Modal Game

Vor kurzem hatten ich ein Studienfach zum Thema Modal games, das sind quasi eine Art Spiele, wo es nicht um ein konkretes Ziel geht, sondern eher draum, selbst ein Ziel zu finden und dann glücklich über das Ergebnis zu sein. Beispielsweise eine Sandkiste oder auch das berühmte Spiel “Minecraft”, die jeweils kein konkret aussprechbares Ziel haben. Die faszination liegt eher darin, dass man selbst entscheiden kann, was man gerne machen möchte. Aber warum macht das Spaß?

Nach längerem herumspielen und einigen Uni Einheiten über modal games, meine ich nun die Antriebskraft eines Modal Games ausdrücken zu können. Es geht um die Zufriedenstellung des Gehirns, wenn das vorhergesehene Muster, dass in dem Spiel erkannt wurde, der Wahrheit entspricht, und sich in die Realität überträgt. Ein gutes Beispiel dafür ist in der Sandkiste das Bauen einer Burg, wo die Zufriedenstellung demnach kommt, dass man sich zuallererst ein Modell einer Burg vorstellt und die nachgebaute Sandburg dem so nahe wie möglich kommt.

Allgemein gibt es wahrscheinlich für alles ein Modell in unserem Kopf. Eine Struktur, die sich unser Kopf ausgedacht hat, um Dinge genauer zu verstehen. Schon als kleines Kind fangen wir damit an, uns gewisse Handlungen/Eigenschaften im Kopft vorzustellen und dann müssen wir nur mehr ausprobieren, ob diese Theorie der Richtigkeit entsprochen hat. Somit kann man eigentlich das ganze Leben als ein Spiel betrachten, wo wir unterschiedliche Modelle in unsrem Kopf erstellen und prüfen, falls wir diese noch nicht kennen, oder verbessern müssen.

Die Idee hinter einem Krimi ist daher, dass man versucht, herauszufinden, wie die Struktur in dem Krimi ist, und wer sich auffällig als Mörder verhält beispielsweise. Wenn dieses System stimmt, dann erfüllt uns das mit Freude, wenn aber nicht, dann ist das ein Impuls, der unser Modell verändert, man als Mensch aber noch interessierter ist, diese neue Technik an weiteren Modellen auszuprobieren.

Es geht in einem Modal Game also um den Vergleich mit der im Kopf herrschenden “Realität” und den durch andere Sinne aufnehmbaren “realen”/vertrauenswürdigen Auswirkungen. Das beeinflusst “unsere Realität” und wie wir uns verhalten. Systemverändernde Aufgaben und Rätsel verändern also unsere Realität.

Let’s look back – Ein Abriss der Fernsehgeschichte

Vom Design über das Image bis zur Identity – Dieser Blogpost beschreibt die Entwicklung des modernen Fernsehens und dessen Gestaltungsmöglichkeiten.

Im deutschsprachigen Raum gewann das Fernsehen ab den 1950er Jahren zunehmend an Relevanz. Es entstanden immer mehr Sender und die Anzahl an Haushalten mit einem Fernseher nahm zu. Bis 1963 gab es in Deutschland allerdings nur ein Programm. Mit dem Aufkommen des Farbfernsehens 1967 gelang ein weiterer Meilenstein, auch wenn „buntes Fernsehen“ zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich teuer war. Im Laufe der 80er Jahre entstand das Privatfernsehen, wodurch eine Vielzahl weiterer Sender dazu kamen. Ein Jahrzehnt später, in den 90er Jahren, kam das Satellitenfernsehen dazu. 

So anders war Fernsehen früher | Liebenswert Magazin

Mit dieser Entwicklung wurde das Fernsehdesign ein wichtiger Faktor zur Kennzeichnung der verschiedenen Sender. Um sich von der Konkurrenz abzugrenzen, arbeiteten Sendungsgestalter:innen verstärkt an ihrem individuellen Bild-Design. Fernsehsender sehen sich seitdem als eigene Marke, erste Schritte in Richtung Corporate Identity sind bemerkbar. Auch entstehen mit dem Aufkommen des Internets eine ganze Reihe von neuen Anforderungen an das Design: Unter anderem entsteht das, was wir heute unter „Screendesign“ verstehen. Auch der zunehmende ökonomische Druck beeinflusste den Look der Fernsehsender, es wird vermehrt auf das Nutzungsverhalten der Zuschauer und die Anpassung an dieses geachtet. 

Als Zuschauer im TV-Studio: Klatscht gefällig(st)! - taz.de

Nach der Jahrtausendwende steigen die Zuschauerzahlen weiter an, allerdings wächst durch die vielen verschiedenen Sender auch der Konkurrenzdruck. Viele Formate halten sich nur kurz – manche von ihnen, wie zum Beispiel „Wer wird Millionär“, erfreuen sich bis heute großer Beliebtheit. 

Wer wird Millionär?

Heute sind die Produktionszyklen einer Corporate Identity merklich geringer als in den 90er Jahren, ebenso ist das Budget geschrumpft. Ganz allgemein wird die grafische Form der Sender immer wieder an den Zeitgeist angepasst, damit er dem aktuellen State of the Art entspricht. 

Die Corporate Identity eines Senders lässt sich in viele Bereiche gliedern:

  • Senderlogos
  • Werbetrenner
  • Trailer
  • Teaser
  • Vor- und Abspänne
  • moderne Formen (Social Media u.ä.)

Für das Corporate Design haben alle Sender bestimmte Style Guides entwickelt, um ein einheitliches Bild abzugeben. Während in den 90er Jahren die Sender auf eine ähnliche Aufmachung setzten, werden heute Abgrenzung und Individualität großgeschrieben. Viele Sender haben ihren Ursprung dennoch in den 80er Jahren. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Wiedererkennungswert aufrecht zu erhalten und trotzdem zeitgemäß aufzutreten – quasi ein Spagat zwischen Tradition und Innovation.

Quellen: 

Link, Barbara: Design der Bilder. Entwicklung des deutschen Fernsehdesigns: Vom Design über das Image zur Identity. 

Geschichte Österreich. Erfindung des Fernsehens. (https://www.geschichte-oesterreich.com/erfindungen/fernsehen.html )

Das Potenzial von Videospielen: Recherche Teil 2

Als ein Beispiel für Spiele, welche der Krankheitsbewältigung dienen, wird im Artikel der Titel Cafe Sunday von IJsfontein genannt. Dieses VR-Videospiel wurde entwickelt, um Menschen mit Depressionen, begleitet von ihren PsychotherapeutInnen, durch bestimme Situationen zu führen. Ziel ist es, durch das Design des Spiels, in möglichst vielen Patienten Gedankenspiralen auszulösen, um diese zu erkennen und in geschützter Umgebung zu behandeln. (1)

“Die Umsetzung des in der Therapie Gelernten in die Praxis stellt dabei einen wichtigen Teil der Therapie dar.”

(Thiele-Schwerz, Sauer, 2020, S. 370)

Die Nutzung des Spiels innerhalb einer Therapiesitzung bringt gleich mehrere Vorteile mit sich:
Einerseits ist es dem Patienten möglich, mit einer gewissen Distanz an bestimmte Alltagssituationen heranzugehen. Ziel einer kognitiven Verhaltenstherapie beispielsweise ist es, die eigenen, negativen Gedanken zu erkennen und langfristig durch positive Gedanken und daraus resultierende Verhaltensweisen zu ersetzen. ‘Cafe Sunday’ hilft Patienten durch diese Distanz zur virtuellen Welt die eigenen Gedanken besser zu beobachten ohne der, als gefährlich oder unangenehm empfundenen, Realität ausgesetzt zu sein. (1)

Der zweite Vorteil ist, dass die PsychotherapeutInnen die PatientInnen gezielt führen und begleiten können. So ist es ihnen möglich, die Situationen zu steuern und sie auf die Entwicklung des Patienten abzustimmen. (1)

Ein weiterer Aspekt ist, dass das Spiel sich der motivierenden Wirkung von Videospielen bedient. Wie bereits oben erwähnt, ist die Übung der gelernten Strategien essentiell für eine erfolgreiche Therapie. Das Medium bietet die Möglichkeit und ebenfalls die Anforderung, durch eigene Interaktionen das Erlebnis aktiv zu beeinflussen und zu durchleben. Diese grundsätzliche motivierende Eigenschaft von Videospielen gilt es gezielt für Health Games einzusetzen.

