identisch. Es gibt das Bildsujet und das Bildobjekt. Beim Beispiel der Tochter wird es deutlich: Die reale Tochter unterscheidet sich vom eingerahmten Bild. Je nach Ausschnitt und Betrachtung wird das Bild anders wahrgenommen und in einen anderen Kontext gesetzt. Die Wahl des Abschnittes kann auch den Fokus lenken, etwas bestimmtes hervorheben und etwas anderes abschneiden bzw. nicht abbilden. Die reale Person ist immer ganz zu betrachten: zu erkennen ist eine Seite bzw. ein Blickwinkel. Zum Anderen grenzt sich Husserl auch gegen die Semiotik ab, bei der das Zeichenbewusstsein nötig ist. Das Bild der Tochter befindet sich im Bildträger, die reale Tochter wird durch das Bildobjekt abgebildet. Hierfür spielt das Sehen die zentrale Rolle. Durch das Zeichenbewusstsein befindet sich die reale Tochter außerhalb des Bildobjekts und das Lesen ist hier die zentrale Rolle. 

Doch es gibt auch Überschneidungen, da Bild und Zeichen in der Phänomenologie als Zeichen interpretiert werden können. Da Bildbewusstsein beschränkt sich nicht nur auf Zeichen. Auch Bilder können einen Teil davon sein.  

Da Husserl nicht die einzige Bildtheorie entwickelte, wird nun im zweiten Teil des Eintrages auf Roland Barthes eingegangen. Er wurde bereits im letzten Blogpost zitiert, da er folgende Erklärung für die Fotografie niederschrieb: Ein Foto bildet ein Objekt ab, das vor der Kamera gewesen sei und tatsächlich so existiert habe.2

Roland Barthes
In einem weiteren bekannten Essay „Rhetorik des Bildes“ aus dem Jahr 1967 beschreibt Roland Barthes das Verhältnis zwischen Bild und vermittelten Botschaft. Er begründet es mit der Semiotik, die Teil des Bildes ist und dadurch einen Sinn verleiht. Barthes stellt sich die Frage, wo dieser Sinn beginnt und wo er aufhört. Dabei haben die symbolische und die buchstäbliche Nachricht in einer „linguistischen Nachricht“ eine Funktion und definieren im Bild das Verhältnis zueinander. Die symbolische Nachricht wird auch „kodiert bildliche Botschaft“ genannt und mit dem Überbegriff der „Konnotation“ definiert. Die buchstäbliche Nachricht hingegen bezeichnet er als „Denotation“, die „nicht kodiert bildlich“ ist.3 Ein Bild setzt sich aus der gesendeten und empfangenen linguistischen Nachricht zusammen. Außerdem hängt die empfangene Nachricht auch vom kulturellen und ästhetischen Wissen der betrachtenden Person ab. Die linguistische Nachricht eines Bildes ist des Weiteren eine Interpretation der*des Betrachter*ins.5 Im Essay nimmt Barthes eine Anzeige des französischen Pasta-Herstellers Panzani als Beispiel und beschriebt dieses wie folgend: “Spaghettipäckchen, eine Dose, ein Beutel Tomaten, Zwiebeln, Paprika, ein Champignon – das ganze in gelber und grüner Farbe auf rotem Grund –, fällt aus einem halboffenen Netz.“26

Werbeanzeige des Pasta-Herstellers Panzani diente als Grundlage des Essays “Rhetorik des Bildes”, 1967.
Quelle: https://www.researchgate.net/figure/Panzani-Pasta-Ad-Barthes-1968_fig2_262254969

Bilder vermitteln also eine Botschaft, die auf mehreren Ebenen funktioniert, entschlüsselt und verstanden werden kann. Fotografie befindet sich deshalb in einer Dreiecksbeziehung zwischen Produzent*in – Objektivation – Rezepient*in.6 Das Foto an sich ist ein physisches Objekt, das durch das Zusammenspiel aus lichtempfindlicher Datenträger, Optik und Kameratechnik entstehen kann (Abgesehen davon, dass es heute digitale Bilder gibt, die nicht physisch sein müssen). Entscheidend ist das Licht, das bei der Herstellung auf das lichtempfindliche Material (den digitalen Sensor) trifft und dadurch das Bild erschafft. Da die*der Empfänger*in das Bild betrachten kann, bildet die Person das dritte Glied in der Triade. 


Die Recherche über die Bildtheorien stellte sich als sehr vielschichtig heraus. Sehr spannend, wie ein normales und alltägliches Medium für mich sehr abstrakt beschrieben werden kann. In die einzelnen Bestandteile zerlegt, wirkt eine Fotografie sehr trivial. Durch den Medienkonsum heute und die Möglichkeit, Bilder mit dem Smartphone zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort machen zu können, hat sich die Besonderheit eines Bildes sehr gewandt. Es ist ein gewöhnliches Mittel geworden. Gegen den Bildtheorien wirken (digitale) Fotos aus der heutigen Zeit sehr banal. Auf mich wirkt es interessant, wie Bild und Objekt zueinander stehen. Im diesem Kontext ist eine Fotografie immer ein Abbild der Realität. 