Es erfordert eine besondere Auseinandersetzung mit der Zielgruppe, um nicht ausschließlich ein Spiel zur Unterhaltung zu designen, sondern einen Mehrwert für die Gesundheit von Patienten zu erzielen. Im nächsten Eintrag beschäftige ich mich daher mit der Frage, welche (weiteren) Aspekte müssen für die Gestaltung eines Health Games beachtet werden?

  • (2) Thiele-Schwez, M.; Sauer, A. (2020). Wunderpille Games?! Mit digitalem Spiel gegen reale Krankheiten. In: Görgen, A.; Simond, S.: Krankheit in Digitalen Spielen: Interdisziplinäre Betrachtungen. Bielefeld: transcript 2020, S 367 – 386.

Lebensmittel und die Auswirkungen der sozialen Medien

Es ist schwer, in den sozialen Medien zu stöbern, ohne auf ein ganzes Bankett an leckeren Posts zu stoßen, aber beeinflussen diese tatsächlich unsere eigenen Essensentscheidungen? Viele von uns haben das Glück, eine gewisse Auswahl zu haben, was sie essen. Wenn wir den Kühlschrank öffnen oder die Regale des örtlichen Supermarkts durchstöbern, steht uns eine riesige Auswahl zur Verfügung. Aber sind die Entscheidungen, die wir über unsere Ernährung treffen, wirklich so frei, wie wir glauben? Was wäre, wenn es etwas anderes als unseren eigenen Hunger und die Auswahlmöglichkeiten auf Augenhöhe gäbe, dass unsere Ernährung beeinflusst? 

Wenn man durch die sozialen Medien wie Instagram, Twitter oder Facebook scrollt, wird man mit Bildern von perfekt zubereiteten und absolut köstlich aussehenden Mahlzeiten konfrontiert. Es hat den Anschein, dass wir in Bezug auf unsere Ernährung stark von anderen Menschen beeinflusst werden – insbesondere von denen, die uns am nächsten stehen. Forschungen haben ergeben, dass je enger und stärker die Beziehung zwischen zwei Menschen ist, desto mehr Einfluss haben sie auf die Lebensmittelwahl des jeweils anderen. “Es gibt Hinweise darauf, dass der Anblick von Bildern von Lebensmitteln ein Verlangen nach Essen auslösen kann”, sagt Suzanne Higgs, Professorin für Psychobiologie des Appetits an der Universität von Birmingham, Vereinigtes Königreich. 

Ob man diesem Verlangen nachkommt, hängt allerdings von vielen anderen Faktoren ab, zum Beispiel davon, welche Lebensmittel gerade verfügbar sind”, sagt sie. Aber die sozialen Medien sind ein Ort, an dem sich visuelle und soziale Hinweise treffen. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass man sich von Freunden in seinem sozialen Netzwerk, die regelmäßig über bestimmte Lebensmittel posten, so stark beeinflussen lässt das man sie nachahmt. Zudem deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass soziale Medien unsere Beziehung zu Lebensmitteln verändern und uns dazu bringen, anders über das zu denken, was wir essen.  “Wenn alle deine Freunde in den sozialen Medien Bilder von sich posten, auf denen sie Fast Food essen, wird das zu einer Norm, die besagt, dass man Fast Food essen muss”, sagt Higgs.

Forschungsergebnisse legen nahe, dass wir uns eher mit Fotos von Fast Food beschäftigen, sagt Ethan Pancer, Professor für Marketing an der Saint Mary’s University in Halifax, Nova Scotia, Kanada. Dies gilt insbesondere für gesättigte Fette, da sie uns ein gutes Gefühl geben, indem sie Dopamin freisetzen und die Genusszentren im Gehirn stimulieren. Der Mensch ist biologisch darauf programmiert, kalorienreiche Nahrung zu suchen – eine Fähigkeit, die unseren Vorfahren beim Überleben half, als sie auf Nahrungssuche gingen.

Wissenschaftler sind zunehmend besorgt darüber, dass lebensmittelbezogene Inhalte in den sozialen Medien dazu führen, dass wir anders über Lebensmittel denken. Die Algorithmen der sozialen Medien fördern Inhalte, mit denen sich die Nutzer mehr beschäftigen. Wenn wir also mehr ungesundes Essen sehen, sehen wir auch mehr davon in unseren Social-Media-Feeds, sagt Pancer. Eine Studie schätzt, dass Kinder und Jugendliche zwischen 30- und 189-mal pro Woche Werbung für Lebensmittel in sozialen Medien sehen, wobei Fast Food und zuckerhaltige Getränke am häufigsten vorkommen. 

Über 90 % der Jugendlichen haben mindestens ein Sozial-Media-Konto, und ihre Aktivität in den sozialen Medien nimmt weiter zu. Lebensmittel- und Getränkemarken machen sich diesen Trend zunutze, indem sie ihre Produkte über soziale Medien an Jugendliche vermarkten. Je nach Nährwert der beworbenen Produkte kann der Einfluss der Social-Media-Werbung zum Risiko der Entwicklung ungünstiger gesundheitlicher Folgen wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes beitragen. Aber es ist nicht nur die Werbung der Lebensmittelindustrie, die dafür verantwortlich ist – jedem von uns ist es heutzutage möglich, die Menschen online zu beeinflussen.

Studien haben zwar ergeben, dass soziale Medien uns dazu bringen können, anders über Lebensmittel zu denken, und dass wir uns in der Regel mehr mit Inhalten über ungesunde Lebensmittel beschäftigen, aber es ist noch ungewiss, ob sich dies tatsächlich auf unser Verhalten im Alltag auswirkt. Wie stark der Einfluss der sozialen Medien auf uns ist, variiert auch von Person zu Person, sagt Melissa Atkinson, Dozentin für Psychologie an der University of Bath, Großbritannien. “Es gibt große individuelle Unterschiede in der Art und Weise, wie wir auf Bilder in sozialen Medien reagieren, und zwar aufgrund unserer eigenen biologischen und psychologischen Prozesse”, sagt sie. Bei manchen Menschen ist die Belohnungsreaktion auf Lebensmittelreize höher, da das Gehirn beim Anblick bestimmter Lebensmittel Genusssignale aussendet”, sagt Atkinson. Bei diesen Menschen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie auf Nahrungsmittelreize reagieren, egal wo sie sie sehen.

Aber auch ohne endgültige Antworten suchen Forscher nach Möglichkeiten, wie soziale Medien unsere Ernährung positiv beeinflussen können. Solange ungesunde Lebensmittel einen populäreren (d. h. sozial wünschenswerteren) Wert haben als gesunde Lebensmittel, könnten gesunde Lebensmittel einen zu starken Nachteil darstellen, um die Menschen zu überzeugen, ihren derzeitigen Konsum zu ändern.

Deshalb wird die Frage aufgeworfen, ob man den – derzeit weniger wünschenswerten – sozialen Wert gesunder Lebensmittel mithilfe von Anstößen verbessern und so die Menschen zu einer gesünderen Lebensmittelauswahl anregen kann. Anstöße oder auch “Nudges” genannt sind einfache Interventionen, die die Entscheidungsstruktur des Einzelnen verändern und ihn dazu bringen, in eine vorgegebene Richtung zu handeln, ohne seine Entscheidungsfreiheit einzuschränken. Größere Teller für gesundes Essen in Cafeterias, gesunde Lebensmittel in Augenhöhe in Geschäften, grüne Aufkleber, um die Gesundheit der Auswahl zu betonen.

Quellen

A. J. L. B.Dowdell, „Social media’s influence on adolescents′ food choices: A mixed studies systematic literature review,“ 1. Jan. 2022. [Online]. Verfügbar unter: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0195666321006723. [Zugriff am 30. Jan. 2022].

J. Brown, „How food influencers affect what we eat,“ 7. Dec. 2021. [Online]. Verfügbar unter: https://www.bbc.com/future/article/20211206-does-seeing-food-on-social-media-make-us-eat-more. [Zugriff am 30. Jan. 2022].

T. T. Karine Charrya, „I tweet, they follow, you eat: Number of followers as nudge on social media to eat more healthily,“ 9. Dec. 2020. [Online]. Verfügbar unter: https://www.sciencedirect.com/sdfe/pdf/download/eid/1-s2.0-S0277953620308145/first-page-pdf. [Zugriff am 30. Jan. 2022].

Subjektive Beurteilung der Filme “Die Vögel” (1963) und „ES“ (1990, 2017/19)

Hitchcocks Film „Die Vögel“* empfinde ich im Vergleich- bezogen auf das Genre Thriller/Horror- zu allen Varianten der Filmreihe „ES“, vor allem dem letzten Teil von 2019, eher als harmlos. Während dem Schauen des Filmes* wurde ich kaum gedanklich in die Welt des Grusels entführt. Ob dies daran liegt, dass ich eher Filme aus der heutigen Zeit mit realitätsnahen VFX gewöhnt bin, kann ich nicht sagen. Die Geschichte ist an sich sehr durchdacht und gefällt mir. Lediglich die Vogelgeräusche empfand ich spätestens ab dem Punkt übertrieben, als ich es mit Katzenmiauen verglichen habe: Jedoch erwecken genau diese intensiven Geräusche die Story zum Leben. Sie stellen einen Wiedererkennungswert dar und unterstreichen die Gefahr, die von den Unmengen an Vögeln ausgeht. Aufgrund dessen wird dem Zuschauer unwohl und bereitet ihn zeitgleich darauf vor, dass in der jeweiligen Szene, in denen die Vögel zu sehen und zu hören sind, etwas Schlimmes passieren wird.

Kings „ES“ aus dem Jahr 1990 empfinde ich als absoluten Horror. Man weiß nie, wann der Killerclown wieder zuschnappen wird, was sich durch den gesamten Film, wie eine rote Linie durchzieht. Erst recht macht die Verbindung von Tod mit wehrlosen sowie naiven Kindern den Film gruselig und schon fast makaber. Der Produzent spielte viel mit dramatischer Musik, die das Wahrnehmen der jeweiligen Einstellung/Sequenz/Szene für den Zuschauer um einiges intensivierte.

Doch im Vergleich zu den beiden Neuverfilmungen aus 2017 und 2019 ist „ES“ aus 1990 eher zu ertragen. Das führe ich auf die Weiterentwicklung der Computertechnik und somit den heutigen Standards für Visual Effects zurück. Für die Neuverfilmungen brauchte ich, aufgrund des Horrors, mehrere Anläufe diese anzuschauen. Sie haben mich mit einem immensen Realitätseindruck konfrontiert, und meine Fantasie unwahrscheinlich angeregt, so dass mit meiner Vorstellungskraft gespielt wurde, ohne dass ich es verhindern konnte. Auch nach dem Anschauen der Filme war mir noch mulmig zu mute und meine Gedanken noch dort.

Insgesamt kann ich sagen, dass die Filmindustrie in den beiden Genres Thriller und Horror seit der Veröffentlichung von „Die Vögel“ eine riesige Weiterentwicklung bezüglich der technischen, audiovisuellen und darstellerischen Möglichkeiten durchgemacht hat, um Zuschauer in den Bann der jeweiligen Geschichte zu ziehen. Auch für die damaligen Möglichkeiten, in denen es keine Computertechnik gab, sind die Special Effects bereits sehr gut ausgereift, durchdacht und beeinflussen den Rezipienten während des Schauens. Nicht umsonst wird Hitchcock als „Vater der Special Effects“ betitelt.

Der Jahrhundertring

In meinem letzten Blogpost stellte ich bekannte Bühnenbilder vor, nun widme ich mich einem weiteren Meisterwerk: Der Inszenierung von Richard Wagners Ring des Nibelungen durch Patrice Chéreau und Richard Peduzzi.

Der französische Film- und Schauspielregisseur Chéreau arbeitete über viele Jahre hinweg für Theater-, Opern- und Filmproduktionen mit dem Bühnenbildner, Maler und Architekt Richard Peduzzi zusammen. Im Zuge des 100-jährigen Bestehens der Bayreuther Festspiele 1976 schufen die beiden mit dem sogenannten Jahrhundertring eine einmalige Interpretation von Wagners Werk.

Patrice Chéreau, 1944 bis 2013
Der französische Regisseur Patrice Chéreau.
Du côté de chez Richard Peduzzi
Richard Peduzzi – Architekt, Maler und Bühnenbildner aus Frankreich.

Regisseur Chéreau war damals um die 30 Jahre alt und hatte kaum Erfahrungen mit Operninszenierungen. Trotzdem ging man das Experiment ein und lies das Duo Chéreau und Peduzzi an den Aufführungen arbeiten. Chéreau hatte eine andere Herangehensweise als seine Vorgänger. Er ging davon aus, dass Richard Wagner in seinem Werk die sozialen und politischen Zustände seiner von Revolution geprägten Zeit widerspiegeln wollte. Konkret beschäftige er sich mit der kapitalistischen westlichen Welt im 19. Jahrhundert, die von Industrialisierung und sozialer Ungerechtigkeit geprägt war. 

Der Ring ist eine Beschreibung der schrecklichen Perversion der Gesellschaft, die sich in dieser Erhaltung der Macht begründet, den Mechanismen eines starken Staates und der Opposition.

Patrice Chéreau

Chéreau inszenierte die Götter nicht als mythische unantastbare Wesen, sondern stellte inneren Zwiespalt klar dar. Es gab im Jahrhundertring von 1976 kein Schwarz/Weiß, kein Gut oder Böse, sondern viele Grauabstufungen. Peduzzis Bühnenbilder unterstützten Chéreaus Intention ideal und ließen die Botschaft noch klarer hervorkommen. Die Gedanken und Gefühle der Schauspielenden standen in ständiger Wechselwirkung mit dem Bühnenbild und ergänzten sich gegenseitig. 

Das Publikum nahm die Inszenierung von Chéreau und Peduzzi extrem unterschiedlich auf. Die Gesellschaft der Festspielfreunde Bayreuth forderte gar eine Absetzung der Produktion. Andere jedoch begeisterten sich für die innovative Inszenierung. Diese gegensätzlichen Meinungen führten zu Tumulten im Publikum. 

Chéreau und Peduzzi trafen mit ihrer Interpretation den Puls der Zeit. Das Deutschland von 1976 befand sich im Umbruch, was sich bis zu einem gewissen Grad auch im Stück wiederfand. Bis heute gilt die Inszenierung von Chéreau und Peduzzi als Maßstab für weitere Produktionen. 

Der Filmemacher Brian Large dokumentierte die Produktion und hielt diese durch seine filmische Aufzeichnung auch für die Nachwelt fest.

Filmanalyse der Einstiegsszene von “Die Vögel” von Alfred Hitchcock.