Quellen:


1 Eberle, Thomas S.: Fotografie und Gesellschaft. Thematische Rahmung. In: Fotografie und Gesellschaft. Phänomenologische und wissenssoziologische Perspektiven. Eberle, Thomas S. (Hrsg.), transcript Verlag, Bielefeld, 2021, S. 25
2 Barthes, Roland: Fotografie als Botschaft. 1961. In: Der entgegenkommende und der stumpfe Sinn, Barthes, Roland (Hrsg.): Frankfurt a. M., 1990, S. 14.
3 Vgl. Weingart, Brigitte: Where is your rupture? Zum Transfer zwischen Text- und Bildtheorie. In: Die Adresse des Mediums. Andriopoulus, Stefan et al. (Hrsg.), DuMont Buchverlag, Köln, 2001, S. 142
4 Ebd.
5 Vgl. Gabriele Röttger-Denker: Roland Barthes zur Einführung. Junius Verlag, 2. Auflage, 1997, S 133
6 Eberle, 2021, S. 26

«Mit Design die Welt verbessern ?!»

Natürlich ist der Titel sehr plakativ und vielleicht auch etwas vermessen. Mit Design die Welt verändern? So ein Quatsch! Oder vielleicht doch nicht?

Design ist ein fester Bestandteil der modernen Welt. Lebens- und Kommunikationsmittel, Räume, Möbel, Kleider… Obwohl so ziemlich alles, was uns im Alltagsleben begegnet, gestaltet ist, sind theoretische Auseinandersetzungen mit dem Thema Gestaltung im deutschsprachigen Raum rar. Dabei gewinnt die Thematik nicht nur an Präsenz, sondern auch an Bedeutung, Verantwortung und Komplexität. 

Zuerst sollten wir einen Blick auf das Wort „Design“ werfen. Mittlerweile hat es nämlich einen negativen Beigeschmack bekommen und wird als Aufwertung für vermeintliche Premium-Produkte oder -Dienstleistungen verwendet. Es wird eine umgangssprachliche Assoziation von Design im Sinne von oberflächlichen Styling hervorgerufen, die dem Begriff aber in keiner Weise gerecht wird. Dabei ist Design keine Aufwertung der Oberfläche sondern vielmehr ein vielschichtiger Begriff, der über die reine Gestaltung hinausgeht. Design ist ein wechselseitiger Prozess. Es steht immer im Austausch mit der Welt, der Kultur, der Gesellschaft.

Der Designprozess vereint Kultur, (visuelle) Kunst, Handwerk, Kommunikation, Technisches Know-how und Sozialwissenschaft und drückt sich durch Gestaltung bzw. Formgebung aus. Als Designer*in brauche ich also immer ein Verständnis der Zusammenhänge und Strukturen um mich herum. Dabei sollte der Designer nicht nur die gegenwärtige Lage im Blick haben, sondern braucht auch eine gewisse Kenntnis über Ereignisse der Vergangenheit und kulturell gewachsene Symbolik. 

Letztendlich sind alle Farben, Formen, Symbole oder auch Schriftarten mit irgendeiner Bedeutung aufgeladen. Jedoch unterscheiden sich die Interpretationen von Kulturkreis zu Kulturkreis. Was in der westlichen Welt gilt, kann z.B. im asiatischen Raum eine ganz andere Bedeutung haben.Der Designer sollte mit Fingerspitzengefühl vorgehen, welche Botschaft er vermittelt. Kommunikationsdesign spricht das Unterbewusstsein an, wirkt mit Emotionen und lenkt durch eine bestimmte Haltung.Schon allein mit dieser Erkenntnis wird klar, welche Verantwortung (Kommunikations-) Designer haben und wie sie damit ein Werkzeug in der Hand haben, die Welt zu verändern.

Überflutung im Alltag

Wir leben in einer Gesellschaft in der es viel gibt: Viel Information, viel Werbung, viel Lärm und viele Produkte. Täglich werden wir von Inhalten und Reizen überflutet. Durchschnittlich sind wir 10.000-13.000 Werbekontakten pro Tag ausgesetzt.

Damit wir mit dieser Reizüberflutung umgehen können, besitzt unser Gehirn Filtersysteme, die unwichtige Reize aussortieren können, bevor sie unser Bewusstsein erreichen. Die Gefahr, dass bestimmte Nachrichten einfach aussortiert werden und erst gar nicht in unsere Wahrnehmung gelangen, führt zwangsläufig zu einem Problem im (Kommunikations-) Design. Denn wie können wir unsere Botschaft vermitteln, wenn sie aufgrund unserer gesellschaftlichen Gegebenheiten nicht richtig aufgenommen werden kann? Die aktuelle Lösung für viele Unternehmen lautet bunter, lauter, kontroverser und schriller. Je mehr, desto besser. Doch mehr bedeutet auch weniger Aufmerksamkeit seitens der Konsumenten. Das Fachwort dafür lautet „Werbeblindheit“ und tritt vermutlich schon bei 3.000 bis 5.000 täglichen Werbebotschaften auf. Wie oft klicken wir Werbebanner ungesehen einfach weg?

Plakate und Flyer nehmen wir teilweise gar nicht mehr wahr, weil sie wie selbstverständlich auf so ziemlich jeder freien Fläche kleben bzw. liegen.