Eine Schwarzblende führt in die erste Einstellung und zeigt in einer Nahaufnahme Raben, die aufgeregt am Himmel herum fliegen. Diese krächzen laut. 

Der Name „Alfred Hitchcock“ und „The Birds; Die Vögel; From the story by Daphne Du Maurier“, den Hauptdarstellern und der Crew wird in hellblau und in Großbuchstaben eingeblendet. Die Schrift hat weiße Akzente und dunkelblaue Schatten. Die Überblendung zwischen den Texten wirkt zackig. Erneut wird mithilfe einer Schwarzblende in die nächste Einstellung übergeleitet. (00:00:12-00:01:45)

Während die schwarze Fläche zu sehen ist und das Bild sichtbar wird, hört der Zuschauer bereits Vogel- und Stadtgeräusche, die zur gezeigten Umgebung passen. In einer (Halb-)Totalen fährt eine überfüllte Straßenbahn durch eine Stadt. Die Protagonistin, eine junge Frau, wird das erste Mal gezeigt. Diese läuft, nach dem die Bahn am Fußgängerüberweg vorbei gefahren ist, über die Straße. Mit ihren blonden hochgesteckten Haaren fällt sie zwischen den sonst dunkelhaarigen Menschen auf. Die Kamera folgt ihr von rechts nach links über die Straße und den Fußweg entlang. Ein Junge pfeift ihr hinterher, was sie sehr erfreut, denn sie bleibt stehen und schaut ihm lächelnd nach. Plötzlich erfriert ihr Blick und sie schaut zum Himmel. (00:01:46-00:02:11)

Am Himmel zwischen den Gebäuden wird in einer Totale ein Schwarm an Vögeln gezeigt, die wie wild durcheinander fliegen. (00:02:11-00:02:15)

Die junge Frau wird rechts-mittig in einer frontalen Halbnahen abgebildet, wie sie noch kurz zum Himmel blickt, sich umdreht und in einen Tierhandel geht. Als sie die Tür erreicht, kommt Alfred Hitchcock ihr mit zwei weißen kleinen Hunden entgegen (Cameo-Auftritt). Die Einstellung hat sich in eine Halbtotale geändert. (00:02:15-00:02:23)

In einer erneuten Halbtotalen aus dem Inneren des Gebäudes betritt die Protagonistin den Handel. Sie wird aus einer Aufsicht aus dem oberen Stockwerk heraus gefilmt. Während sie die Treppe herauf steigt, bewegt sich die Kamera rückwärts bis sie im 1. Stock angelangt ist. Die dort gezeigten Hausvögel zwitschern fröhlich vor sich hin. Als nächstes schwenkt die Kamera nach rechts mit der Darstellerin mit, während sie auf eine Mitarbeiterin zugeht und diese begrüßt: „Guten Tag Mrs. McGruder“. 

Mrs. McGruder antwortet ihr positiv überrascht mit „Oh guten Tag, Ms. Daniels“. Unbeeindruckt erwidert die junge Frau, Ms. Daniels, „Draußen wimmelt es ja vor Möven“. (00:02:23-00:02:35)

Die nächste Einstellung zeigt die beiden Frauen in einer Halbnahen. Rechts befindet sich ein Tukan leicht unscharf in einem Käfig. Der Fokus liegt auf den beiden Darstellerinnen. Ms. Daniels führt das Gespräch fort und fragt die ältere Frau: „Wo kommen die nur alle her?“. 

„Wahrscheinlich ist ein furchtbarer Sturm auf See. Der treibt sie dann landeinwärts“ antwortet diese. (00:02:35-00:02:40)

Während Mrs. McGruder spricht, wird in eine Nahaufnahme übergegangen, die die junge Frau schräg von hinten und die Ältere schräg von vorne zeigt. Diese Over-Shoulder Einstellung wechselt während dem Gespräch fünf Mal hin und her bis allein Ms. Daniels in einer Nahaufnahme mittig abgebildet wird.

„Tja, Ms. Daniels. Ich muss Sie enttäuschen, der Vogel ist leider noch nicht da“ – Mrs. McGruder.


„Aber Sie sagten doch um drei Uhr“ – Ms. Daniels


„Ah ich weiß, ich weiß. Ich rufe auch schon ununterbrochen an. Ms. Daniels, Sie machen sich ja keine Vorstellung. Die sind ja so schwer zu kriegen. Es ist wirklich ein Kunststück. Wir importieren die Vögel aus Indien, wenn Sie gerade ausgeschlüpft sind.“ (00:02:40-00:02:57)

In der bereits beschriebenen Nahaufnahme der jungen Protagonistin sagt diese fragend: „Meiner ist doch wohl schon etwas größer.“ Dabei unterbricht sie die ältere Frau in ihrem Satz. (00:02:57-00:02:59)

Daraufhin wird ebenfalls Mrs. McGruder mittig in einer Nahaufnahme dargestellt, diese antwortet: „Aber natürlich, ja. Ich meine er ist noch jung. Sie bekommen aber einen ausgewachsenen Mynah-Vogel“. Die beiden Einstellungen wiederholen sich während dem Gespräch sechs Mal:

„Und sagt der auch was?“– Ms. Daniels

„Natürlich sagt der was. Ich glaube zu Anfang spricht der wohl nur Indisch. Oh je. Ich werd wohl am besten nochmal anrufen. Sie haben gesagt um drei Uhr, aber vielleicht liegt es am Verkehr. Ich ruf schnell mal an. Wenn Sie sich einen Augenblick gedulden möchten.“ (00:02:59-00:03:20)

„Schicken Sie ihn mir lieber zu, wenn Sie ihn haben. Ich- Ich gebe Ihnen meine Adresse.“ antwortet Ms. Daniels, währen die Kameraeinstellung in eine Over-Shoulder Aufnahme wechselt, in der die ältere Frau von vorne gezeigt wird und diese antwortet: „Oh, wie Sie wünschen. Aber…äh…er ist bestimmt schon unterwegs“. Die Kamera folgt ihrer bückenden Körperbewegung nach. (00:03:20-00:03:30)

Ms. Daniels und Mrs. McGruder werden in einer Halbnahen zeitgleich gezeigt. Dabei liegt der Fokus auf der jüngeren Protagonistin, die in den rechten Teil des Bildes zur älteren Frau blickt. Diese fragt: „Soll ich nicht doch lieber noch einmal anrufen?“. Daraufhin meint Ms. Daniels: „Na gut, meinetwegen“. Die ältere Darstellerin läuft rechts aus dem Bild. Währenddessen schwenkt die Kamera leicht nach links und folgt Ms. Daniels Bewegungen, als sie sich nach unten auf die Theke stützt. Damit setzt sie sich in die Mitte des Bildaufbaus. (00:03:30-00:03:36)

Die darauf folgende Einstellung zeigt mithilfe einer Totalen vom oberen Stockwerk nach unten einen Mann, der den Tierladen betritt und sich suchend umschaut. Die Kamera folgt ihm leicht seitlich die Treppe hinauf und filmt ihn so, dass er immer in der Mitte des Bildes zu sehen ist. Er bleibt seitlich im linken mittigen Bildausschnitt in einer Halbnahen zur Kamera stehen und blickt rechts aus dem Bild hinaus. Während der Aufnahme hört man noch immer penetrantes Vogelgezwitscher. (00:03:36-00:03:50)

In der nächsten Einstellung wird mittig Ms. Daniels gezeigt, wie sie noch immer gebeugt an der Theke angelehnt steht und nach unten blickt. Dabei wird sie in einer Halbtotalen abgebildet. Der Mann spricht an sie gerichtet: „Könnten Sie mich vielleicht bedienen?“. Ms. Daniels blickt verwundert in die Richtung aus der die Stimme kommt, d.h. leicht seitlich links an der Kamera vorbei und fragt: „Was?“. (00:03:51-00:03:54)

In dem Moment ihrer Frage wird zurück zu dem Protagonisten geschnitten, der noch immer in einer Nahen links mittig abgebildet wird. Dieser erwidert: „Ich sagte, könnten Sie mich vielleicht bedienen.“ (00:03:54-00:03:57)

In einer Großaufnahme stellt sich Ms. Daniels gerade auf und blickt links aus dem Bildausschnitt. Sie wird erneut mittig gezeigt. Süffisant blickend meint sie zu dem Mann: „Ja, was darf es denn sein, Sir?“. Währenddessen läuft sie auf die Kamera zu, die sich rückwärts bewegt, um den gleichen Bildausschnitt- und Aufbau beizubehalten. Ms. Daniels deutet an, links aus dem Bild zu gehen. (00:03:57-00:04:03)

In der zuvor erwähnten Nahaufnahme des Protagonisten läuft Ms. Daniels von rechts hinein. Der Mann antwortet auf ihre Frage: „Papageien.“ (00:04:03-00:04:04)

Die Einstellung wechselt in eine Over-Shoulder Aufnahme, die die junge Frau von der rechten Seite aus frontal zeigt. Diese blickt in die linke Bildhälfte, in der sich der Mann befindet, den man jedoch nur ein wenig von hinten sieht.

„Papageien, Sir?“ Fragt die Dame.

„Ja, und zwar Sperlingspapageien. Es soll da verschiedene Arten geben.“

„Oh ja, natürlich“

„Na, ich will sie meiner Schwester zum Geburtstag schenken…und…ähm…weil sie erst 11 wird… Da möchte ich welche, die nicht ununterbrochen schnäbeln. Verstehen Sie mich?“

„Ach so, ja ich verstehe.“

„Das heißt zu passiv sollen sie auch nicht sein.“

 „Zu neutral auch nicht.“
„Haben Sie zufällig ein Paar, dass nur nett zueinander ist?“

„Oh ja, ich denke doch.“ 

Während dem Gespräch wechseln die Einstellungen von Halbnahe zu Halbnahe jeweils als Over-Shoulder Aufnahme. (00:04:05-00:04:30)

Die Einstellungsgröße wechselt erneut in eine Halbnahe, die die beiden Darsteller zeitgleich zeigt. Der Mann steht im linken Teil des Bildes und die Frau im rechten. Ms. Daniels läuft in die linke Bildhälfte. Die Kamera folgt ihr. Der Mann läuft mit einem geringen Abstand hinter ihr her und befindet sich, bis die Protagonistin stoppt, dabei in der Mitte des Bildaufbaus. Nun steht er im mittig linken Teil und die Frau im mittig rechten Teil des Bildes. Während Ms. Daniels geht, sagt sie „Also, da wollen wir mal sehen.“ Neben dem Gezwitscher hört man ihre Schuhabsätze bei jedem Schritt klappern. Der Mann fragt daraufhin: „Sind das nicht welche?“ und zeigt dabei links aus dem Bild. (00:04:31-00:04:39)

In einer (Halb-)Nahaufnahme werden rötliche Vögel gefilmt, die in einem Käfig auf Stangen sitzen. (00:04:39-00:04:40)

Daraufhin wird Ms. Daniels in einer Nahaufnahme gezeigt, sodass lediglich die rechte Schulter des Mannes im linken Teil des Bildes sichtbar ist. Die Frau schaut links an der Kamera vorbei und meint „Nein, das sind Rotspatzen“. Der Protagonist antwortet ihr „Ach, ich dachte das wären Erdbeerfinken“. Ms. Daniels läuft erneut auf die Kamera zu, welche sich rückwärts bewegt und danach nach rechts. Die Kamera folgt ihr bei jedem Schritt und filmt sie mittig. Dabei sagt die Frau „Jaja, so kann man sie auch nennen…Sperlingspapageien haben wir hier“, stoppt an einem Käfig und dreht sich zu dem Mann um, der ihr gefolgt ist. (00:04:41-00:04:53)

Erneut werden während dem folgenden Gespräch jeweils Over-Shoulder Aufnahmen in einer Nahaufnahme von beiden Darstellern gezeigt:

„Das sind Kanarienvögel…ist das nicht ein scheussliches Gefühl?“ antwortet der Mann.

„Scheussliches Gefühl, wieso?“

„Diese armen eingesperrten Geschöpfe um sich zu haben.“

„Aber wir können sie ja unmöglich im Laden rumfliegen lassen.“

„Nein, das leuchtet mir ein- liegt ein ornithologischer Grund dafür vor sie in getrennten Käfigen zu halten?“

„Oh ja, zum Schutz der verschiedenen Arten.“
„Das ist wahrscheinlich wichtig, vor allem während der Mauserzeit.“

„Oh, das ist eine wirklich gefährliche Zeit.“

„Sind sie jetzt in der Mauser?“

„Oh ja, verschiedene.“
„Woran sehen Sie das?“

(00:04:53-00:05:25)

Das Gespräch wird fortgeführt, jedoch ändert sich die Kameraeinstellung in eine frontale Halbnahe, die die beiden Darsteller stehend und anschließend nach rechts gehend zeigt. Dabei befindet sich die Frau mittig rechts und der Mann mittig links im Bild. Währenddessen sagt Ms. Daniels „Öäahh…wissen Sie…dann haben sie so einen melancholischen Gesichtsausdruck.“ Beide Darsteller schauen sich während dem Gespräch die zahlreichen Vögel um sie herum an und stoppen an einem goldenen Käfig mit zwei gelb-weißen kleinen Vögeln darin. Ms. Daniels befindet sich nun in der linken Bildhälfte und der Mann in der Rechten. Dieser antwortet ihr bzw. fragt: „Hm…ach so ist das. Also was ist mit den Papageien?“.

„Soll ich Ihnen nicht doch unsere Kanarienvögel zeigen? Wir haben ein paar besonders schöne Tiere am Lager“ antwortet Ms. Daniels.

„Na schön.“ Stille füllt das Bild, während der Darsteller darauf wartet, dass die junge Frau ihm Kanarienvögel zeigt oder etwas antwortet.

„Äh, also dürfte ich sie vielleicht mal sehen?“

(00:05:25-00:05:46)

In der darauf folgenden Einstellung wird die weibliche Protagonistin in einer Nahaufnahme abgebildet, in der ihr Gesicht zum Teil anfangs durch den Vogelkäfig verdeckt wird. Nach kurzer Zeit befindet sie sich im linken Teil des Bildes, öffnet den Käfig und versucht einen der beiden Vögel zu fangen. Jedoch missglückt ihr das und ein Vogel entkommt ihr. (00:05:46-00:06:02)

Als nächstes wird in einer Halbnahen/Halbtotalen gefilmt, wie der Vogel an der Decke hektisch herumfliegt und Ms. Daniels Hände versuchen, nach ihm zu greifen. Dabei befindet sie sich mittig rechts im Bildausschnitt. Die Kamera schwenkt nach links hinter dem Vogel her. (00:06:02-00:06:03)

Unmittelbar ändert sich die Einstellung erneut und zeigt die beiden Protagonisten mittig rechts im Bildausschnitt. Anschließend kommt Mrs. McGruder in den Raum gelaufen und fragt: „Was ist denn passiert? Oh oh.“. Im Vordergrund befindet sich ein Käfig mit einem grünen Papagei. (00:06:03-00:06:05)

Die Szenerie von 00:06:02 wiederholt sich, indem erneut der Vogel an der Decke und die nach ihm greifenden Hände von Ms. Daniels gezeigt werden. Der einzige Unterschied lieg darin, dass diesmal auch die Hände von McGruder zu sehen sind. (00:06:05-00:06:07)