In unserer Welt müssen wir als verantwortungsbewusste Designer kontinuierlich das Gute hervorheben, Informationen leicht verständlich vermitteln, Klarheit bringen und Qualität erzeugen. Designer können einen Informationsfluss ermöglichen, der zur Lebensqualität und einer besseren Gesellschaft beitragen kann. Denn Werbung ist letztendlich ein Produkt des Kommunikationsdesigns und diese Erkenntnis sollten wir uns zu Nutze machen.

Design

  • beeinflusst maßgeblich unsere Kultur und unsere Werte.
  • prägt unseren Lebensstil und unser Erscheinungsbild.
  • steuert Entscheidungen.
  • entscheidet, wie soziale Rollenbilder definiert werden.
  • definiert Sprachräume innerhalb einer Gesellschaft.
  • bestimmt, wie kultureller Konsens geschlossen werden sollte.

Kommunikationsdesign wirkt im Unterbewusstsein – auf der Gefühlsebene – der Menschen und verankert sich dadurch nachhaltiger im Gehirn.

Und nun? 

Mit dieser Erkenntnis gewappnet, braucht der Designer nicht nur Fingerspitzengefühl und handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch tiefer greifende Kompetenzen, um die Menschen auf einer unterbewussten Ebene erreichen zu können:

Achtsamkeit: Das eigene Bewusstsein schärfen. Aufmerksamkeit gegenüber unserer Gesellschaft und gegenwärtige Vorgänge verstehen bzw. verfolgen.

Differenziertheit: Unterschiede erkennen und anerkennen. Verstehen, dass ich selbst nicht das Maß aller Dinge bin, dass jeder Mensch individuell ist und hat seine ganz eigen Sicht auf die Dinge hat. Design kann niemals allem gerecht werden. Stichwort: subjektive Wahrnehmung.

Reflexion: Meine eigene Rolle und meine Arbeit reflektieren und daraus Schlüsse ziehen können.

Flexibles Denken: Out-of-the-box denken und sich an die komplexe, sich schnell ändernde Welt anpassen.

Analytische Stärke: Zusammenhänge analysieren und verstehen, um daraus Schlüsse für die Gestaltung zu ziehen.

Soziale Kompetenz: Respekt und Menschlichkeit im Umgang mit anderen Menschen, Kulturen und Meinungen. Mit Human Centered Design Mensch-gerechte Produkte gestalten.

Empathie: Sich in andere Menschen einfühlen und deren Emotionen nachempfinden können, um die Wirkung von Kommunikation zu verstehen und einzuschätzen.

Das negative Image Osteuropas

Osten, Westen, Europa.

Für die meisten hat der Gedanke an Osteuropa einen bitteren Beigeschmack. Heute befinden sich osteuropäische Städte in einer postsozialistischen Transformation, der Europäisierung und Globalisierung. Diskurse über die postsozialistische Identität versuchen häufig, die Identität dieser Städte zu “europäisieren” und Elemente insbesondere der sozialistischen Vergangenheit zu verdrängen.

Die Massenmedien sind mächtige Imageträger und ihre Rolle bei der Gestaltung des Images eines Landes, darf nicht unterschätzt werden. In den 1990er Jahren gab es eine Zunahme von Nation-Branding-Theorien und ihre anschließende Reflexion in verschiedenen Bereichen unter anderem der Medienwissenschaft oder Kulturanthropologie. Dieses Phänomen lässt sich auf die sich ändernden Regeln der internationalen Beziehungen zurückzuführen. Laut Van Ham ist Nation Branding heutzutage aufgrund dieser Veränderungen unabdinglich.

Die postkommunistischen Länder haben oft mit Begriffen wie Rückständigkeit, Irrationalität und Unterentwicklung zu kämpfen. Massenmedien verstärken diese Rezeption. Eine typische osteuropäische Stadt zeigt wahrscheinlich endlos betonierte Wohnblocks und traurige, düstere Menschen. Woher stammt jedoch dieses negative Bild Osteuropas und wie kann Design dazu beitragen dieses Image zu verändern?

Das eurozentristische Image, dass uns medial vermittelt wird, ist tatsächlich tiefer historisch verankert, als manche das zu erwarten vermögen. Die Teilung von Ost und West, fand schon während des Schismas statt, was dazu führte, dass sich nur die Kirche in verschiedene Konfessionen trennte, sondern die Ideologien der Menschen in Europa ebenso. Ein weiterer Faktor ist auch die geologische Lage Osteuropas. Lange Gebirgszüge und breite Gewässer, die sich von Nord nach Süd erstrecken, begünstigen die Trennung. Dazu kommen noch die sprachliche Barriere und die Ausprägung heterogener Völker. Im Laufe der Zeit sind viele Reitervölker in Steppengebieten eingedrungen, was dazu beitrug, dass Osteuropa ständig als Tür zwischen Westeuropa und Asien agierte. Es kam zu Binnenkolonisationen und die Leibeigenschaft wurde dadurch sehr spät abgeschafft. Die Folge dessen, war eine späte städtische Verdichtung. Seit dem Spätmittelalter, drang in den Westen ein verstärktes kapitalistisches System ein. Die Französische Revolution fand im 18. Jahrhundert statt, während es zur Oktoberrevolution erst 200 Jahre später kam.

Heute stehen wir vor einem eventuellen Wendepunkt: Osteuropa wird für viele immer interessanter. Das postkommunistische Image wird entweder genutzt oder verdrängt, um sich international neu zu positionieren. Kommunismus wird als „hipp“ und „alternativ“ angesehen, während andere osteuropäische Länder von diesem Image abschrecken. Sprich, in Osteuropa kommt es zur Gentrifizierung. Auch Design spielt dabei eine wichtige Rolle. Design sieht es nicht nur als Ziel Dinge zu „verschönern“, sondern besitzt Funktionen, die unseren Lebensraum gestalten und bestimmen. Durch den Einfluss von Design, kann die Vergangenheit zum reflektieren verleiten, aber auch Möglichkeiten für Neues schaffen. Design birgt Chancen mit sich und das enorme Potential in diesen Gebieten, kann dadurch genutzt werden.

Quellen:

Bašan, Lorena / Bagarić, Lidija / Lončarić, Dina: Impact of brand recognition on reinforcing the destination’s image. Tourism in Southern and Eastern Europe. 2013

Young, Craig / Kaczmarek, Sylvia: The socialist past and postsocialist urban identity in Central and Eastern Europe: The case of Łódź, Poland. European urban and regional studies. 2008.

Môcová, Lenka: Image of Slovakia in the context of Eastern Europe. University of Žilina. 2017.

Jobst, Kerstin: Vom Herzen Europas und der Suche danach. Anmerkungen zum historischen und
gegenwärtigen Ostmitteleuropabegriff. In: Justus H. Ullbricht (Hrsg.): Europa (er)finden. Kulturelle Identitäten in Europa. Eine Dokumentation. Weimar. 2006.

Methoden des nachhaltigen Designs

Designer*innen leisten mit ihrer Arbeit ein großen Beitrag zur Entwicklung im Bereich Nachhaltigkeit. Zum einen schafft Design Bewusstsein und kann ein Um- oder Weiterdenken anregen, zum anderen ist Design an sich erheblich für den Verbrauch von Ressourcen verantwortlich. Die deutscher Designer (AGD) fasst den Zusammenhang von Designarbeit und Nachhaltigkeit wie folgt zusammen:

„Designerinnen und Designer sind in hohem Maße mitverantwortlich dafür, wie unsere Welt gestaltet wird. Design prägt, Design ist Vorbild und schafft neues Bewusstsein. Design verbraucht Ressourcen – manchmal mehr, manchmal weniger. Dem nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen, mit der Umwelt und mit den Menschen, die noch über Generationen in dieser Welt leben können sollen, muss Design gerecht werden.“

Allianz deutscher Designer (AGD)

Aber wie genau können Gestalter*innen in Ihrer Arbeit nun Nachhaltigkeitsziele erreichen und verantwortungsvolle Methoden einsetzen? Um die möglichen Wirkungsbereiche der Designarbeit zu verstehen, gilt es sich zuerst genauer anzuschauen, wo der potentielle Ressourcenverbrauch besonders hoch ist. Oft gehen die Überlegungen nicht über die Printproduktion hinaus. Die Verwendung von Recyclingpapier reicht allerdings nicht aus, um die eigenen Möglichkeiten wirklich auszuschöpfen – auch wenn sie ein richtiger und wichtiger Beitrag ist. Dazu ein kleines Rechenbeispiel:

Wer drei DIN A4-Blätter aus Recyclingpapier statt aus Frischfaserpapier verwendet, spart dabei genug Energie ein, um eine ganze Kanne Kaffee zu brühen. Sechs DIN A4-Blätter Altpapier sparen bereits einen ganzen Liter Wasser.

Berechnungen des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg, 2006

Die Auswahl des Materials spielt also durchaus eine entscheidende Rolle, aber nicht nur die Entscheidung über die Art des Papiers (und die Farbe, …), sondern auch die effiziente Nutzung dieses ist ausschlaggebend. Beispielsweise sollte auch bei Entscheidungen rund um Formate berücksichtigt werden, dass eine effiziente Nutzung des Druckbogens natürlich deutlich nachhaltiger ist. Besonders wichtig ist zudem auch die Auflage eines Printprodukts. Zum einen werde laut Prof. Michael Hardt, Design- und Trendberater, durch eine geringere Auflage der Wert eines Printproduktes gesteigert und der Wegwerfcharakter ginge zunehmend verloren. Dazu kommt aber auch, dass eine kleinere Auflage natürlich mit einer massiven Schonung von Ressourcen einhergeht. Bekannterweise erstreckt sich die Designarbeit ja weit über die Auswahl von Materialien und die Produktion von Printprodukten, ebenso steht es auch um die Aspekte für ein nachhaltiges Schaffen. Die AGD definiert gesamt zehn Dimensionen nachhaltigen Designs:

  • materialeffizient und materialgerecht
  • energieeffizient
  • schadstoffarm
  • abfallarm beziehungsweise abfallvermindernd
  • langlebig
  • recycling- und entsorgungsgerecht
  • logistikgerecht
  • nutzungsgerecht
  • sozial verträglich
  • wirtschaftlich und erfolgreich

Vielen ist nicht bewusst, dass auch im Webdesign ein großes Potential für mehr Nachhaltigkeit steckt. Die Übertragung großer Datenmengen ist immer mit Stromverbrauch verbunden. Um eine Website energieeffizienter zu gestalten, kann man beispielsweise auf Bilder und Videos verzichten oder diese erst laden lassen, wenn Nutzer*innen dies explizit wünschen. Bei Text auf wenige Fonts oder variable Fonts zu setzen, reduziert auch die Datenlast. Aber auch das Hosting der Website hat hier einen Einfluss. Manoverboard hat dazu eine Green UX Checklist zusammengestellt.