Der Mann wird in der nächsten Einstellung im rechten Teil des Bildes gezeigt, wie er nach rechts oben aus dem Bildausschnitt schaut und sich nach rechts umdreht. (00:06:07-00:06:08)

Die beiden Frauen hüpfen wild durch den Raum, um den Vogel einzufangen. Dabei befinden sie sich seitlich gedreht zur Kamera in der linken Hälfte des Bildes und schauen links oben aus dem Frame. (00:06:08-00:06:09)

Die Einstellung von 00:06:05 wiederholt sich. (00:06:09-00:06:10)

Die Einstellung von 00:06:07 wiederholt sich mit dem Unterschied, dass der Darsteller sich unwohl umsieht. (00:06:10-00:06:12)

Die Einstellung von 00:06:08 wiederholt sich mit dem Unterschied, dass beide Frauen nun eher mittig abgebildet sind bzw. nach rechts gegangen sind. (00:06:12-00:06:13)

Die Einstellung von 00:06:05 wiederholt sich. (00:06:13-00:06:14)

Die Einstellung von 00:06:12 wiederholt sich mit dem Unterschied das beide Frauen nach links aus dem Bild schauen. (00:06:14-00:06:15)

In einer Halbnahen wird die Theke und der Vogel präsentiert, der dort mittig rechts landet. (00:06:15-00:06:17)

Als nächste Einstellung sieht man den Mann frontal (dann seitlich) in einer Nahaufnahme, wie er den Vogel mit seinem Hut fängt. Dabei schwenkt die Kamera mit seiner Hand bzw. seinem Hut mit  nach rechts unten und setzt diese in den Mittelpunkt. Er greift unter den Hut und umfasst behutsam den Vogel mit seiner rechten Hand. Dabei sagt er: „So, den hätten wir.“ (00:06:17-00:06:22)

Ms. Daniels befindet sich im folgenden Shot links und Mrs. McGruder mittig rechts im Bild. Beide schauen nach rechts. Hierbei handelt es sich um einem Halbnahe. Die beiden Frauen reden durcheinander: „Ich bin Ihnen sehr dankbar“ (Mrs. McGruder); Ms. Daniels ist undeutlich zu verstehen. (00:06:22-00:06:24)

Die Einstellung von 00:06:22 wiederholt sich mit dem Unterschied, dass die Kamera wieder hinauf nach links fährt und das Gesicht bzw. Oberkörper des Mannes in den Fokus setzt. Daraufhin geht er einen Schritt auf den goldenen Käfig zu und steckt den Vogel vorsichtig hinein. Dabei sagt er: „Zurück in den goldenen Käfig, Ms. Daniels.“ Währenddessen befindet er sich im linken Teil des Bildausschnitts. (00:06:24-00:06:29)

Die folgende Einstellung zeigt Ms. Daniels im linken Bildausschnitt der Nahaufnahme, wie sie leicht rechts oben an der Kamera vorbei sieht und fragt: „Was sagten Sie?“. (00:06:29-00:06:32)

Daraufhin wird der Mann mittig links in einer Halbnahen abgebildet. Dieser läuft langsam nach links. Die Kamera folgt ihm schwenkend. Am Ende der Einstellung befindet er sich im rechten Bildausschnitt und Ms. Daniels sowie Mrs. McGruder im Linken. Der Darsteller antwortet: „Ms. Daniels, das war eine Gedankenassoziation.“ 

„Woher wissen Sie meinen Namen?“ fragt Ms. Daniels verwundert.
„Von einem kleinen Vögelchen. Guten Tag, Ms. Daniels.“ Dabei verbeugt er sich vor der jungen Frau, dreht sich zu der älteren um und meint zu dieser „Madam“ und verbeugt sich erneut leicht, um zu gehen. Während er gerade aus dem Bild gehen will, meint Ms. Daniels: „Einen Augenblick bitte…Ich kenne Sie doch gar nicht. “ (00:06:32-00:06:46)

Die Perspektive wechselt in eine Nahaufnahme bzw. Over-Shoulder Aufnahme, die jedoch beide Personen ab den Schultern aufwärts komplett im Frame zeigt: Die Frau von seitlich hinten und den Mann von seitlich vorne. In dem Gespräch wird, wie die vorherigen, mit J-Cuts gearbeitet. Während dem folgenden Gespräch wird zwischen der bisher erwähnten Perspektive und einer Naheinstellung, die Ms. Daniels mittig links frontal zeigt, gewechselt.

„Aber ich kenne Sie.“

„Woher?“

„Wir haben uns vor Gericht gesehen.“

„Wir haben uns weder vor Gericht noch woanders gesehen.“

„Jedenfalls habe ich Sie vor Gericht gesehen.“

„Wann?“
„Anlässlich eines ihrer reizenden Scherze, bei dem meine Schaufensterscheibe in die Brüche ging.“

„Ich habe das Fenster nicht eingebrochen.“
„Nein, aber Sie waren der Anlass. Der Richter hätte Sie dafür einsperren müssen.“
„Was sind Sie? Polizeibeamter?“
„Ich bin für Gleichheit vor dem Gesetz. Und ich bin nicht für Streiche auf Kosten Anderer.“

„Wozu dann diese Papageien Geschichte? War das denn kein Strei…“ Fragt Ms. Daniels aufgeregt.

„Oh ich wollte wirklich welche kaufen“ fällt er ihr ins Wort.
„Sie wussten aber genau, dass ich hier nicht angestellt bin“ entgegnet sie wütend.

„Ich habe Sie erkannt, als ich reinkam und dachte es würde Sie vielleicht interessieren bei einem Streich einmal die Leidtragende zu sein“ unterbricht der Mann sie erneut. 

„Sie sind ein Scheusal.“

„Angenehm. Guten Tag, Ms. Daniels.“ antwortet er und lächelt sie süffisant an. Dabei dreht er sich nach rechts um, sagt „Madam“ zu der älteren Frau, die nicht im Bild sichtbar ist, und geht links aus dem Bild nah an der Kamera vorbei. Ms. Daniels blickt ihm nach und meint: „Es freut mich, dass Sie Ihre Vögel nicht bekommen haben.“ Hierbei ist sie mittig rechts im Bildausschnitt zu sehen und blick dabei stark links an der Kamera vorbei.

(00:06:46-00:07:34)

In der darauf folgenden amerikanischen Einstellung ist der Mann links abgebildet und läuft die Treppe hinunter. Dabei befindet er sich mittig. Diesmal folgt ihm die Kamera lediglich bis zum Anfang der Treppe. Er antwortet Ms. Daniels: „Oh ich finde schon was anderes. Wiedersehen vor Gericht.“ (00:07:34-00:07:39)

Ms. Daniels wird im nächsten Shot seitlich mittig im Bild gezeigt, wie sie ihm nachblickt. Im Hintergrund sieht der Zuschauer unscharf Mrs. McGruder hinter der Theke stehen. Nachdem der Mann aus dem Blickfeld der jungen Frau verschwunden ist, läuft diese zu der älteren. Die Kamera folgt ihr. Nun ist Ms. Daniels im linken und Mrs. McGruder im rechten Teil des Bildes zu sehen. Bisher handelt es sich um eine Halbnahe. „Wer war dieser Mann?“ fragt Ms. Daniels, während sie sich nach links umdreht und in diese Richtung schaut. „Ich hab keine Ahnung.“ antwortet die andere Schauspielerin. Nach einer kurzen Gesprächspause schwenkt die Kamera leicht nach links und nähert sich der jungen Frau, sodass sie mittig in einer Nahaufnahme abgebildet ist. Anschließend deutet sie an links aus dem Bild zu gehen. (00:07:39-00:07:52) 