Auch die Barrierefreiheit im Design ist entscheidend für ein nachhaltiges Produkt. Wenn User*innen Anpassungen benötige, um ein Produkt nutzen zu können, werden evtl. noch zusätzliche Ressourcen verbraucht. Sowohl im digitalen als auch im analogen Bereich.

Hinzu zu den Methoden kommt natürlich auch, dass die Inhalte, die durch beispielsweise Produkte aus dem Kommunikationsdesign transportiert werden, nachhaltig das Handeln in der Gesellschaft beeinflussen können. Die Verantwortung von Designer*innen geht also über Entscheidungen zur Umsetzung hinaus. Generell gilt, wer bewusst an Projekte geht, setzt oft schon einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltigen Designs. Einige Maßnahmen lassen sich schnell umsetzen, wie die Wahl von Materialen (sofern Auftraggeber*innen dafür offen sind), andere brauchen etwas mehr Zeit und viele entdeckt man vielleicht erst im Laufe des Prozesses. Genau das ist der Weg zur nachhaltigen Designarbeit nämlich, ein Prozess, eine schrittweise aber nötige Veränderung.

Quellen:

  • Charta für nachhaltiges Design AGD https://agd.de/designer/szene/design-nachhaltigkeit/nachhaltiges-printdesign
  • Grafikdesign und Nachhaltigkeit, wie gehört das zusammen? https://www.laboratorium-nachhaltigkeit.de/nachhaltigkeit-grafik-design/
  • Nachhaltiges Design: Was going green wirklich bedeutet https://99designs.at/blog/design-tipps/nachhaltiges-design/
  • Why sustainable Branding matters https://www.forbes.com/sites/theyec/2018/08/20/why-sustainable-branding-matters/
  • The Green UX Checklist https://manoverboard.com/blog/the-green-ux-checklist/
  • Kann Grafikdesign überhaupt nachhaltig sein? https://annikalind-grafikdesign.de/blog/nachhaltiges-grafikdesign/

Der Verkauf von Identität: National Branding

Nation, Image, Brand.

Italien. Allein wenn uns der Namen des beliebten Urlaubslandes zu Ohren kommt, wird damit automatisch das Gefühl von „Dolce Vita“ in unserem kollektiven Gedächtnis geweckt. Sofort denken wir an Pizza, Pasta E Amore. Kulturelle Marken verkörpern die Identität einer Gruppe, einschließlich ihrer Mythen und damit die Verbindung zu ihren Wurzeln und Assoziationen. Was für Mexiko der Tequila ist, ist für Griechenland der Jogurt. Doch was bezweckt eine nationale Brand Identity und wie wird diese geschaffen?

Jüngste Forschungen haben gezeigt, dass Marken auf vielfältige Weise interpretiert oder gelesen werden, was zu einer wichtigen und aufschlussreichen Neubetrachtung ihrer Funktionen führt. Die Aufmerksamkeit von Markenherstellern wird auf die Reaktion der Verbraucher verlagert, um zu verstehen, wie Marken Bedeutungen schaffen. Darauf kommt es im nationalen Sinne, besonders auf kulturelle Codes an. Ideologische Diskurse, das Hintergrundwissen der Verbraucher und rhetorische Prozesse werden als wichtige Einflussfaktoren für die Markenbildung genannt. Längst hat sich gezeigt, dass Marketingtheorien in der Praxis, eine breite Anwendung finden können. Marketing wird nicht mehr nur in der Domäne von Unternehmen gesehen und praktiziert. Der erweiterte Kontext des Marketings sieht seine Anwendung beispielsweise in der Politik, im Bildungswesen, im öffentlichen Dienst, im geplanten sozialen Wandel, in der Religion und im Marketing von Nationen. Marken sind in ihren verschiedenen Erscheinungsformen integraler Bestandteil unseres täglichen Lebens. Denken wir an unsere Lieblingsmarken oder sehen wir uns Marken, wie Red Bull, Netflix oder IBM an. Es handelt sich hierbei um Unternehmensmarken. Diese werden zunehmend als eine entscheidende Komponente für den Erfolg und das Überleben von Unternehmen angesehen.

Nehmen wir das Beispiel Bulgarien. Das Land hat sich durch seine Shopska-Salata (bulgarischer Bauernsalat) in Osteuropa einen Namen gemacht. In den 60er Jahren, reisten viele Urlauber nach Bulgarien an die Schwarzmeerküste. Lange wurde überlegt, wie den Urlaubern eine nationale Identität präsentiert werden könnte. Viele Gastwirte gesinnten sich auf die traditionelle Hausmannskost. Es fehlte jedoch ein prägnantes Produkt auf der Speisekarte, dass es nur in Bulgarien gab. So wurde ein Salat zusammengestellt, der die Farben der bulgarischen Farbe widerspiegeln sollte. Rote Tomaten, weißer Käse, grüne Gurken: so entstand die Shopska-Salata.

Kulturelle Identität bezieht sich dabei auf die Identifikation eines Zugehörigkeitsgefühl zu einer bestimmten Gruppe auf der Grundlage, einschließlich Nationalität, ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht und Religion. Die Aufrechterhaltung kommt durch den Prozess der Weitergabe von kollektivem Wissen wie Traditionen, Erbe, Sprache, Ästhetik und Bräuchen zustande. Da Menschen in der Regel mehr als einer kulturellen Gruppe angehören, ist die kulturelle Identität sehr komplex und schwer zu erfassen. Während Wissenschaftler früher davon ausgingen, dass die Identifikation von kulturellen Gruppen, als offensichtlich und stabil zu betrachten ist, hat sich das Paradigma im Laufe der Zeit verändert. Heute wird davon ausgegangen, dass Identifikation kontextabhängig und von zeitlichen und räumlichen Veränderungen geprägt ist.

Viele Länder nutzen National Branding, um sich politisch, wirtschaftlich und kulturell im internationalen Wettbewerb zu etablieren. Begleitet wird dieses Vorgehen von einem tief empfundenen Bedürfnis nach nationaler Selbstdefinition. Ziel ist es ein Image für die Außenwelt zu vermitteln und gleichzeitig die eigene Identität im Land wieder zu beleben. Auf diese Weise dient das National Branding auch dazu, demokratische Wege zur nationalen Neudefinition auszuschließen. Für viele Länder ist das National Branding daher eine Chance, die richtig genutzt werden muss, aber auch gleichzeitig der wirtschaftliche Druck, den die Globalisierung auf sie ausübt.

Quelle:

Kaneva, Nadia / Popescu, Delia: National identity lite: Nation branding in post-Communist Romania and Bulgaria. INTERNATIONAL journal of CULTURAL studies. 2011.

Fong, Mary / Rueyling Chuang, eds. Communicating ethnic and cultural identity. Rowman & Littlefield Publishers. 2003.

Young Yun, Kim: Ideology, identity, and intercultural communication: An analysis of differing academic conceptions of cultural identity. Journal of intercultural communication research. 2007.

Yoshitaka, Miike: Theorizing culture and communication in the Asian context: An assumptive foundation.” Intercultural Communication Studies. 2007.

Francisco, Guzmán/ Paswan, Audhesh: Cultural brands from emerging markets: Brand image across host and home countries. Journal of International Marketing. 2009.

Skinner, Heather / Kubacki, Krzysztof: Unravelling the complex relationship between nationhood, national and cultural identity, and place branding. Place Branding and Public Diplomacy. 2007.

Vom Unikat zur Massenreproduktion

Der letzte Blogeintrag widmete sich dem neuen Thema: Fotografie als visuelle Sprache im Grafik Design. Nun wird ein Blick auf die geschichtliche Entwicklung geworfen, um zu verstehen, weshalb Fotografie zum Massenmedium wurde. Der zweite Teil widmet sich der gesellschaftlichen Verbreitung des Fotografierens sowie den Unterschieden zwischen Amateur- und Profifotografie.

Zuerst wird nun erklärt, welche Merkmale Fotografien auszeichnen. Es ist schwer und kaum möglich eine generelle Definition dafür zu finden. Doch kaum eine andere Person wird in diesem Zusammenhang häufiger genannt als Roland Barthes. In seinem bekannten Foto-Essay „Die helle Kammer“ beschreibt er Fotografie als „Emanation des vergangen Wirklichen“1. Zuvor definierte er Fotografie „als mechanisches Analogon des Wirklichen“.2 Der indexikalische Charakter zeigt, dass das abgebildete Objekt vor der Kamera gewesen sei und tatsächlich existiert habe.3 Auch wenn uns heute und auch schon vor ein paar Jahrzehnten bewusst gewesen war, dass Fotos manipuliert werden können, nimmt man an, dass sie etwas Vergangenes – etwas „Echtes“ – visuell darstellen. Auch bestimmte Bildausschnitte, die den Fokus auf etwas lenken, oder redaktionelle Veränderungen können die Representation der Wirklichkeit verändern. All das ist uns bewusst und bekannt, jedoch hindert es den Gedanken nicht, dass Fotografie die Wirklichkeit zeigt.

Die Aussage und die politische Bedeutung dieses Bildes nahm Einfluss auf den Wahlkampf: King Georg VI wurde aus dem originalen Bild mit Queen Elisabeth (Mutter von Queen Elisabeth II) und dem kanadischen Premierminister William Mackenzie entfernt. 
Quelle: http://www.fotokurs-bremen.de/fotografie-und-bildmanipulation-sind-untrennbar-miteinander-verbunden/

Doch wie kam es dazu, dass Fotografien manipuliert und verändert werden können? Hierfür ist ein Blick auf die geschichtliche Entwicklung notwendig.
Das Jahr 1839 prägte die Erfindung der Fotografie, da zwei Ereignisse stattfanden, die den Weg für die Fotografie ebneten. Louis J. M. Daguerre stellte in Paris ein modernes Bildaufzeichnungsverfahren – die Daguerreotypie – vor. In Deutschland wurde im selben Jahr auch der Begriff der „Photographie“ geprägt. Die erste erfolgreich aufgenommene und erhaltene Fotografie wurde von Joseph Nicéphore Niépce mit Hilfe einer Camera obscura 1826 hergestellt. Hierbei fällt Licht durch eine winzige Öffnung in einen dunklen Hohlkörper und erzeugt seitenverkehrt und auf dem Kopf stehend den Außenraum auf der Projektionsfläche. Diese Fläche bestand aus Zinn und wurde durch eine Schicht aus Asphaltmischung heller oder dunkler ausgehärtet. So konnte das erste Foto der Welt entstehen. 

William Henry Fox Talbot entwickelte das Negativ-Positiv-Verfahren und so stand der technischen Fortschritten in den folgenden Jahrzehnten nichts mehr im Weg.4 Die Möglichkeit, vom selben Bild mehrere Abzüge machen zu können, war die Grundlage für die gesellschaftliche Verbreitung der Fotografie. Die amerikanische Firma Kodak stellte im Jahr 1888 die tragbare Kamera „Kodak Nr. 1“ vor. Der belichtete Film konnte an die Firma geschickt werden, die daraus Abzüge erstellte. Der Fotoservice gilt als Grundstein für die gesellschaftliche Verbreitung der Fotografie. 

You press the Button. We Do the Rest.

Slogan der Firma Kodak, 1888 5

In den folgenden Jahrzehnten wurden die reproduktionstechnischen Voraussetzungen weiter optimiert. 1924 stellte die Firma Leica eine handliche Kleinbildkamera vor, gefolgt von Ermanox, Rolleiflex und Hasselblad. Ab den 1960er Jahren wurden von Pentax, Nikon und Canon weitere Modelle eingeführt. Kodak festigte dessen Marktanteil mit der Einführung der „Kodak Instamatic“, bei der Filme als Kassetten sehr leicht eingesetzt und gewechselt werden konnten. In 20 Jahren wurden mehr als 150 Mio. Kameras gekauft – ein absoluter Verkaufsschlager. Ein weiterer Meilenstein ist der erste digitale Bildsensor, der 1969 entwickelt wurde. 

Links: Kodak Nr. 1
Rechts: Kodak Instamatic
Quelle: https://www.kodakmoments.eu/de/kodak-historie/

Was die digitale Revolution bewirkte, ist offensichtlich. Doch erst um die Jahrtausendwende erlebte die Massenproduktion an Digitalkameras und Spiegelreflexkameras einen Aufschwung. Die digitalen Medien heute vereinfachen die Erstellung und Verbreitung der Fotos, nahezu jede Person trägt eine kleine Kamera am Smartphone in der Hosentasche. Mittlerweile sind oft auf den ersten Blick kaum Unterschiede zwischen Fotos der neuesten Generation der Smartphones zu Fotos von professionellen Kameras zu erkennen. Die technischen Möglichkeiten der Smartphones werden immer besser. Doch was sich immer noch vom professionellen Fotograf*in zu*r Hobbyfotograf*innen und Knipser*innen unterscheidet, ist die Kompetenz. Amateur*innen nutzen oft die automatischen Einstellungen und sind mit Schnappsüssen, auch wenn leicht überbelichtet oder verwackelt, zufrieden. Dagegen spielen Profifotograf*innen gekonnt mit der Perspektive, Blickwinkel, den Einstellungen wie ISO-Wert, Blende und Belichtungszeit. Sie beherrschen ihr technisches Produkt bis ins kleinste Detail und schöpfen sie zum Zwecke der Bildgestaltung voll aus.6 Aus der unvorstellbaren Anzahl an Fotos, die täglich geknipst und im Internet veröffentlicht werden, ist es sehr schwer, sich von der breiten Masse abzuheben. Amateure entwickeln immer höhere Ansprüche, doch Originalität und Ästhetik zeichnen besondere Fotos aus. 

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Fotografie, wie wir sie heute kennen, einen langen Entwicklungsprozess durchgemachte. Jedoch haben bedeutende Meilensteine – wie die Erfindung der Reproduzierbarkeit und Vervielfältigung sowie die des technischen Bildsensors – die Entwicklung vorangebracht.
In der Geschichte der Fotografie entstanden neben Alltags- und Profifotografie auch Kunstformen und Bildtheorien, die im nächsten Blogeintrag betrachtet werden.  


Quellen:

1 Barthes, Roland: Die helle Kammer. Bemerkungen zur Fotografie. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M., 1989, S. 98
2 Barthes, Roland, Fotografie als Botschaft. 1961. In: Der entgegenkommende und der stumpfe Sinn, Barthes, Roland (Hrsg.): Frankfurt a. M., 1990, S. 14.
3 Ebd.
4 Raddatz, Christoph: Bildmanipulation aus der Perspektive des 21. Jahrhunderts, Vertrauensverlust durch mediale Täuschungen der Rezipienten. Bachelorarbeit, Fachbereich Medien, Hochschule Mittweida, 2009, S. 9 f.
5 “125 Jahre Kodak Moments”, https://www.kodakmoments.eu/de/kodak-historie/ – Zugriff am 24.01.2022
6 Eberle, Thomas S.: Fotografie und Gesellschaft. Thematische Rahmung. In: Fotografie und Gesellschaft. Phänomenologische und wissenssoziologische Perspektiven. Eberle, Thomas S. (Hrsg.), transcript Verlag, Bielefeld, 2021, S. 15

Warum haben wir Bilder gern?