In einer Totalen sieht der Zuschauer die Schauspielerin hastig zur Treppe laufen. Dabei kommt sie schräg aus der unteren Mitte des Bildaufbaus heraus. Während sie hinuntersteigt folgt die Kamera  ihr bis sie sich kurz vor der Ein-/Ausgangstür befindet. (00:07:52-00:07:59)

Der nächste Shot ist eine Halbnahe, in der Ms. Daniels frontal mittig abgebildet ist. Sie schaut nach links aus dem Bild heraus. (00:07:59-00:08:01)

Die darauffolgende Einstellung ist eine Nahaufnahme vom Heck samt KFZ-Kennzeichens eines beigen Fahrzeugs, welches wegfährt. Die Aufnahme ändert sich in eine Totale, während die Kamera dem Auto folgt bzw. nachschwenkt. (00:08:01-00:08:05)

Die Einstellung von Minute 00:07:59 wiederholt sich anfangs. Der Unterschied ist, dass die Frau zu sich selbst sagt: „Warte nur…Freundchen“, sich anschließend umdreht, in das Gebäude zur nächst stehenden Theke neben sich geht und sich etwas auf einem Magazin notiert. Die Kamera folgt ihr, bis sie stehen bleibt. (00:08:05-00:08:11)

Als nächstes wird eine Halbtotale von Mrs. McGruder gezeigt, wie sie mittig links an ein Geländer gelehnt dasteht und zu Ms. Daniels nach unten ruft: „Sie haben gesagt, der Mynah Vogel wäre unterwegs, Ms. Daniels. Sie können drauf warten“. Währenddessen wird sie aus einer leichten Untersicht gefilmt. Die Darstellerin schaut in die untere rechte Ecke des Bildausschnitts. (00:08:11-00:08:15)

Ms. Daniels ist in einer Halbnahen Einstellung und schaut zu der anderen Protagonistin nach links oben aus dem Bild heraus hinauf. Dabei steht sie frontal zur Kamera. (inkl. bis 00:08:14)

Einstellung von Minute 00:08:11 wiederholt sich. (Inkl. bis 00:08:15)

„Schicken Sie ihn mir lieber. Darf ich mal telefonieren?“ fragt Ms. Daniels; Mrs. McGruder antwortet: „Aber, bitte sehr“, womit die nächste Einstellung beginnt, in der Ms. Daniels mittig in einer Halbnahen abgebildet wird und mit der älteren Frau spricht. Sie blick nach links oben aus dem Bild, danach dreht sie sich nach rechts und wählt eine Telefonnummer. Anschließend dreht sie sich wieder frontal zur Kamera. „Ist da die Daily News? Hier Melanie Daniels. Ja bitte die Lokalschriftleitung“ meldet sie sich am Telefon.

„Augenblick bitte Mrs. McGruder“ sagt sie zu der älteren Frau.

(00:08:15-00:08:34)

Einstellung von Minute 00:08:15 wiederholt sich. (00:08:34-00:08:36)

Melanie Daniels wird mittig in einer Nahaufnahme gefilmt, wie sie mit der rechten Hand das Telefon an ihr rechtes Ohr hält und telefoniert: „Hallo Charlie, Melanie. Du musst mir einen kleinen Gefallen tun. Nein, das ist wirklich nur ein ganz wintziger. Bezirzen…oh…Charlie sowas traust du mir doch wohl nicht zu…rufst du mal für mich das Kraftverkehrsamt an und stellst fest, wer die folgende Autonummer hat? WJH 003. Kalifornische Nummer, ja. Nein…ich komme vorbei. Ist Papa in seinem Büro? Nein, ich möchte nicht in die Konferenz reinplatzen. Sag ihm, ich käme später. Danke, Charlie“. Sie legt auf, blick nach oben links aus dem Bild und fragt: „Haben Sie Sperlingspapageien?“

Während dem gesamten Gespräch hört man ihren Sprechpartner nicht. 

(00:08:36-00:09:19)

Einstellung von Minute 00:08:34 wiederholt sich. Mrs. McGruder meint: „Oh nein, leider nicht…“

(00:09:19-00:08:21

Es wird wieder zu Melanie geschnitten. Die Einstellung von Minute 00:09:19 wiederholt sich und der Zuschauer hört die ältere Dame ihren Satz fortsetzen: „…aber ich könnte Ihnen welche besorgen.“

„Dauert das lange?“ fragt Ms. Daniels. Dabei blickt sie durch den Raum.

„Äh, wann brauchen Sie sie denn?“ Antwortet Mrs. McGruder.

„Ich brauche sie gleich.“

„Ich könnte sie frühestens morgen Vormittag hier haben, wenn es Ihnen recht ist.“

„Das wäre mir sehr recht.“

(00:09:21-00:09:35)

Die Szene faded in eine Schwarzblende hinein. 

Wer will ich sein?

Eine kurze Einführung ins Charakter Design

Unter Charakterdesign versteht man die vollständige Gestaltung der Ästhetik, der Persönlichkeit, des Verhaltens und des visuellen Erscheinungsbildes einer Figur. Charakterdesigner entwerfen Figuren als Transportmittel für die Erzählung einer Geschichte. Das bedeutet, dass jeder Aspekt einer Figur, wie z. B. Formen, Farbpaletten und Details, aus einem bestimmten Grund ausgewählt wird.

Die Details der Persönlichkeit eines Charakters geben den Charakterdesignern oft Aufschluss über die visuellen Attribute eines Charakters.  Prinzipien wie die Farbtheorie, die Formensprache und sogar die allgemeine Psychologie helfen einem Künstler, ein effektives Charakterdesign zu entwerfen.

Schlüsselkomponenten eines guten Charakterdesigns:

  • Silhouette
  • Farbpalette
  • Tiefendarstellung

Der Zweck eines Charakterentwurfs

Videospiele, Zeichentrickserien und Filme werden alle von einer Geschichte angetrieben. Und Geschichten werden durch Charaktere vorangetrieben. Ziel des Charakterdesigns ist es, diese Charaktere ansprechend, visuell stimulierend und einprägsam zu gestalten.

Character Designs sind Werkzeuge des Storytellings. Jeder Charakter ist wie ein Blutgefäß für eine Geschichte. Ohne Persönlichkeit, Ideen und Gefühle eines Wesens würde die Erzählung aussterben.
Elemente wie Verhalten, Bewegung und das Ausleben von Gefühlen sind essenziell, um einen Charakter zum Leben erwecken zu können.

Das Auftreten vermittelt körperliche oder emotionale Eigenschaften und auf welche Art und Weise diese vom Charakter selbst übertragen werden können. Je besser beim Entwerfen mit Formen und Konturen gearbeitet wird, desto harmonischer wirken die entwickelten Konzepte auf den Betrachter. Auch unrealistische Designs müssen der Anschaulichkeit halber immer glaubhaft bleiben.
Aus diesem Grund beeinhaltet die Arbeit eines Character Designers sowohl das Zeichnen, sowie Storrytelling und Animation. Aber auch die Prinzipien des Grafik Designs und die Psychologie sind Aspekte, die berücksichtigt werden müssen.