Sie geben uns Information, die wir schneller und unter weniger Anstrengung und auch weniger bewusst wahrnehmen können.

Fotografie bietet uns im Gegensatz zu jeglichen anderen Arten der Abbildung die Wirklichkeit. Oder zumindest die falsche Wirklichkeit. Der Mensch glaubt, das reale Produkt, die reale Person oder die realen Gefefühle abgebildet zu sehen. Werbung will unsere Aufmerksamkeit gewinnen. Fotografie (bzw. realistische computergenerierte Modelle) gibt visuelle Stimulation und lässt Menschen etwas “echtes” sehen. Dies vermittelt einerseits Vertrauen. Andererseits ist die Möglichkeit, Produkte und vor allem Details so realistisch abzubilden für den Menschen ungewohnt und neu, was Aufmerksamkeit an sich zieht.

Technische Fortschritte ermöglichen neue Arten von Bildern zu machen

Technische Fortschritte ermöglichen es etwa, Realität mit unwirklichen Elementen zu kombinieren oder immer feiner und detailreicher zu werden. Der Mensch nimmt trotzdem etwas “Echtes” wahr und ist nocheinmal mehr von der Unmöglichkeit gefasst.

Ein unwirkliches Bild wirkt als Fotografie, also als Abbildung der Wirklichkeit trotzdem real

Weil Bilder im besten Fall die Wirklichkeit vorgaukeln, sind sie oft auch einfach schöner als die Wirklichkeit -> weil Kompositionen den Wunsch des Gehirns nach geordneten Systemen befriedigen und weil das Wesentliche wahrgenommen werden kann, ohns ich anstrengen zu müssen.

Das Auge muss nicht auf ein Element fokussieren. Da das Bild in einer Ebene liegt, ist die Arbeit des “Objektfokussierens” für den Menschen schon getan.

Ein Bild ist meistens soweit verkleinert, dass man das darauf gezeigte mit einem Blick erfassen kann. Große reale Objekte mit hin- und hergehenden Blicken zu scannen ist beim Bild nun nicht nötig.

Beim Betrachten eines Bildes ist klar: jetzt geht es nur um visuellen Input. Sich auf andere Sinneseindrücke zu konzentrieren braucht man hier nicht.

Ein Bild stoppt die Zeit. Wir können Momente sehen, die sonst viel zu schnell vorbeigehen würden, um sie bewusst wahrzunehmen. Und brauchen uns damit auch keinen Stress machen. Das Bild kann lange und ruhig angesehen, analysiert werden, ohne in die abgebildete Situation eingreifen zu müssen. (Z.B. Unfallmoment).

Anders als beim sehen des realen Inhaktes: Objekte, die für den Inhalt nicht relevant sind, können weggelassen werden. Wichtige Objekte können in eine sinnvolle Komposition gebracht werden.

Die Abbildung kann den Inhalt bei bestmöglichen Verhältnissen einfangen und dem Menschen zeigen. Er muss dafür nicht zu bestimmtem Wetter an einen bestimmten Ort.

Ein Bild ist in seinen (meistens vier) Seiten “eingesperrt”. Unterbewusst geht seitlich des visuellen Reizes keine Gefahr für Betrachter oder Betrachterin aus. Es beruhigt.


Abbildungen sind Sozial

Wichtig ist dann noch die Frage, was das Gehirn mit wahrgenommenen Bildern eigentlich macht. Ein wichtiger Bereich unseres Gehrins für die Wahrnehmung von Abbildungen ist zum Beispiel jener, der für das Erkennen von Gesichtern zuständig ist.

Welches Gesicht vermittelt einen bedrückten und welches einen selbstbewussten Eindruck?

Menschen finden Sympathie in Abbildungen mit anderen Menschen. Aber auch bei Comicfiguren, Mascottchen, Tiere oder Icons werden Gesichter wahrgenommen. Sogar bei Autos wird darauf geachtet, sie oft von vorne abzubilden, weil Scheinferfer ect. einer Gesichtsstrucktur ähneln und daher unterbewusst mehr Aufmerksamkeit erregt. Dann spielt der Gesichtsausdruck natürlich auch eine Rolle. Um Emotionen zu erzeugen ist ein abgebildetes Gesicht ein schneller weg. Emotionales Spiegeln ein instinktiver Automatismus der meisten Menschen um Befindlichkeiten anderer einzuschätzen. Automatisch macht man das Gegenüber nach – und fühlt sich dann selbst so. (Du lächelst – ich lächle – ich freue mich).


Schuster, M.: Fotos sehen, verstehen, gestalten. Eine psychologie der Fotografie. Berlin: Springer 2005

Siegert, G. Brecheis, D.
Werbung in der Medien- und Informationsgesellschaft. Eine kommunikationswissenschaftliche Einführung.

welt.de, Warum Menschen Stimmungen aufsaugen wie ein Schwamm.