Formensprache, Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=vxX_o5E9dgU
Farbpsychologie, Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=lINVnA3rVIE&t=3s
Gutes und schlechtes Charakterdesign, Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=8wm9ti-gzLM&t=3s

Wie erstellt man einen Charakter

  1. Eine Vorgabe schreiben
    Ein guter Charakterdesigner beginnt immer mit der Geschichte. Um den Zweck einer Figur in einer Geschichte einzugrenzen, sollte man eine Vorgabe schreiben. Diese Vorgabe gibt eine klare, eindeutige Richtung vor, in die eine Figur gehen soll.
  2. Ressourcen und Referenzen sammeln
    Wie bei jeder Form von Kunst ist Inspiration unerlässlich. Diese Referenzen können aus jedem Medium stammen, z. B. aus der Animation, der Fotografie, dem Kino, den Comics oder der Malerei.
  3. Ein Thumbnail erstellen
    Hierbei wird experimentiert und lose Skizzen werden erstellt, um eine Vorstellung davon zu bekommen, in welche Richtung es gehen soll. Es gibt verschiedene Ansätze für Thumbnails. Ein gängiger und effektiver Ansatz besteht darin, zunächst Silhouetten zu skizzieren. Silhouetten geben den Charakterdesignern eine Blaupause, die dann mit mehr Details überarbeitet werden kann.
  4. Fertigstellung von Details und Linienführung
    Durch das Hinzufügen von Linien, Farben und Details werden die Entwürfe weiter ausgearbeitet und in einen endgültigen Zustand gebracht. Beim Charakterdesign geht es oft um Verfeinerung. Das bedeutet nicht unbedingt, dass man etwas hinzufügt, sondern dass man den Entwurf verbessert.

Wie man eine VTuber Persona erstellt

Schritt 1: Inhalt und Zweck finden

Dies kann die Entwicklung einer VTuber-Persönlichkeit und das allgemeine Aussehen eines Avatars stark beeinflussen. Wenn man mit etwas Kreativem wie VTubing beginnt, sollte eine allgemeine Vorstellung vorhanden sein, was man damit macht.

Ein guter Start ist, eine Liste mit Aktivitäten zu erstellen, die man als zukünftiger Virtueller Youtuber gerne umsetzen würde. Wenn Gameplay-Videos das zentrale Thema werden, sollte in Frage gestellt werden, welche Spiele gespielt werden und wie man Elemente daraus verwenden kann, um den Charakter einzigartig zu machen. Beispielsweise können Streamer, die Kampfspiele spielen einen Avatar mit feuriger oder durchsetzungsfähgier Persönlichkeit haben.

Das Gleiche gilt auch für Musik. Durch das Genre, auf das man sich konzentriert, könnte man beispielsweise gewisse Eigenschaften oder Charakterzüge ableiten. Eine niedliche Figur würde beispielsweise zu einer Musikerin passen, die Liebeslieder schreibt und performt.

Eine weitere Frage, die sich gestellt werden sollte, ist, warum diese spezielle Art von Inhalten erstellt wird. Macht das Spielen Spaß? Gibt es einen bestimmten Grund, warum die Songs geschrieben werden? Diese Dinge können auch in die Persona einfließen und als Mission Statement dienen, um fokussiert zu bleiben.

Schritt 2: Fiktive Figur oder normales Ich

Dieser Teil ist schwieriger. Viele Vtuber benutzen ihre Avatare, um als eine von ihrem realen Ich getrennte Figur zu agieren (das ist besonders bei Hololive-VTubern wie Mori Calliope üblich). Andere erstellen ihre Avatare, um ein virtuelles Abbild ihrer selbst zu sein. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg, eine Persona zu erstellen, dieser Teil hängt hauptsächlich von den Inhalten ab, die man zu erstellen versucht.

Schritt 3: Hintergrundgeschichte erfinden

In diesem Schritt geht es im Wesentlichen darum, die Gründe zu finden, warum deine Figur so ist, wie sie ist. Für diesen Schritt eignen sich Charakterplanungsbögen oder Fragebögen, welche man überall im Internet findet. War die Figur einmal der Herrscher einer Domäne, aber wurde rausgeschmissen und spielt jetzt stattdessen Spiele? Welche Erfahrungen aus dem eigenen Leben können in die Hintergrundgeschichte dieser Figur eingebracht werden, um sie authentischer wirken zu lassen? Es ist ganz ähnlich wie bei der Erstellung der Hintergrundgeschichte einer fiktiven Figur. Es ist auch möglich, sich eine Grundidee für die Hintergrundgeschichte auszudenken und dann zu improvisieren.

Das kann auch hilfreich sein, wenn man sich entscheidet, nicht als fiktive Figur zu agieren, während man VTubing betreibt. Wie viel von dem realen Leben soll in die Präsenz als VTuber einfließen? Gibt es Erfahrungen, die die Inhalte beeinflussen? Über welche Dinge soll im Kanal oder auf Twitch gesprochen werden? Was ist tabu? Wie viel vom Privatleben darf geteilt werden? Es ist immer gut, Grenzen festzulegen, was online diskutiert werden darf und was nicht. Die Verwendung von Fragebögen zur Beschreibung der Person kann auch dabei helfen, einen Weg zu finden, die Lebensgeschichte zusammenzufassen.

Literaturverzeichnis

Deguzman, Kyle (19.09.2021): What is Character Design — Tips on Creating Iconic Characters, https://www.techradar.com/how-to/how-to-be-a-vtuber, in: https://www.techradar.com/computing [25.01.2022]

Hilder, Rosie (16.07.2021): 27 top character design tips, https://www.creativebloq.com/character-design/tips-5132643, in: https://www.creativebloq.com/tag/illustration [25.01.2022]

Pencil Kings (o. D.): Character Design Tips For Better Concept Art: 5 Step Process, https://www.pencilkings.com/character-design-tips/, in: https://www.pencilkings.com/category/general/ [25.01.2022]

Flynn, Brighid (31.08.2021): The Ultimate Guide to Character Design Concept Art, https://www.skillshare.com/blog/the-ultimate-guide-to-character-design-concept-art/#what-is-character-concept-art, in: https://www.skillshare.com/blog/guides/ [25.01.2022]

Rowan, Ashelynn (22.12.2020): How To Make A VTuber Persona, https://thewriterlyelf.com/2020/12/22/how-to-make-a-vtuber-persona/, in: https://thewriterlyelf.com/ [25.01.2022]

How does the App-Development Process look like?

It is far easier to develop for Android because Apple is way more strict! It is hard to pass the Apple-Store test. Here it is even more difficult as the app has to have access to the software to freeze and block features, which is a big “No way” at first for Apple and also Android. However-easier with Android.

Let’s say we start with Android. How do we develop an app?

As we start with Android, we would define the general features first and then build 2 prototypes. One For the app itself and one for a faked end result on the frozen smartphone, to see how seniors will cope with that and look for other suggestions, problems and so on. When finished with changes with both prototypes, eye tracking tests on the second prototype with seniors will be necessary. When every problem (at least in the beginning) is eliminated, we can proceed to find developers.

The question is, will there be ads in the free app, or will it be an 1,99€ app. The second choice will be better probably because this is usually an app that you open once and never again as it works in the background. It even has to work through turning on and off your mobile device.

How to make an intuitive App for Android

There are Android app-design guidelines: https: //guides.codepath.com/android/Android-Design-Guidelines.

They also keep you updated on new changes: https://material.io/develop/android/components

Same as iOS, Android always works with a dark and bright theme. Design can change over the years and updates and trends and currently its the “Material Style”. No opacity, but layers, structure and strong colors with dropdown-shadows to make it look like paper. The Shadow helps to show that layer, like an elevated look. (Transparency with iOS).

Animations in apps are handled with curved motion that pushes other content away or to the side.
The current android color palette also doesn’t have to be followed in apps, but if you want to, here is there color theme: https://materialui.co/colors/

Android even offers their guideline navigation code: https://developer.android.com/guide/topics/ui/look-and-feel

They use the App bar above, a tab bar, navigation on the left side and floating action buttons. Every single feature is offered in code form for easy access for developers!

They also offer their guidlined icons: https://fonts.google.com/icons?selected=Material+Icons

As Android has developed foldable smartphones, it is necessary to think responsive and work with cubic grids.

Android uses way more gestures (too many if you ask me). Include them in your app if you want: https://support.google.com/android/answer/9079644?hl=en#zippy=
Difference between iOS & Android: